![]() Norderney, Wagenkasten am Yachthafen |
![]() In einem Fenster informiert ein kurzer Text und ein Foto über die Herkunft des Wagens. Der Text lautet: Dieser Waggon gehörte zur ehemaligen Inselbahn Juist. Wegen Neubau eines ortsnahen Hafens auf Juist wurde die Bahn im März 1983 stillgelegt. Seit dem Sommer 1983 dient dieser Waggon der gegenüberliegenden Bootsgruppe als Bootshaus. |
Am inselseitigen Ende der Pfahljochstrecke krümmte sich das Gleis nach Osten in Richtung zum Bahnhof (Bahnhofstraße).
![]() | Ein eindrucksvolles Schild hängt am Maschendrahttor. Es hat wohl keine Gültigkeit mehr. Man kann das kleine Geländestück problemlos betreten. Gegen das Fotografieren hat jetzt auch niemand mehr etwas einzuwenden. Da auf dem Schild nicht vermerkt ist, wer es angebracht hat, dürfte es grundsätzlich bedeutungslos sein. |
![]() | Das kleine Bahnhofsgebäude präsentiert sich geradezu denkmalwürdig und sehr romantisch. Der Bahnhofsname „Stelldichein” unterstreicht den romantischen Eindruck! Neben dem Bahnhofsgebäude wurden zwei kurze Gleisstücke verlegt. Eine ausführliche Informationstafel besagt, dass die Insel Norderney nach Kriegsbeginn 1914 zu einer starken Seefestung ausgebaut wurde. Für die beim Bau der Militäranlagen anfallenden Materialtransporte und wohl auch für die später erforderlichen Versorgungsfahrten entschied sich die Marine 1915 zum den Bau einer normalspurigen Transportbahn zwischen den Militäreinrichtungen und dem Hafen. Nach Kriegsende 1918 blieben die Artilleriestellungen, der Seefliegerhorst und die Marinebahn von den Abrüstungsbestimmungen ausgenommen. Die Geschützstellungen wurden von der Reichswehr für Schießübungen genutzt, die Marinebahn blieb in Betrieb. Ab 1935 wurden die Militäranlagen erweitert. Auch das rollende Material wurde ergänzt: Man kam auf drei Dampflokomotiven, zwei Motorlokomotiven und mehrere Motordraisinen. |
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![]() Norderney, Informationstafel beim Bahnhof Stelldichein der Militärbahn |
Zusammenfassung des Textes auf Informationstafel:
Ein Großteil der Schienen und der Fahrzeuge wurde im darauffolgenden Frühjahr 1947 zum Festland abtransportiert. Ein Großteil der hölzernen Bahnschwellen wurde auf der Insel als Heizmaterial thermisch verwertet. Von der Militärbahn blieb nur der 1917 gebaute Bahnhof Stelldichein erhalten.
Zum Nachlesen: →Marineartillerie.Festungnorderney.de/