Die Hamburger Hochbahn:
Das Entgelt und die Fahrpreise im Jahr 1912
(Einige vergleichenden Beispiele, zusätzlich bewertet mit der Kaufkraft von 2007)

In den Büchern sind einige Angaben über damaligen Lohn- und Gehaltszahlungen gemacht.

Diese Angaben sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt und mit Hilfe der Kaufkrafttabelle auf das Niveau von 2007 umgerechnet. Zur Unterscheidung sind die umgerechneten Beträge in blau dargestellt.

BerufJahrLohn/GehaltBemerkungen
Pferdebahnschaffner:189350 Mark/Monat
302 €/Monat
1090,90 Mark Trinkgelder/Jahr,
10,00 Mark Weihnachtsgeld,
=1700,90 Mark/Jahr
Motorreiniger in der Straßenbahnwerkstatt:190375 Mark/Monat
432 €/Monat
ungelernter Arbeiter:19120,45 Mark/Stunde
2,09 €/Stunde
gelernter Arbeiter:19120,55 Mark/Stunde
2,55 €/Stunde
Fahrkartenverkäuferin im Schichtdienst:191275 Mark/Monat
348 €/Monat
Fahrkartenschaffner im 1. Dienstjahr:1912106 Mark/Monat
492 €/Monat
abzüglich:
Krankenversicherung,
Invaliditätsversicherung
Fahrzeugführer:1912125 bis 155 Mark/Monat
580 bis 720 €/Monat
abzüglich:
3,12 Mark Krankenversicherung
1,04 Mark Invaliditätsversicherung,
0,85 Mark Unterstützungsverein
Straßenbahnschaffner:1912105 Mark/Monat
487 €/Monat
abzüglich:
2,60 Mark Krankenversicherung
1,04 Mark Invaliditätsversicherung,
2,10 Mark Pensionskasse
durchschnittlicher Arbeiterhaushalt,
1 Hauptverdiener, 3 bis 5 Kinder:

1907

100 Mark/Monat
529 €/Monat

Ausgaben:
56 Mark Lebensmittel,
12 Mark Wohnung,
18 Mark Kleidung
Zugfahrer Hochbahn:1932173,-RM/Monat
entspricht 476 €/Monat
 
Fahrkartenverkäufer Hochbahn:1932170,-RM/Monat
entspricht 467 €/Monat
durchschnittlicher Industriearbeiter:1958106,79 DM/Woche
215 €/Woche
entspricht
464 DM/Monat
934 €/Monat
durchschnittlicher kaufmännischer Angestellter:1958528 DM/Monat
1061 €/Monat
durchschnittlicher technischer Angestellter:1958713 DM/Monat
1433 €/Monat
Die Arbeiterrückfahrkarte der Hochbahn kostete 1912 0,20 Mark (entspricht 93 ¢ in 2007). Damit konnte man morgens vor 7:00 Uhr in einer Richtung beliebig weit fahren. Die Rückfahrt musste am gleichen Tag erfolgen, war jedoch zeitlich nicht eingeschränkt.
Der Wochenfahrausweis von 1950 kostete 2,40 DM (entspricht 5,67 € in 2007). Er galt für 12 Fahrten, und zwar 2 Fahrten je Werktag mit zweimaligem Um- oder Übersteigen oder einmaligem Um- und einmaligem Übersteigen, gültig auch auf den Hafenfähren.
Die ersten Fahrkartenpreise der Hamburger Hochbahn ab 1912:
Siehe zur Ergänzung: „Über die Fahrscheine der HHA (U-Bahn) von 1912 bis Anfang 1932”
Einzelfahrten:2. Klasse3. KlasseJede weitere
Haltestelle
bis zur 5. Haltestelle:0,150,10nicht
zutreffend
bis zur 10. Haltestelle:0,200,15
mehr als 10 Haltestellen:0,300,20
Frühverkehr an Werktagen, Fahrtantritt vor 7:00 Uhr morgens:nein0,10
Rückfahrt zur Frühverkehrskarte:nein0,10
Zeitfahrkarten
Wochenkarte für den Frühverkehr an Werktagen:nein0,55
Wochenkarte für den Frühverkehr an Werktagen mit Rückfahrt:nein1,10
1 Kalenderjahr, Dauerkarte für das gesamte Netz:200,00150,002. Klasse3. Klasse
1 Kalenderjahr, Dauerkarte bis zu 8 Haltestellen:110,0080,007,005,00
Vierteljahreskarte, 1. Quartal, bis zu 8 Haltestellen:38,0028,002,502,00
Vierteljahreskarte, 2. Quartal, bis zu 8 Haltestellen:32,0023,002,001,50
Vierteljahreskarte, 3. Quartal, bis zu 8 Haltestellen:27,0019,002,001,00
Vierteljahreskarte, 4. Quartal, bis zu 8 Haltestellen:23,0015,001,501,00
Kinder bis zu einem Alter von einem Jahr wurden kostenlos befördert. Für sonstige Kinder war der normale Fahrpreis zu entrichten.[27,Seite 77]

Die ermäßigten Preise für die zweite, dritte und vierte Vieteljahreskarte treten nur für Personen in Kraft, die die vorhergehenden Vierteljahreskarten gelöst hatten.

Die hier angegebene Preise für Dauerkarten verstehen sich ausschließlich der Reichsstempelsteuer.

Letztes Upload: 25.03.2023 um 04:48:38 • Impressum und Datenschutzerklärung