Die Alsterschifffahrt:
Alsterschiffe Eilbek und Goldbek

Alsterschiff Eilbek am Anleger Jungfernstieg ©Stephan Rothe
Die auf der Johann-Oelkers-Werft in Hamburg-Wilhelmsburg gebaute „Goldbek” ist der erste Alsterdampfer-Neubau nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie wurde am 26.9.1951 in Dienst gestellt und war für 197 Fahrgäste ausgelegt. Sie ist 22,20 m über alles lang, 4,94 m über alles breit. Mit Stand 1990 hatte sie 1,47 m Tiefgang und 74 KW Antriebsleistung aus einem Dieselmotor. Der Dieselmotor ersetzte 1981 den vorher dieselelektrischen Antrieb.

Man versprach sich vom dieselelektrischen Antrieb eine bessere Manövrierfähigkeit beim An- und Ablegen und Rückwärtsfahren. Der Dieselmotor und der von ihm angetriebene Stromgenerator waren unmittelbar hinter dem Führerhaus eingebaut. Der elektrische Antriebsmotor befand sich in der Mitte des Schiffes.

Die älteren mit Dieselmotor angetriebenen Alsterschiffe hatten damals einen Maschinenschacht in der Mitte. Der Schacht nahm Platz im Fahrgastraum weg. Bei der „Eilbek” und der „Goldbek” gelang es, alle Antriebsaggregate unterhalb des Fahrgastraumes unterzubringen. Dadurch stand mehr Platz für den Fahrgastraum zur Verfügung.

Ihr Schwesterschiff „Eilbek” lief im Dezember 1951 vom Stapel und nahm 1952 ihren Dienst auf. Eigentlich hätte die „Eilbek” bereits im November 1951 ihren Dienst aufnehmen sollen.[147, 27.9.1951: Wasserbus „Goldbek”] Beide Schiffe haben keinen dieselelektrischen Antrieb mehr. Seit 1961 wurden sie von 125 PS starken Dieselmotoren angetrieben. Bei der Eilbek wurde dieser Dieselmotor 1981 ersetzt, bei der Goldbek wurde er 1987 ersetzt.

Die Goldbek wurde 1987 zum Komfortalsterschiff umgebaut. Die ATG bezeichnet sie als „exklusiv”. In der Winterpause 2012 auf 2013 wurde das Schiff von vorher 35 auf nun 70 Fahrgäste umgerüstet. In der gleichen Winterpause erhielt die „Eilbek” einen neuen Motor. Beide Umbauten erfolgen auf der Alsterschiffswerft (ATG-Alsterwerft).[Jörg Köhnemann und Peter Sylent: Die Alster-Touristik (ATG) bereitet sich auf den Frühling vor, www.Bild.de vom 21.2.2013]

Hier unterquert die „Goldbek” am Nikolaustag 2007 die Brücke der U-Bahnlinie U1 über die Alster in der Nähe des Anlegers Winterhuder Fährhaus.
Dies Foto vom 28.1.2011 zeigt die „Goldbek” am Jungfernstieg. Erstmals fiel mir die modernisierte und verlängerte Laube am Heck des Schiffes auf. Ein wenig Suchen im World Wide Web ergab, dass die „Goldbek” bereits in der Saison 2008 mit der modernisierten und verlängerten Laube unterwegs war.
Das am 17.8.2008 fotografierte Bild zeigt die tankende „Eilbek” im strahlenden Sonnenschein. Die Tankstelle befindet sich an der Straße „Neuer Jungfernstieg”.
Rechts im obigen Foto ist die sogenannte „Solarstele” zu sehen. Eine Solarstele ist eine künstlerische Installation, die den Strombedarf für ihre Beleuchtungseffekte aus Sonnenenergie bezieht. Diese Fotovoltaikanlage ist 7,50 m hoch und 1,77 m breit. Damit sie das Sonnenlicht optimal einfängt, ist sie um 22° aus der Senkrechten geneigt. Aufgestellt wurde sie Solarstele 2003, neu konzipiert wurde sie 2006.

Am 4.9.2008 war die Solarstele gegen 21°° Uhr nicht in Betrieb. Ich vermute, dass sie gar nicht mehr in Betrieb ist!

An 28.7.2020 liegt nicht nur die „Eilbek” beschäftigungslos am Jungfernstieg
Die Coronapandemie sorgt 2020 für wenig Fahrgäste. Ein Vergleich mit dem Foto vorher zeigt zwei Unterschiede: Die Farbe des Rettungsringes hat sich geändert. Außerdem waren 2008 noch keine Lüftungsschlitze in der Bordwand vorhanden. Die auf dem Flaggenmast sitzende Möwe ist keine Mitarbeiterin der Alster-Touristik GmbH!
Letztes Upload: 09.07.2023 um 19:10:06 • Impressum und Datenschutzerklärung