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Die Landstraßenbahnen östlich von Berlin: |
Kleine ÜbersichtDie Woltersdorfer Straßenbahn verbindet die Gemeinde Woltersdorf mit der S-Bahn-Station Rahnsdorf der Berliner S-Bahnlinie S3. Woltersdorf liegt in einem Erholungsgebiet — deshalb wird die Bahn nicht nur von Berufspendlern, sonder auch von Ausflüglern genutzt. Aber auch Straßenbahnfans betrachten die Woltersdorfer Straßenbahn als Sehenswürdigkeit. Hier besteht die Möglichkeit, auf einer normalspurigen eingleisigen Überlandstraßenbahnstrecke noch zweiachsige Gotha-Straßenbahnwagen T57/B57 im Linienbetrieb zu erleben. Ab der S-Bahnstation fährt die Straßenbahn zunächst zwei Kilometer durch den Berliner Stadtforst. Noch vor der ersten Haltestelle Goetheallee befindet sich die Ausweiche „Kontrollpunkt”. Ab 1952 bis zum Mauerbau durften die West-Berliner Bürger nach Ostberlin einreisen; in die übrige DDR durften sie jedoch nicht ohne weiteres. Deshalb waren Kontrollpunkte zwischen Ost-Berlin und der übrigen DDR eingerichtet worden. Erst in Woltersdorf verläuft die Strecke an einer Straße — zunächst neben der Berliner Straße auf eigenem Bahnkörper. Kurz vor der Haltestelle Fasanenstraße wird es eine echte Straßenbahn. Die zwischen dem Kalksee und dem Flakensee gelegene Woltersdorfer Schleuse wurde bereits 1548 erbaut. Hier bieten sich einige Wanderwege an.
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Bild rechts: Am 14.4.2009 am Bahnhof Rahnsdorf. |
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Kurze Geschichte der Woltersdorfer StraßenbahnDie Woltersdorfer Straßenbahn wurde gebaut, um der Gemeinde Woltersdorf Zugang zu den Berliner Vorortzüge zu verschaffen. Die Entscheidung fiel 1911. Bereits am 17.Mai 1913 war Betriebsbeginn auf der 5,6 km kurzen eingleisigen Normalspurstrecke. Die Bahn fuhr von Anfang an elektrisch.Auf der →Website der Woltersdorfer Straßenbahn wird hervorgehoben, dass während des Zweiten Weltkrieges die Beförderungsleistungq
überdurchschnittlich anstieg, Woltersdorf hatte Ende 2017 rund 8200 Einwohner. Es ist wohl die kleinste deutsche Gemeinde mit einer eigenen Straßenbahn! Auf jeden Einwohner kommen rund 68 cm Straßenbahngleis... | |
Haltestellen der Woltersdorfer Straßenbahn
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Betrieb heute (2008)Zusätzlich zum Linienbetrieb mit den Gotha-Wagen T57/B57 werden Sonderfahrten mit historischen Straßenbahnwagen angeboten. Das alles wird sehr detailliert auf der Website der Woltersdorfer Straßenbahn beschrieben. Auf der Website steht ein Hinweis auf die Anzahl Mitarbeiter — es sind nur 20 Mitarbeiter, die jährlich für gut 600000 Beförderungsfälle da sind (Stand 2008). Die Fahrdauer für die gesamte Strecke beträgt 20 Minuten. Der Betriebshof in der Vogelsdorfer Straße 1 befindet sich nahe der Haltestelle Thälmannplatz. |
Von der Woltersdorfer Schleuse zur S-Bahn-Haltestelle Rahnsdorf | |
Die Kuppelendstelle an der Woltersdorfer Schleuse hat keine Besonderheiten. An den Häusern Schleusenstraße 31 und 32 ist je eine Fahrleitungsrosette zu sehen. Sofern man gut zu Fuß ist, bietet sich eine Miniwanderung zum Aussichtsturm auf dem Kranichsberg an. Dort sind einige interessante Informationen über Woltersdorf nachzulesen — zumindest war es im April 2009 der Fall. Das Bild rechts entstand an der Haltestelle Blumenstraße. Der Fahrgastunterstand ist typisch für die Woltersdorfer Straßenbahn. |
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![]() Der Betriebshof ist leicht zu finden. Er befindet sich hinter der sowjetischen Ehrenanlage beim Thälmannplatz. Allerdings scheint das Gebäude keinen
architektonischen Reiz zu versprühen! | |
![]() Viel interessanter als das Betriebshofgebäude war für mich der zum Arbeitswagen umgebaute Reko-Wagen. Es ist ein ehemaliger Reko-ATZ der BVG. Er stand wohl nicht nur am 14.4.2009 vor dem Betriebshof. | |
Auch dieser Triebwagen mit seiner interessanten Bemalung wird nicht erst seit gestern neben dem Betriebshofgebäude stehen! |
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Gegenüber der Haltestelle Fasanenstraße steht ein fast schon historisches Steinhäuschen mit der Bezeichnung „Wartehalle”. Vielleicht war es ursprünglich für die Straßenbahnfahrgäste gebaut worden? |
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Ab der Haltestelle mit Ausweiche Berliner Platz werden statt Rillenschienen Vignolschienen in Schotterbettung verwendet. Die Vignolschienen scheinen Eisenbahnschienen zu sein, denn sie haben eine breitere Lauffläche als die Rillenschienen. Das ist an der Verbindungsstelle zu erkennen (Bild rechts). Es ist auch zu sehen, dass das Rad der Straßenbahn nicht die volle Breite der Schienenlauffläche ausnutzt. |
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![]() In der Berliner Straße am 14.4.2009 | |
![]() An der Goethestraße hat das Versorgungsunternehmen E-On ein Betriebsgebäude passend zur Woltersdorfer Straßenbahn dekoriert | |
![]() Er ist 11 m lang, hat 30 Quersitze und wurde im Zeitraum zwischen 1906 und 1912 mit zwei 24 kW starken Motoren an die „Große Berliner Straßenbahn” ausgeliefert. Die beiden Antriebsmotoren sind in dem einen Drehgestell untergebracht. Das andere Drehgestell ist antriebslos und hat kleinere Räder. | |
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Wer wissen möchte, wie ein Wagen der Woltersdorfer Straßenbahn von innen aussieht, möge auf das rechte Bild schauen. Die Fahrgäste sitzen ordentlich gepolstert, der Fahrer / die Fahrerin hat auf jeder Seite eine geschlossene Kabine. Der Fahrgastraum wird durch Video überwacht. |
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So sieht ein Fahrschein der Woltersdorfer Straßenbahn aus! Der Fahrschein galt für eine Fahrt von Endstation zu Endstation am 14.4.2009. |
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