Bahnbilder:
Die Thüringerwaldbahn bei Friedrichroda, Marienglashöhle und Tabarz (2009)

Am 24.05.1893 beschlossen die Stadtverordneten in Gotha, dass Gotha eine elektrische Straßenbahn benötigt. Nicht einmal ein Jahr später, am 3.5.1894, ging die erste elektrische Straßenbahnstrecke in Gotha in Betrieb. Die anfängliche Strecke war zwar nur 2,7 km lang — aber trotzdem: Heutzutage bekommt man so etwas nicht so schnell hin!

Die Thüringerwaldbahn (trotz Duden in einem Wort geschrieben) benötigte länger für die Realisierung. Dem Baubeginn ging eine lange Planung voraus. Der Baubeginn war 1914. Aber bereits 1915 wurde der Bau kriegsbedingt eingestellt. Erst ab dem 28.6.1928 wurde wieder an der Strecke gebaut. Am 17.7.1929 wurde die 21,7 km lange Meterspurstrecke eröffnet.

Die folgenden Fotos sind in Tabarz, Marienglashöhle und Friedrichroda am 9.5.2009 während einer Wanderung entstanden. Alle fotografierten Fahrzeuge sind vom Typ Tatra KT4D.

Die Website der Thüringerwaldbahn und Straßenbahn Gotha enthält u.a. eine Streckenbeschreibung der Thüringerwaldbahn, Fahrpläne, Tarifinformationen und eine Chronik.

Literaturempfehlung für die Zeit bis zum 31.12.1981: 49


Tabarz

Thüringerwaldbahn Kehrschleife Tabarz
Auch in Tabarz wenden die Züge in einer Schleife, denn die KT4D sind Einrichtungsfahrzeuge. Der ockergelbe KT4D hat die Betriebsnummer 319, der rot-weiße ist Wagen 317. Man beachte die unterschiedlichen Stromabnehmer!
Von der Endstation ist es nicht weit zum Stadtzentrum.

Marienglashöhle

An der Haltestelle Marienglashöhle treffen sich Wagen 319 und Wagen 306. Der ockergelbe Wagen 319 fährt in Richtung Tabarz. Da die Einrichtungstriebwagen nur auf der rechten Seite in Fahrtrichtung Türen besitzen, sind zwei Bahnsteigplattformen erforderlich. Da in Thüringen grundsätzlich schönes Wetter herrscht, kommt man mit einem einzigen Fahrgastunterstand aus.
Bei der Haltestelle Marienglashöhle befindet sich die gleichnamige Höhle. Zu ihrer Besichtigung wird angeraten. Außerdem befindet sich hier ein großzügiger kostenfreier öffentlicher Parkplatz sowie ein Gartenrestaurant (Stand 2009).
Thüringerwaldbahn, Haltestelle Marienglashöhle
Wagen 306 macht historische Reklame in eigener Sache für 75 Jahre Thüringerwaldbahn. Das Foto ist vom 9.5.2009, die Streckeneröffnung war am 17.7.1929.
Thüringerwaldbahn, Federzunge an der Weiche in Marienglashöhle Ein Blick auf die Weichenzunge an der Haltestelle Marienglashöhle zeigt, dass die Weiche im Normalfall nicht gestellt werden muss. Federzungenweiche heißt es wohl.

Friedrichroda

Thüringerwaldbahn, Haltestelle Friedrichroda
Die Haltestelle in Friedrichroda sieht der Haltestelle Marienglashöhle sehr ähnlich. Durch den Ort fährt die Straßenbahn am Fuß des Kurparks entlang. Hier kann man dem KT4D aufs Dach schauen! Es ist Wagen 315.
Verfolgt man die Strecke eine Haltestelle weiter, so gelangt man zum alten Bahnhof Reinhardsbrunn. Auch hier sieht die Haltestelle der Thüringerwaldbahn ähnlich aus. Besonders sehenswert ist hier das historische Bahnhofsgebäude der Eisenbahn. Die Bahn bemüht sich intensiv um den Verfall des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes (Stand 9.5.2009). Aber es gibt Hoffnung: Am 3.6.2015 gelang es der Stadt Friedrichroda, den Bahnhof von der Bahn-AG für 2500 € zu ersteigern. Die Stadt möchte den Bahnhof erhalten und einer neuen Nutzung zuführen. In der Zeitung Thüringer Allgemeine vom 4.6.2015 steht ein Artikel dazu.
Letztes Upload: 24.03.2023 um 16:44:37 • Impressum und Datenschutzerklärung