Die beiden Bilder der Lokomotive sind von 1980, die übrigen Fotos sind von 1988.
![]() Fast wie der Hintergrund eines alten Gemäldes wirken die Berge über der „Devil's Golf Course” genannten Ebene |
![]() Dieser Kaktus zeigt: Es gibt Leben im Death Valley! Botanisch genauer gesagt: Es sind genau 13 Kakteenarten und drei Pinienarten, die hier wachsen. Auch einige Tierarten gibt es ― dazu gehören Schlangen! |
Den nachfolgenden Text habe ich aus den verschiedenen Reiseunterlagen zusammengestellt.
Das Besucherzentrum und sämtliche touristischen Einrichtungen befinden sich in der Mitte dieser Wüste in der Oase „Furnace Creek Ranch”. Besonders zu erwähnen: Dattelpalmen und ein warmes Schwimmbad.
Südlich von Furnace Creek liegt der tiefste Punkt Amerikas. Es ist der Salzwassertümpel „Badwater”, der 86 m unter dem Meeresspiegel liegt. In der Nähe befindet sich der „Natural Bridge Canyon” und „Devils Golf Course”. Ein Wanderweg führt zu einem Felsbogen, der genau diesen Canyon überspannt.
Der „Artists Drive” ist eine mit dem PKW befahrbare Einbahnstraße durch die Felslandschaft mit ihrem Form- und Farbreichtum.
Ebenfalls gut zu erreichen ist der Aussichtspunkt „Zabriskie Point”.
„Good-bye Death Valley” soll ein Siedler gesagt haben, als er nach der Durchquerung dieses Tals 1849 ins Tal zurückblickte. Seine Gruppe, die Bennett-Arcan-Gruppe, war auf dem Weg zu den Goldfeldern Kaliforniens und hatte den Weg abgekürzt. Das hatte überhaupt nicht geklappt- sie verloren ihre Tiere und somit auch ihre Wagen. Wenigstens überlebten die meisten der Siedler dies Abenteuer!
Sie waren nicht die ersten Menschen im Death Valley. Man fand Spuren von vier verschiedenen vorgeschichtlichen Kulturen. Die älteste ist die Nevares Spring Kultur, die vor etwa 8000 bis 9000 Jahren begann. Die letzten Bewohner waren die Shoshoneans seit etwa 1000 v.Chr.
Die jüngste Geschichte vom Death Valley war sehr wechselhaft. Ein Mitglied der Bennett-Arcan-Gruppe hatte ein Stück Metall gefunden. Er brachte es zusammen mit seiner Büchse zu einem Büchsenmacher, damit dieser das verloren gegangene Visier seiner Büchse ersetzen solle. Der Büchsenmacher identifizierte das Metall als Silber. Auch in den folgenden Jahren gab es immer wieder Gerüchte über Bodenschätze ― besonders über Goldfunde ― im Tal. Jedesmal zog es Goldsucher ins Tal, Siedlungen schossen aus dem Boden und verödeten rasch wieder.
![]() Lokomotive der Death Valley Railroad, Furnace Creek |
![]() | Beide Fotos: Das Informationsschild beim Führerhaus besagt, dass diese 60-Tonnen Baldwin Lokomotive mit Öl befeuert wurde und die Radfolge 2-8-0 hat. Dies bedeutet: eine Laufachse und vier Treibachsen. Sie wurde zum Transport des Borax-Erzes von der Mine bei Tyan zur Mühle und zur Hauptstrecke bei Death Valley Junction von 1916 bis zur Schließung der Bahnstrecke 1931 eingesetzt. Danach kam sie zur „United States Potash Co.” in Carlsbad (Neu Mexiko) und transportierte bis 1956 Erz von der Mine zur Raffinerie. 1956 wurde sie als Museumsschaustück hier abgestellt. |
In einem Faltblatt von 1979 fand ich einen Hinweis, dass man 1970 erneut mit der Förderung von Borax im Death Valley begonnen hat.
Es wachsen über 600 Pflanzenarten im Death Valley. Es gibt hier Wüstentiere wie Bighornschafe, Koyoten, Füchse, Dachse, Pumas, Schlangen, Geckos und zeitweise Zugvögel. Verwilderte Esel, deren Vorfahren aus den Zeiten der Goldruns stammen, haben sich gut vermehrt und sollen entfernt werden, da sie das natürliche Gleichgewicht stören (Stand 1990).
![]() Scotty's Castle am nördlichen Ende des Death Valley |
Scotty's Castle ist eine im Mittelmeerstil gebaute Hacienda bzw. ein spanisch-maurisches Wüstenschloss. Sie wurde für den Industriellen Albert Mussey Johnson aus Chicago von 1922 bis 1931 errichtet und kostete über 1,5 Millionen Dollar. Für damalige Verhältnisse war das ein wirkliches Vermögen!
Walter Scott hatte Mr. Johnson dazu gebracht, sich an einer nicht existierenden Goldmine im Death Valley zu beteiligen. Später wurde Mr. Johnson klar, daß er von Scotty übers Ohr gehauen wurde, doch über die Jahre hatte sich eine gewisse Freundschaft zwischen den ungleichen Männern entwickelt. Mr. Johnson war Scotty nicht so richtig böse. Eher im Gegenteil, Mr. Johnson hat das Tal gesundheitlich so gut getan, dass er für sich und seine Frau dieses „Urlaubsdomizil” bauen ließ. Scotty durfte viel Zeit im „Castle” verbringen und erzählte jedem, der es hören wollte, dass er es mit dem Ertrag aus seiner „Goldmine” bezahlt hat.