Im Ersten Weltkrieg wurden für militärische Zwecke Feldbahnen eingerichtet. Sie transportierten Soldaten und Material zwischen dem Hinterland und der Front. Hier entstand ein regelrechtes Militärbahnnetz mit 600 mm Spurweite. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurden die noch brauchbaren Reste des Netzes für zivile Zwecke genutzt. Auch die Zuckerfabrik in Dompierre übernahm einen Teil der Strecke, um mit der Schmalspurbahn Zuckerrübentransporte durchzuführen. Ebenfalls mit der Bahn wurde der Zucker nach Cappy im Somme-Tal und zum Bahnhof von Chaulnes transportiert. In Cappy erfolgte die Verladung auf Lastkähne.
1970 wurde der Verein →APPEVA gegründet, denn es zeichnete sich die Einstellung der Bahnnutzung durch die Zuckerfabrik ab. Tatsächlich beendete die Zuckerfabrik 1974 die Nutzung ihrer Schmalspurbahn. Der Streckenabschnitt zwischen Froissy und Cappy wurde vom APPEVA erworben und wieder betriebsfähig aufgebaut. Die Strecke geht über Cappy hinaus bis fast zum Ortsrand von Dompierre. Es ist die einzige noch betriebene ehemalige Heeresfeldbahn mit 600 mm Spurweite, die ihren Ursprung im Ersten Weltkrieg hat.
Während unserer Fahrt auf der Museumsstrecke herrschte leider ein heftiges stürmische Regenwetter. Fotografieren lohnte sich nicht!
![]() Laut einer Informationstafel im Museum wurde das neue Museumsgebäude im Zeitraum von 1990 bis 1996 geplant und gebaut |
![]() Die Ausstellungshalle ist unterhalb des Zugangs. Somit lässt sich ein Blick von oben in die Halle werfen. |
Besonders fallen die vielen Informationstafeln auf. Etliche davon enthalten zusätzlich zu den französischen Texten Übersetzungen ins Englische und ins Deutsche.
Auf dem Foto nur schwer zu erkennen ist, dass am hinteren Ende der Halle eine kleinere Halle nach rechts angeschlossen ist.