Allerdings bin ich nicht dazu gekommen, das im Informationszentrum integrierte Café zu besuchen, denn das zugehörige kleine „Shetland Radio Museum” war viel interessanter!
![]() In den drei oberen Regalreihen stehen Rundfunkempfänger der Unterhaltungsindustrie. In der untersten Reihe hat man die schweren Funkgeräte für kommerzielle Kommunikation untergebracht. |
![]() Drei große Wandposter beschreiben anschaulich die Entwicklung der Rundfunkempfänger von den Anfängen bis 1956. Das Foto zeigt den oberen Teil des dritten Posters für den Zeitraum 1946 bis 1956. Rechts unten auf dem Posterausschnitt ist das Bauteil abgebildet, das die Elektronik umkrempelte: Der Transistor mit seine drei Anschlüssen verdrängte in wenigen Jahren die Vakuumröhre. Die drei Anschlüsse heißen Basis, Collector und Emitter. |
![]() Dies Regal beherbergt Funkgeräte für den Berufsfunk und für den militärischen Funkverkehr. Zwei Militärfunkgeräte aus der unteren Regalreihe und ein Empfänger aus der oberen Reihe sind nachfolgend abgebildet. |
![]() Shetlands, Radio Museum in Hoswik, Wireless Sets WS38 und WS19 |
Jeweils links neben dem eigentlichen Transceiver ist das Stromversorgungsteil zu sehen. In ihm wurden aus der niedrigen Batteriespannung die für die Vakuumröhren erforderliche höhere Anodenspannung erzeugt.
Oben auf dem WS 38 liegt sein zugehöriges Bedienteil.
WS 19 und WS 38 waren zueinander kompatibel. Sie ermöglichten die Kommunikation zwischen Infanteriesoldaten und Fahrzeugen. Zumindest die WS 19 wurden bis in die 1960er vom Militär verwendet. Man versuchte, ausgesonderte Geräte als „Surplus” (Überschussware) zu verkaufen. Einige gelangten in die Hände von Funkamateuren.
Beide Geräte sind auf verschiedenen Webseiten beschrieben.
![]() Shetlands, Radio Museum in Hoswik, Receiver HRO |
Die beim HRO angebrachte Beschreibung erinnert an die Verwendung des HROs beim Radio Security Service (M16) zum Abhören des verschlüsselten Morsefunkverkehrs der deutschen U-Boote, der Abwehr und der Generalstäbe. Auch die britische Funkhorchstation in Sumburgh nutzte HRO-Empfänger.
Auf →www.cryptomuseum.com lässt sich ein englischsprachiges Handbuch zum HRO herabladen. Ausgemusterte HROs wurden auch im Amateurfunk genutzt.
Bei dem liegenden schwarzen Kästchen rechts im Foto handelt es sich um Koaxrelais. Mit ihm konnten auf jeweils eine von zwei Antennen umgeschaltet werden. Typisch sind die drei Anschlussbuchsen SO232 für Koaxialkabelstecker PL259.
![]() Shetlands, Radio Museum in Hoswik, Schiffsempfänger Redifon Type 153 |
Laut Skala verfügt der Redifon R153 über folgende Frequenzbänder:
Das jeweils langwellige Ende der Frequenzbänder ist rechts auf der Skala.
Informationen über dies Gerät sind im Web kaum zu finden. Eine Diskussion steht im Forum →UK Vintage Radio Net (Stand Februar 2015).