![]() | Diese Diesellok hat es wohl nie gegeben. Das Vorbild dieses Modells ist die Ellok der DB-Baureihe 169 von 1930 (bei der DR Baureihe 69)— allerdings hat das Modell keinen Stromabnehmer. So wurde es in einer Arnold-Anfängerpackung verkauft. Ich habe es gebraucht gekauft und etwas umgebaut. Nun leuchten in Fahrtrichtung zwei Leuchtdioden als Scheinwerfer. |
Die LAG1 der Lokalbahn AG München war die erste Wechselstromlok Deutschlands und Bayerns. Sie wurde am 19.Februar 1906 in Dienst gestellt und fuhr bis 1954 auf der Strecke Murnau - Oberammergau. Die beiden fast identischen Nachfolgelokomotiven von 1909 und 1912 (bei der DR waren es die Dienstnummern 6902 und 6903) wurden am 29. Juli 1982 als damals älteste Lokomotiven der Deutschen Bundesbahn ausgemustert. Am Ende dieser Seite befindet sich eine Tabelle mit Informationen über alle jemals gebauten Lokomotiven der Baureihe E69 / E169 — es waren nur 5 Stück, aber alle sind erhalten geblieben.
Die Geschichte der E69 kann man (frei nach Rossberg: Geschichte der Eisenbahn, Künzelsau, keine Jahresangabe) so zusammenfassen:
1904 hatte sich für Siemens die Gelegenheit ergeben, auf der knapp 24 km langen Strecke Murnau nach Oberammergau das Einphasenwechselstromsystem betriebsmäßig zu erproben. Ursprünglich sollte diese Bahn mit Drehstrom betrieben werden. Die Arbeiten verzögerten sich jedoch so lange, dass inzwischen das neue System anwendungsreif wurde. Siemens begann im Auftrag der LAG mit dem Umbau der bereits größtenteils fertig gestellten Drehstromfahrleitung.
Am 1.Januar 1905 wurde der Betrieb mit einem Teil der Züge, am 24. Januar im vollem Umfang aufgenommen. Neben vier Triebwagen, die schon 1919 ausrangiert wurden, beschaffte die LAG zwischen 1906 und 1930 fünf elektrische Lokomotiven mit der Achsfolge Bo für 5 kV bei 16 Hz. 1938 übernahm die Deutsche Reichsbahn den Betrieb. 1954 stellte die Deutsche Bundesbahn auf dieser Strecke die Versorgung auf 15 kV bei 16²/3 Hz um. Dabei wurden vier der fünf Lokomotiven entsprechend umgebaut. Die älteste Lokomotive wurde außer Betrieb genommen. Die vier umgebauten Lokomotiven wurden weiterhin auf dieser Strecke eingesetzt.
Das erste Kraftwerk für eine elektrische Vollbahn in Deutschland versorgte von 1905 an die Strecke Murnau - Oberammergau. Dies Bahnstromwerk leistete 0,9 MW, wurde 1899 in Kammerl nahe Saulgrub in Bayern errichtet und mit Wasserkraft betrieben.
![]() N-Spur Modelleisenbahn: Zwei Fotos an der Kirche |
Lokomotive | Bau- jahr | Außer- dienst- stellung | Bemerkungen |
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E69 01 Katharina | 1905 | 1954 | Erste Einphasenwechselstromlok in Deutschland, Lokwelt Freilassing |
E69 02 Pauline | 1909 | 1982 | Farbe grün, Vorbauten höher als bei E69 01, steht im DB-Museum Nürnberg (Stand April 2008) |
E69 03 Hermine | 1912 | 1982 | Farbe rot, optisch ein Zwilling von E69 02, wird betriebsfähig gehalten in Garmisch Partenkirchen |
E69 04 Johanna | 1922 | 1977 | Denkmal in Murnau Dies ist offenbar das Vorbild der Arnold-Modellokomotive. (Laut Arnold-Katalog ist das Vorbild die E69 02). |
E69 05 Adolphine | 1930 | 1982 | Bayrisch Eisenstein |
Technische Daten E69 02 und E69 03 | |
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Achsanordnung: | Bo |
Länge über Puffer: | 7 350 mm |
Dienstgewicht: | 26 t |
Stundenleistung: | 352 kW bei 33 km/h |
Höchstgeschwindigkeit: | 50 km/h |
Baujahre: | 1909 (E69 02) 1912 (E69 03) |