![]() Die westliche Eingangshalle des Leipziger Hauptbahnhofs um 7:15 am 26.5.2013. Es war ein Sonntag – an Wochentagen ist hier mehr Betrieb! |
Von 1909 bis 1915 wurde der Leipziger Hauptbahnhof erbaut. Im Dezember 1915 wurde er eingeweiht. Er ersetzte in Leipzig den Dresdner, den Magdeburger und den Thüringer Bahnhof. Der Leipziger Hauptbahnhof war mit seinen 26 Gleisen der größte deutsche Bahnhof für den Personenverkehr. Es handelt sich um einen Kopfbahnhof. Quer zu den damals 26 Gleisenden ist das Empfangsgebäude und die Wandelhalle (rechts, im historischen Text „Querhalle” genannt) angeordnet. Die Wandelhalle mit ihrem sogenannten Querbahnsteig ist 267 m lang. An ihren beiden Enden ist über eine Treppe zugänglich eine relativ kleine Halle angebaut. Über diese „Ausgangshallen” verließen die Reisenden früher den Bahnhof. Hier waren auch die Gepäckausgabeschalter untergebracht. Die breite Front des Empfangsgebäudes wird durch zwei getrennte große Eingangshallen in drei Abschnitte gegliedert. Die linke bzw. westliche Eingangshalle beherbergte die sächsischen Fahrkartenschalter, die rechte bzw. östliche Eingangshalle die preußischen Fahrkartenschalter. Im 90 m breite Raum zwischen beiden Eingangshallen konnten die Reisenden ihr Gepäck aufgeben. Von beiden Eingangshallen führt je eine breite Treppe nach oben zur Wandelhalle. Die Trennung zwischen den Länderbahngesellschaften gibt es nicht mehr. Auch die Unterteilung in Eingangshallen und Ausgangshallen ist aufgehoben. | Historische Beschreibung des Hauptpersonenbahnhofs in Leipzig[131, Stichwort: Empfangsgebäude]Er zerfällt in zwei gleiche Teile, in einen preußischen (links) und einen sächsischen (rechts). Jeder Teil hat seine besondere Eingangshalle mit beiderseitiger Fahrkartenausgabe und eine Handgepäckannahme. Die beiden Gepäckannahmen liegen zwischen den Eingangshallen unmittelbar nebeneinander. Darüber befinden sich die Hauptwartesäle mit Wirtschaftsbetrieb. Sie sind für beide Bahnhofsteile gemeinsam. |
Eigentlich war geplant, auch Gleis 24 dem Kfz-Parkhaus zu opfern. Dann hätte der Bahnhof Dresden nur noch 23 Gleise gehabt. Den Fernzüge im Frankfurter Hauptbahnhof stehen die Gleise 1 bis 24 und zusätzlich Gleis 1a zur Verfügung...
Außerdem sehen in einer genutzten Bahnsteighalle parkende Autos wirklich unmöglich aus!
Damit man das Parkdeck von den weiterhin genutzten Bahnsteigen aus möglichst nicht sehen kann, ließ man das Gleis 24 bestehen und stellte einige historische Schienenfahrzeuge darauf. Es sind eine Dampflok der Baureihe 52, der „Schnellverbrennungstriebwagen” SVT137 225 a/b der Bauart Hamburg und drei elektrische Streckenlokomotiven: E04 01, E44 046 und E94 056. (Stand April 2018)
Offiziell war der Umbau des Empfangsgebäudes mit der Neueröffnung am 12.11.1997 abgeschlossen. Gleis 24 wird als Traditionsgleis bzw. als Museumsgleis bezeichnet.
![]() GUSTAV HARKORT 1795–1865 INDUSTRIELLER UND BANKIER 1. VORSITZENDER DER LEIPZIG - DRESDNER EISENBAHN-COMPAGNIE |
![]() FRIEDRICH LIST 1789–1846 VORDENKER DER EUROPÄISCHEN FREIHEIT INITIATOR DER LEIPZIG DRESDNER EISENBAHN |
Zwei Gestalten insbesondere sind es, die aus der damaligen Zeit bis heute hinüberleuchten. Friedrich Harkort und Friedrich List. Sie sind die Begründer der deutschen Eisenbahnen.
Der von Artur Fürst gelobte Friedrich Harkort (*22.2.1793 in Westerbauer; †6.3.1880 in Hombruch) war ein Bruder des Gustav Harkort (*3.3.1795 in Westerbauer; †29.8.1865 in Leipzig).
Die Büste Harkorts wurde 1878 von Eduard Lürssen für ein von der Leipzig - Dresdner Eisenbahngesellschaft finanziertes Denkmal geschaffen. Das Denkmal stand von 1887 bis 1910 in der Grünanlage um den Schwanenteich.
Die Büste Lists schuf 1927 A. Lehnert (1862–1948). Die bereits vorhandene Harkort-Büste und die neue List-Büste schmückten ab 1927 das neue List-Harkort-Denkmal. Es stand ebenfalls in der Grünanlage um den Schwanenteich. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Denkmal zerstört. Die Büsten konnten gerettet und eingelagert werden.
Seit dem 17.06.1999 werden beide Büsten auf neuen Sockeln an ihrem Standort im Leipziger Hauptbahnhof ausgestellt.
![]() Wandelhalle Leipziger Hauptbahnhof |
Unterhalb der Gleisebene sind zwei weitere Ebenen zugänglich. Das zyanblaue Reklameschild mit der Aufschrift „Promenaden Hauptbahnhof Leipzig” weist den Weg.
Die Wandelhalle ist 267 m lang, 33 m breit und 27 m hoch. Der gemeinsame Teiler ergibt die Glückszahl 3.
![]() Wandelhalle und Bahnsteigenden Leipziger Hauptbahnhof |
Da fallen die beiden kleineren Seitenschiffe kaum auf. Sie haben 15 m Stützweite und überdecken jeweils zwei Gleise.
![]() Bahnsteigende Leipziger Hauptbahnhof am 1.10.2012 um 9:23: Für das noch leere Gleis 6 ist zu um 9:25 die Abfahrt der S-Bahn nach Halle(Saale) angekündigt. Der rote Regionalbahnzug mit seinen Doppelstockwagen auf Gleis 7 soll um 9:47 nach Weißenfels fahren. |