Hamburg Hauptbahnhof: Blick vom Südsteg in die Halle nach links (westlicher Bahnhofsteil)
Hamburg Hauptbahnhof: Blick vom Südsteg in die Halle zur Mitte. Die beiden bahnsteiglosen Gleise sind für den Rangierbetrieb und für Güterzüge vorgesehen.
Der Hamburger Hauptbahnhof ist ein Trennungsbahnhof. Die beiden Bahnsteige westlich der beiden bahnsteiglosen Gleise führen nach Süden über die Elbe und dienen dem Fernverkehr. Insgesamt vier Bahnsteige sind östlich der bahnsteiglosen Gleise angelegt. Zwei Bahnsteige davon dienen dem Fernverkehr. Ein Gleispaar führt in der Richtung nach Lübeck über Ahrensburg. Die übrigen zwei Bahnsteige — davon ist einer im Tunnel unterirdisch angelegt — werden von der elektrischen S-Bahn für den Personennahverkehr genutzt.
Hamburg Hauptbahnhof: Blick vom Südsteg in die Halle nach rechts (östlicher Bahnhofsteil)
Der Architektenwettbewerb für den Hamburger Hauptbahnhof wurde am 10.6.1900 ausgeschrieben. Mit den Bauarbeiten begann man im Oktober 1902. Seine Eröffnungsfeier erfolgte am 6.12.1906.
Die nicht ganz rechteckige Haupthalle des Hamburger Hauptbahnhofs ist 140 bis 150 m lang, 37 m
hoch und etwa 73 m breit. Addiert man die Breite der seitlichen Nebenhallen hinzu, kommt man auf etwa 114 m gesamte Hallenbreite.
Die Haupthalle ist eine Kopie der Galerie de Machines der Pariser Weltausstellung von 1848.[211,Seite 60]
Hamburg Hauptbahnhof, Haupteingang zur Wandelhalle
Tunnelanlage mit Übergangsmöglichkeit zwischen der Ringlinie und der Preußischen Staatsbahn am Hamburger Hauptbahnhof (Bildquelle: Freiherr von Röll (*1852; †1922): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, Band 6, Berlin, Wien 1914, Stichwort „Hamburger Schnellbahnen”. Der Text zu diesem Stichwort trägt einen Hinweis auf Dr. Gustav Kemmann (*10.6.1858; †9.2.1932) als Verfasser.
Am Südende der Bahnhofshalle überquert der Südsteg die Gleise. Unterhalb des Südstegs und den Gleisen verläuft ein etwa 15 m breiter Tunnel (siehe Bild oberhalb). Der Tunnel ist durch eine Längsmauer in seiner Breite geteilt. Südlich der Mauer fährt die U-Bahn zwischen den Stationen Hauptbahnhof Süd und Mönckebergstraße, nördlich der Mauer konnten Fahrgäste unterirdisch von einem Bahnsteig zum anderen gelangen. Zum Jahreswechsel 1991/92 wurde dieser Fußgängertunnel hinter dem Zugang zu den S-Bahn-Gleisen mit Mauer und Stahltür verschlossen. Fahrgäste können somit unterirdisch zwischen S-Bahn und U-Bahn wechseln, aber seitdem nicht zwischen der U- oder S-Bahn und den Fernzügen. Sie können seitdem auch nicht mehr durch den Tunnel von einem Fernbahnsteig zu einem anderen Fernbahnsteig gelangen, denn die Treppen zwischen Tunnel und Bahnsteig wurden gedeckelt.[28,Seite 130ff]