Wallonie und Nordfrankreich, 9. Reisetag: Fond-de-Gras • Die Pfannenwagen
Fond-de-Gras, abgestellte Pfannenwagen
Wohl für den Parc Industriel et Ferroviaire sind die abgestellten Pfannenwagen vorgesehen. Sie kommen wohl aus luxemburgischen Hüttenwerken. Verlässliche Informationen über ihre Herkunft habe ich nicht in Erfahrung gebracht.
Wagen dieser Art dienen zum Transport von flüssiger Schlacke und flüssigem Roheisen aus Hochöfen. Beide Flüssigkeiten sind ziemlich warm, denn in einem Hochofen herrschen Temperaturen im Bereich von 2000° Celsius. Das flüssige Roheisen hat eine Temperatur von etwa 1400° Celsius. Zur Wärmeisolierung sind die topfförmigen Pfannen in ihrem Inneren mit Schamottesteinen ausgekleidet.
Fond-de-Gras, abgestellter Pfannenwagen für Roheisen
Falls die Hochöfen nahe beim Stahlwerk liegen, kann mit den oben offenen Pfannenwagen das flüssige Roheisen zum Stahlwerk transportiert werden. Die dafür vorgesehene Pfannen haben - wie auf dem Foto zu sehen - große Henkel an den Seiten, damit sie ein Kran nach oben vom Fahrgestell des Wagens abheben kann. Mit Hilfe des Krans wird dann das flüssige Roheisen in den Konverter zur Weitervearbeitung gefüllt.
Fond-de-Gras, abgestellter Pfannenwagen für Schlacke
Die Pfannenwagen auf dem vorhergehenden und dem nächsten Foto sind für Schlacke bestimmt. Die Pfanne lässt sich seitlich kippen, so dass die flüssige Schlacke in eine Grube fließen kann. In der Grube lässt man die Schlacke abkühlen. Die erstarrte Schlacke wird anschließend zerkleinert, um beispielsweise für den Straßenbau verwendet zu werden.
Fond-de-Gras, abgestellter Pfannenwagen für Schlacke