Großbuchstaben und Ziffern bezeichnen den Maßstab und die Spurweite der Normalspur. Daran angehängte Kleinbuchstaben geben die verschiedenen Schmalspurweiten des Vorbilds an. Hier lässt sich merken:
Für die Nenngröße I und größer sind auch Bezeichnungen in arabischen Ziffern zulässig.
Gebräuchliche Maßstäbe und deren Spurweiten | |||||
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Nenngröße | Maßstab | Spur | Spurweite beim Original | Spurweite beim Modell | Hinweise |
II oder 2 | 1:22,5 | II (2) IIm G IIe IIf IIp | Normalspur Meterspur Meterspur Schmalspur Feldbahn Parkbahn | 64 mm 45 mm 45 mm 22,5 mm 22,5 mm 16,5 mm | sprich: „Zwei”. „G” ist eine nicht genormte Bezeichnung. |
I oder 1 | 1:32 | I(1) Im Ie If | Normalspur Meterspur Schmalspur Feldbahn | 45 mm 32 mm 22,5 mm 16,5 mm | sprich: „Eins” 1:30,5 in Großbritannien |
0 | 1:45, 1:43,5 | 0 0m 0e 0f | Normalspur Meterspur Schmalspur Feldbahn | 32 mm 22,5 mm 16,5 mm 12 mm | sprich: „Null” |
S | 1:64 | S Sm Se Sf | Normalspur Meterspur Schmalspur Feldbahn | 22,5 mm 16,5 mm 12 mm 9 mm | |
00 (früher: H1) | 1:76 | 00 | Normalspur | 16,5 mm | sprich: „Null-Null” |
H0 | 1:87 | H0 H0m H0e H0f | Normalspur Meterspur Schmalspur Feldbahn | 16,5 mm 12 mm 9 mm 6,5 mm | sprich: „Ha-Null” oder „Halb-Null” |
TT | 1:120 | TT TTm TTe TTf | Normalspur Meterspur Schmalspur Feldbahn | 12 mm 9 mm 6,5 mm 4,5 mm | Table-Top 1:101,6 in Großbritannien |
N | 1:160 | N Nm Ne | Normalspur Meterspur Schmalspur | 9 mm 6,5 mm 4,5 mm | 1:148 in Großbritannien |
Z | 1:220 | Z Zm | Normalspur Meterspur | 6,5 mm 4,5 mm |
Großbritannien, Bezeichnung der Nenngröße in mm pro Fuß (Foot).
Bei den Schmalspuren wird häufig (also nicht immer) die Spurweite des Modells oder des Vorbilds an die Nenngröße gehängt (vergleiche bei der 16 mm scale und bei der 5,5 mm scale). | ||||
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Nenngröße | Maßstab | Spur | Spurweite beim Original | Spurweite beim Modell |
2 mm scale | 1:152 | 000 Broad Gauge 000 Irish Gauge 000 | 2140 mm 1600 mm 1435 mm | 14 mm 10,5 mm 9,5 mm |
3,5 mm scale | 1:87 | |||
4 mm scale | 1:76 | 00 Broad Gauge 00 00-12 00-9 EM | 2140 mm 1435 mm 914-1067 mm 600-700 mm 1435 mm | 28 mm 16,5 mm 12 mm 9 mm 18 mm |
5,5 mm scale | 1:55 | Fn4 Fn3 Fn2'3” | 1220 mm 914 mm 686 mm | 22,5 mm 16,5 mm 12 mm |
7 mm scale | 1:43,5 | |||
16 mm scale | 1:19 | SM-45 SM-32 | 914 mm 610 mm | 45 mm 32 mm |
Die bessere Technologie ermöglichte bald eine weitere Verkleinerung auf 1,25” Spurweite, entsprechend einem Maßstab von 1:45,2. Dieser krumme Maßstab erschwerte den Modelleisenbahnkonstrukteuren die Arbeit. Sie kamen auf die ganz und gar unbritische Idee, mit einem Maßstab von 7 mm auf 1 Fuß zu rechnen. Das wäre der Maßstab 1:43,5, genannt Scale 0.
So etwas geht natürlich nicht ohne Widerspruch ab. Andere Konstrukteure entschieden sich dafür, mit ¼” einen Fuß abzubilden. Das wäre der Maßstab 1:48.
Die erneute Halbierung von Scale 0 ergab 1:87 oder H0. Dieser Maßstab setzte sich fast überall durch. „Fast überall” bedeutet: nicht in Großbritannien. Hier ist das Lichtraumprofil der Eisenbahn kleiner als in Kontinentaleuropa und in den USA. Die britischen Modellbahnkonstrukteure setzten auf H0-Gleise Fahrzeuge mit dem Maßstab 4 mm auf 1 Fuß, Maßstab 1:76 oder Scale 00.
Die Halbierung von Scale 1 (Maßstab 1:32) ergibt H1 im Maßstab 1:64. Diese Spurweite wird als Scale S bezeichnet.
Einteilung der Modellbahnen nach Epochen frei laut NEM 806 D Ausgabe 1996 | |||
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Epoche | Zeit- spanne | Beschreibung | |
Epoche I Länderbahnzeit | 1835 - 1920 | Eisenbahnbau bis zur Fertigstellung eines zusammenhängenden Streckennetzes.
Entstehung zahlreicher Staats- und Privatbahnen. Entwicklung der Dampflokomotive. Buntes Erscheinungsbild des Fahrzeugparks. Blütezeit der Eisenbahn durch ihre Monopolstellung im Verkehrswesen zu Lande. | |
Epoche II Reichsbahnzeit | 1920 - 1949 | Gründung großer Staatsbahnverwaltungen in vielen Ländern.
Vereinheitlichung der Bau- und Betriebsvorschriften. Normierung im Fahrzeugbau. Erste elektrifizierte Strecken. | |
Epoche III Frühe Bundesbahn, DDR-Reichsbahn | 1949 - 1970 | Wiederaufbau des durch die Kriegsereignisse stark beschädigten Eisenbahnwesens. Unabhängige Entwicklung von zwei Bahngesellschaften in den beiden Teilen Deutschlands. Ausbau des elektrischen- und Dieselbetriebs bei gleichzeitigem Rückgang der Dampftraktion. | |
Epoche III Periode a | 1949 - 1956 |
DBErste NeubaudampfloksDreiklassensystem im Personenverkehr Einführung 26 m langer Personenwagen |
DRUmbau von Dampfloks auf KohlenstaubfeuerungDreiklassensystem im Personenverkehr Großräumiger Einsatz von Doppelstockzügen |
Epoche III Periode b | 1956 - 1970 |
DBAusweitung des Einsatzes von Diesel- und elektrischen Betriebes. Neubekesslung von Dampfloks, Umstellung auf Ölfeuerung Aufnahme des TEE-Verkehrs. Zweiklassensystem im Personenverkehr Einführung des Dreilicht-Spitzensignals bei den Zügen. |
DRNeubau und Rekonstruktion von Dampfloks. Serienbeschaffung von Dieselloks.Zweiklassensystem im Personenverkehr Einführung des Dreilicht-Spitzensignals bei den Zügen. |
Epoche IV Späte Bundesbahn, DDR-Reichsbahn | 1970 - 1990 | Weitgehender Abschluss der Traktionsumstellung auf elektrischen- und Dieselbetrieb.
Einführung einer international verbindlichen Beschriftung der Personen- und Güterwagen durch die UIC. Bei der DB Einführung des IC-Netzes, zunächst mit einer Wagenklasse, später mit zwei Wagenklassen. | |
Epoche V Deutsche Bahn AG | ab 1990 | Aufnahme des ICE-Verkehrs.
Verschmelzung der DB und DR in die Deutsche Bahn AG. An Einsatzarten orientierte Farbgebung der Fahrzeuge. | |
Nachtrag Februar 2009: Epoche VI | ab Herbst 2008 | Enstehen eines internationalen Hochgeschwindigkeitsnetzes.
Das bisherige UIC-Betriebsnummernschma wird durch ein 12-stelliges Nummernschema abgelöst. Neue EU-konforme Vorschriften für den Eisenbahnverkehr. |