MS®-Lizenzen Die Lizenzarten und Hinweis zur Lizenzverwaltung von Microsoft Windows®
Die Lizenzarten
Microsoft bezeichnet die drei Lizenzarten englischsprachig. Deren Übersetzungen ins Deutsche sind:
RETAIL = Einzelhandel
Original Equipment Manufacturer (OEM) = Originalgerätehersteller=
VOLUME = Volumen (in der Bedeutung von Vielfach)
RETAIL
Eine Einzelhandelslizenz besagt, dass Windows entweder online oder in einem Computergeschäft erworben wurde. Der Erwerber sollte eine physische Kopie erhalten haben. Die Einzelhandelslizenz kann auf einen anderen Computer übertragen und aktiviert werden. Sie kann jedoch jeweils nur einem einzigen Computer zugewiesen sein.
OEM
Die Originalgerätehersteller-Lizenz besagt, dass diese Windows-Kopie auf einem einzigen Computer installiert wurde und an diesem gebunden bleibt. Somit erlischt das Nutzungsrecht dieser Lizenz gemeinsam mit der Außerbetriebnahme dieses Computers. Heute sind die meisten dieser Lizenzen in die BIOS- oder UEFI-Firmware eingebettet. OEM-Lizenzen sind Standard auf Markencomputern wie Dell, Hewlett, Packard, Compaq usw.
OEM-Lizenzen sind vorinstalliert.
Eine Produktaktivierung per Aktivierungsschlüssel entfällt für den Nutzer. Somit ist kein Aktivierungsschlüssel erforderlich. Man kann OEM-Windows nicht erneut installieren, aber man kann es von einer vorinstallierten Wiederherstellungspartition auf dem Computer wieder herstellen.
Als Besonderheit gibt es die Variante OEM SLP. SLP steht für „System-Locked Preinstallation”. Es bezeichnet eine Form der Windows-Installation durch einen OEM-Computerhersteller, bei der für den Endkunden die sonst seit Windows XP obligatorische Produktaktivierung entfällt.
Funktionsweise bei OEM SLP: Windows sucht beim Start nach bestimmten Informationen, die den jeweiligen OEM-Hersteller identifizieren. Werden diese Informationen gefunden, wird Windows automatisch aktiviert. Fehlen die entsprechenden Daten, so verhält sich Windows wie eine normale Retail-Version und muss innerhalb von 30 Tagen bei Microsoft aktiviert werden.
Es ist möglich, auf Systemen mit OEM SLP-Windows fast alle Hardwarekomponenten zu wechseln, ohne dadurch den Aktivierungsstatus zu verlieren. Selbst ein Austausch der Hauptplatine ist möglich, solange der Ersatz vom herausgebenden jeweiligen OEM-Hersteller stammt und die notwendigen Daten im BIOS enthält.
VOLUME
Volumenlizenzen (besser: Vielfachlizen) werden üblicherweise von großen Unternehmen, Bildungseinrichtungen oder der Regierung gekauft. Es besteht eine gute Chance, dass diese Schlüssel auf anderen Computern installiert werden können. Vielfachlizenzen haben jedoch eine Begrenzung. Wenn dies Limit überschritten wird, funktioniert der Produktschlüssel auf weiteren Computern nicht mehr.
Hinweis zur Lizenzverwaltung Welche Lizenzart hat mein Windows®
Die Lizenzart lässt sich durch Anwendung des Visual BASIC Scripts slmgr im Kommandozeilenmodus (CMD) mit dem Parameter /dli oder /dlv> überprüfen. Der Script steht im Verzeichnis \Windows\System32 unter dem Namen slmgr.vbs.
Beispiel:
Der Script lässt sich auch vom Windows-Startmenü aus unmittelbar ausführen. Dann muss man ggf. seinen vollständigen Pfad und seinen vollständigen Dateinamen angeben:
C:\Windows\System32\slmgr.vbs /div
Bedienungsanleitung nach Eingabe von slmgr ohne Parameter. Deren Fortsetzungen erhält man durch Betätigen der OK-Schaltfläche.