TELNET.EXE ist eine Terminalemulation. Emuliert werden die Terminals DEC VT 100 oder VT 52. Das Programm kann wahlweise von einer Kommandozeile oder von der grafischen Oberfläche aus aufgerufen werden. Es war
nützlich, wenn man beispielsweise einen LINUX-Rechner betriebt. Allerdings gibt es bedienerfreundlichere TELNET-Terminalemulationen für Windows als Freeware.
Allerdings lassen moderne Linux-Versionen Telnet bereits seit einige Jahren Telnet nicht mehr zu (Stand 2020). Statt dessen wird SSH (Secure Shell) verwendet. Einige Hinweise zum als Freeware erhältlichen SSH-Clientprogramm PuTTY sind weiter unten beigefügt. TelnetDiese Beschreibung bezieht sich auf das Telnet unter Windows 98 mit seiner grafischen Oberfläche.Das Telnet in den Versionen ab Windows XP Professional bis Windows 10 wartet mit einer bescheidenen zeichenorientierten MSDOS-artigen Oberfläche auf. Dort muss es u.U. zusätzlich installiert werden ― siehe dort unter „Hilfe und Support”. Die Hilfsanzeigen der zeichenorientierten TELNET-Programme von VISTA bis Windows 10 sind weiter unten auf dieser Webseite dargestellt. Alle (Stand: Dezember 2020) TELNET.EXE-Programme von Microsoft unterstützen kein UTF-8. Sofern der Server-Rechner UTF-8 verwendet, zeigen sie deutsche Umlaute nicht korrekt an. Linux: Es wird empfohlen, TELNET nicht mehr zu verwenden, da bei TELNET keine verschlüsselte Übertragung möglich ist. Statt dessen wird die Nutzung von SSH (Secure Shell) empfohlen. Auf der Client-Seite muss dafür ein geeignetes Programm installiert werden. Für Windows geeignet ist z.B. das Freeware-Programm PuTTY. Aufruf:telnet [host [port]]Host bezeichnet den Hostname oder die IP-Adresse des Rechners, dem die TELNET-Emulation als textorientiertes Terminal dienen soll. Die Anschlussnummer (Port) kann gewählt werden. Wird sie nicht angegeben, läuft die Verbindung über Port 23. | |
![]() | Wenn man TELNET von der grafischen Oberfläche aus startet, so wird man häufig keine Parameter mitgeben. Die Verbindungsangaben erfolgen dann im Aufklappfenster unter Verbinden-Netzwerksystem. Hier stehen jedoch nur 5 festgelegte Anschlussnummern (Ports) zur Auswahl. |
![]() | Diese Einstellmöglichkeiten stehen im Aufklappfenster Terminal-Einstellungen bereit. „Puffergröße” bezeichnet dabei die Anzahl der im Terminalfenster angezeigten Zeilen. Hier lassen sich auch große Werte wie beispielsweise 200 einstellen! |
![]() | Im Aufklappfenster „Terminal-Protokoll starten” kann man eine Logdatei angeben. In dieser lässt sich später der Verlauf der Sitzung nachvollziehen. |
Ablaufbeispiel mit TELNET:Hier wurde auf dem PC ein FTP-Server gestartet. Telnet wurde mit der Portangabe für ftp (21) gestartet. Wie zu erkennen ist, meldet sich der FTP-Server tatsächlich im Fenster der Terminalemulation zurück. |
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Hilfsanzeige des zeichenorientierten Telnet-Programms von VISTA bis Windows 10:D:\>telnet /? telnet [-a][-e Escapezeichen][-f Protokolldatei][-l Benutzer][-t Begriff] [Host [Port]] -a Automatische Anmeldung. Identisch mit Option -l, verwendet aber den Namen des angemeldeten Benutzers. -e Escapezeichen, um Telnet-Clientbefehlseingabe einzugeben. -f Dateiname zur Protokollierung des Clients. -l Legt den Anmeldebenutzernamen für das Remotesystem fest. Erfordert, dass das Remotesystem TELNET ENVIRON unterstützt. -t Legt den Terminaltyp fest. Unterstützt werden nur: vt100, vt52, ansi und vtnt. Host Legt den Hostnamen bzw. die IP-Adresse des Remotecomputers fest, mit dem eine Verbindung hergestellt werden soll. Port Legt die Portnummer bzw. den Dienstnamen fest. D:\> SSHSSH (Secure Shell) wird»verwendet, um lokal eine entfernte Kommandozeile verfügbar zu machen, das heißt, auf einer lokalen Konsole werden die Ausgaben der entfernten Konsole ausgegeben und die lokalen Tastatureingaben werden an den entfernten Rechner gesendet. Genutzt werden kann dies beispielsweise zur Fernwartung eines in einem entfernten Rechenzentrum stehenden Servers. Die neuere Protokoll-Version SSH-2 bietet weitere Funktionen wie Datenübertragung per SFTP.denn bei Telnet werden welche sensible Informationen wie Benutzername, Passwort und Inhalt im Klartext übertragen. Die folgenden Screenshots zeigen beispielhaft Teile einer SSH-Sitzung mittels des Clientprogrammes →PuTTY unter Windows 10. Der guten Ordnung halber sei darauf hingewiesen, dass die bei dem Programmpaket mitgelieferte Dokumentation (putty.chm) einige Dinge auslässt. Vollständiger ist die Dokumentation in →www.ssh.com/ssh/putty (Abruf 11.12.2020). |
![]() | Dieser Screenshot zeigt die Konfigurationsmaske nach dem ersten Start des Programmes putty.exe mit Eintragungen des Linux Servers „g1”, und Auswahl des Übertragungsprotokolls „SSH” und der Beendigungsmethode für die SSH-Sitzung mittels PuTTY. Nach Betätigung der Schaltfläche „Open” versucht PuTTY, die Anmeldung beim Server durchzuführen. |
![]() | Nur wenn PuTTY keine vorherigen Sitzungen mit diesem Server kennt, erscheint dies Hinweisfenster. Nach Kenntnisnahme des Textes wird man „Ja” betätigen.
Die bei den folgenden Screenshots gewählten Fensterfarben und einiges mehr hätten in der Konfigurationsmaske (vorheriger Screenshot) angepasst werden können. |
![]() | Schon sind wir eingeloggt. Nacheinander erfolgt die Anzeige des Heimatverzeichnis des angemeldeten Benutzers „teddy” mit dem Befehl ls. Danach lässt sich Teddy mittels cat datum.txt den Inhalt der Datei datum.txt anzeigen.
Die Zeile mit teddy@HP600G1:~$ sudo timedatectl und viele weitere Zeilen sind bereits der Inhalt der Datei datum.txt. |
![]() | Später im Verlauf der Sitzung hat Teddy versucht, die Datei datum.txt mit dem Editor zu edieren. Das hat nicht funktioniert, denn PuTTY unterstützt im Terminalfenster keine grafische Oberfläche und xed erfordert eine grafische Oberfläche.
Zwei Möglichkeiten hätte Teddy: Eine Unterstützung für eine grafische Oberfläche nachzurüsten (dazu gibt es einen Hinweis in der Bedienungsanleitung zu PuTTY) oder einen Zeileneditor wie →Nano zu nutzen. |
Die Terminalsitzung auf dem Linux-Server wird üblicherweise mit dem Befehl „exit” beendet. Man könnte den Linux-Server auch abschalten oder den Server rebooten. Beides erfolgt über den Befehl „shutdown” mit passenden Parametern und unter Rootberechtigung. |