1901 | U Der Bürgerschaft wurde am 18.12.1901 ein Vorschlag zum Bau einer Stadt- und Vorortbahn vorgelegt. Es handelte sich um ein Gemeinschaftsprojekt von Siemens & Halske, der AEG und der SEG. Allerdings wollten die am
Projekt beteiligten Firmen eine Konzession auf 90 Jahre – das war der Bürgerschaft zu lang!
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1902 | ![]() | ||||||||||||||||||||||||
1903 | U Auch der 1902 von der Bürgerschaft angeforderte Plan einer Schwebebahn fand nicht deren Zustimmung. Jetzt wollte man eine eigenständige Eisenbahn bauen, die von einer Privatfirma betrieben werden sollte.
Es findet sich im Web das →Gutachten über den von der „Continentalen Gesellschaft für elektrische Unternehmungen in Nürnberg” aufgestellten Entwurf einer Langen'schen einschienigen Schwebebahn für Hamburg, verfasst im August 1903 von den Professoren der technischen Hochschule zu Hannover: Barkhausen, Dolezalek, Hotopp. Nach dem Studium dieses Gutachtens, das sehr klar einer Schwebebahn den Vorzug gibt, fragt man sich ernsthaft, was die Bürgerschaft 1903 dazu veranlasst haben mochte, keine Schwebebahn zu bauen. Das Gutachten ist sehr interessant, denn es stellt den Schwebebahnentwurf dem unter 1901 erwähnten Entwurf gegenüber. Auch der begutachtete Schwebebahnentwurf ist auf der Website des →Schwebebahnmuseums zu finden.
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1904 | ![]()
S Am 10./12.12.1904 wurde der Ohlsdorfer Vertrag über die Vorortbahn geschlossen. Er besagt, dass
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1905 | ![]() | ||||||||||||||||||||||||
1906 | U Am 2.5.1906 genehmigte die Bürgerschaft den Bau der Hoch- und Untergrundbahn. Am 7.10.1906 erfolgte der „erste Spatenstich” zwischen Berliner Tor und Uhlandstraße.[5, Seite 16]
S Nikolaustag: Der neue Hauptbahnhof wurde für fahrplanmäßige Züge in Betrieb genommen! Zwei Tage vorher konnten die Hamburger ihn besichtigen. Was sie sahen, ist auch heute noch beeindruckend: Über den im einstigen Stadtgraben eingesenkten Gleiskörper (sechs Gleispaare und fünf Bahnsteige) erhebt sich eine 37 m hohe und 140 x 120 m weite größtenteils freitragende Halle aus Glas und Stahl. Ursprünglich sollte es allerdings ein traditioneller Jugendstilbau werden. Kaiser Wilhelm II. persönlich legte sein Veto ein, und es entstand ein für damalige Verhältnisse eher nüchtern wirkender Bahnhof der Superlative. Der Bahnhof kostete die stolze Summe von 38 Millionen Mark (der Anteil des Bahnhofsgebäude daran betrug 5 Millionen Mark). Es war damals der größte Hallenbahnhof Deutschlands. Hamburger Hauptbahnhof Mai 2002 S
Am 19.12.1906 nahm die Bergedorf-Geesthachter Eisenbahn ihren Betrieb auf der 13,5 km langen eingleisigen Strecke zwischen Bergedorf-Süd und Geesthacht auf. Der Personenverkehr auf dieser Strecke endete 1953. | ||||||||||||||||||||||||
1907 | Ab dem 1.Januar verkehrte die erste Kraftomnibuslinie Hamburgs zwischen dem Posthaus in Ohlstedt (Ecke Mühlenredder mit Alsterblick/ Bredenbekstraße) und dem Hamburger Hauptbahnhof. Die zehnsitzigen Kraftwagen der
„kaiserlichen Personenpost” legten die 20 km lange Strecke in 86 Minuten zurück. Der Fahrpreis betrugt 120 Pfennige. Die im gleichen Jahr eröffnete Kleinbahn und die Walddörferbahn brachten die Personenpost später zum Erliegen
(Quelle: Informationstafel vor dem alten Postgebäude in Wohldorf). Zu dieser Buslinie habe ich abweichende Informationen gefunden. Eine zweite Quelle besagt, dass es sich um eine Kraftpost-Ringlinie handelte, deren östlicher Zweig über Sasel, deren
westlicher Zweig über Niendorf, Ochsenzoll und Tangstedt führte. Als abweichendes Eröffnungsdatum ist dort der 31.1.1907 angegeben.
Zum 1.April wurde die Bergedorf-Geesthachter Eisenbahn bis zum Staatsbahnhof Bergedorf-Nord verlängert. 17. Dezember: Inbetriebnahme der Teilstrecke Billbrook – Tiefstack der Südstormarnschen Kreisbahn
U Im Juli 1907 erhielten die AEG und Siemens & Halske den Auftrag zum Bau der Hamburger Hoch- und Untergrundbahn. S 1.10.1907: Auf den Gleisen der Vorortbahn Blankenese – Altona – Hauptbahnhof – Ohlsdorf wurde der fahrplanmäßige elektrische Oberleitungsbetrieb mit 6300 Volt bei 25 Hertz Wechselstrom aufgenommen. Vorher, ab dem 17.9., hatte man in den nächtlichen Betriebspausen der Stadt- und Vorortbahn einen Probebetrieb durchgeführt. Die Hamburger Vorortbahn war das ideale Versuchsfeld zur Erprobung der einpoligen Wechselstromfahrleitung durch die Königliche-Preußische Eisenbahn-Verwaltung (K.P.E.V.). Die Züge der Wechselstrom S-Bahn sahen sehr urig aus. Auf den ersten Blick kann man meinen, dass es sich um echte Abteilwagen handeln würde, da jedes Abteil eigene Türen hatte. Es gabt jedoch einen seitlichen Durchgang im Wageninneren. | ||||||||||||||||||||||||
1908 | S Aufnahme des elektrischen Vollbetriebs zwischen Ohlsdorf und Blankenese am 29.Januar. | ||||||||||||||||||||||||
1909 | U Vertrag mit Siemens & Halske sowie der AEG über die Betriebskonzession und über die Verpflichtung, eine Betriebsgesellschaft zu gründen.
Die erst im Januar 1907 eröffnete Kraftpost-Ringlinie zwischen dem Hauptbahnhof und Wohldorf wurde zum 1.10.1909 eingestellt. | ||||||||||||||||||||||||
1910 | U Festlegung des Begriffes Hochbahn für das gesamte Projekt | ||||||||||||||||||||||||
1911 | U 15.4.1911 Das Projekt einer Walddörferbahn wurde dem Senat vorgelegt. Sie sollte die Hamburger Exklaven Farmsen, Volksdorf, Großhansdorf und Wohldorf mit dem Mutterland verbinden, damit diese ländlichen Bereiche als
Wohngebiete für die Hamburger Bürger attraktiver würden als die Wohngebiete auf preußischem Gebiet im Einzugsbereich der Vorortbahn.
Zur Walddörferbahn: Der Senat und die Bürgerschaft wollten eine preisgünstige und schnelle Verkehrsverbindung zwischen den nördlichen Hamburger Exklaven und dem Stadtgebiet herstellen. Es galt, einer weiteren Abwanderung betuchter
Hamburger Steuerzahler ins preußische „Ausland” vorzubeugen. Dies war umso mehr wünschenswert, weil z.B. Rahlstedt seit langem einen Bahnanschluss hatte. Auch beabsichtigte eine Privatgesellschaft die Verlängerung der Vorortbahn über
Ohlsdorf hinaus in das Alstertal mit den damals preußischen Ortschaften Wellingsbüttel und Poppenbüttel (vergleiche 1918).
Die Bahnfahrt in die Exklaven durfte sich für die Fahrgäste keinesfalls teurer stellen als die Bahnfahrt in die preußischen vornehmen Wohngebiete bei Hamburg. Daraus ergab sich, dass eine Hochbahnstrecke in die Walddörfer nicht kostendeckend zu betreiben war. Die HHA sollte den Betrieb auf Rechnung der Stadt durchführen. Die Fahrgäste sollten von der Stadt subventionierte und somit passable Fahrpreise zahlen. U 27.5.1911: Gründung der Hamburger Hochbahn AG (HHA)
O Am 12.August 1911 wurde die nur 3 km lange Obus-Strecke zwischen dem Bahnhof Blankenese und dem Villenviertel Marienhöhe eingerichtet. Die verwendeten Obusse besaßen eine einzige Stromabnehmerstange (Erbauer „Gesellschaft für Gleislose Bahnen Max Schiemann & Co. Wurzen i. Sachsen”. Der Wurzener Ingenieur Schiemann war ein Pionier dieses Verkehrsmittels. Bis 1914 existierten in Deutschland 14 Obus-Linien mit 50 Wagen auf 60 Streckenkilometern. Konstruktive Unzulänglichkeiten verhinderten, dass sich die Obusse seinerzeit weiter durchsetzen konnten). | ||||||||||||||||||||||||
1912 | U 15.2.1912: Eröffnung der Hamburger Hochbahn auf dem Teilstück Barmbeck – Rathausmarkt der Ringlinie. Anschließend Sonderfahrten, am 1.3.1912 Aufnahme des regulären Hochbahnbetriebs.
1.4.1912: Eröffnung der Vierländer Bahn Streckenlänge 10,8 km, eingleisig. Sie zweigte von der Strecke der Bergedorf-Geesthachter Eisenbahn ab und führte über Curslack-Neuengamme und Neuengamme nach Zollenspieker. (Personenverkehr bis 1953, Güterverkehr bis 1961) U 10.5.1912: Inbetriebnahme Barmbeck – Kellinghusenstraße U 25.5.1912: Inbetriebnahme Kellinghusenstraße-Millerntor (heute: St.Pauli) U 29.6.1912: Inbetriebnahme St.Pauli-Rathausmarkt. Der Ring war geschlossen!
U Auf Kosten der Stadt Hamburg begann der Bau der „Walddörferbahn” mit den Erdarbeiten. A Die Altona-Kaltenkirchener-Eisenbahn (AKE) verlegte 1911/1912 ihre Gleise auf einen eigenen Bahnkörper. Am 17.Dezember wurde der neue Endbahnhof nördlich der Verbindungsbahn am Kaltenkircher Platz (heute Ecke Augustenburger Straße / Kaltenkirchener Straße) in Betrieb genommen. Bereits einige Monate vorher, am 20.6.1912, wurden die neu verlegte Trasse und die ebenfalls neuen Bahnhöfe entlang der Strecke eröffnet. Auf der neuen Trasse erreichten die Züge 40 km/h. Vorher waren sie nur halb so schnell. | ||||||||||||||||||||||||
1913 | U 1.6.1913: Inbetriebnahme der Hochbahn-Stichstrecke Schlump – Christuskirche.
U 21.10.1913: Inbetriebnahme der Verlängerung der Hochbahn-Stichstrecke Schlump – Christuskirche bis Emilienstraße. U Baubeginn der „Langenhorner Bahn” von Ohlsdorf bis Ochsenzoll. S Die S-Bahn-Haltestelle Rübenkamp wurde eröffnet. Mit ihr wurde das neue Krankenhaus Barmbeck angebunden. Der südliche Ausgang der Haltestelle Rübenkamp führt in östlicher Richtung zur Krankenhausseite, in westlicher Richtung zur City Nord. Das ehemalige Empfangsgebäude der Haltestelle Rübenkamp steht am Nordausgang. Es beherbergt heute das Restaurant „Schachcafé”.
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1914 | A Die Altona-Kaltenkirchener Eisenbahn-Gesellschaft firmierte zur Eisenbahn-Gesellschaft Altona-Kaltenkirchen-Neumünster (AKN) um. Am 1.8.1916 wurde die Verlängerung der bestehenden Strecke Altona – Bramstedt weiter bis Neumünster-Süd eröffnet.
U 23.5.1914: Die 2,4 km lange Stichstrecke Schlump – Hellkamp (nach Eimsbüttel) ging in voller Länge in Betrieb. U 1.12.1914: Die 5,4 km lange Stichstrecke Kellinghusenstraße – Ohlsdorf wurde in Betrieb genommen. U Walddörferbahn: Die Erdarbeiten wurden abgeschlossen, es wurde mit dem Bau der Stationsgebäude und Brücken begonnen. Auch der Bau des stählernen 573 m langen Viaduktes am Rübenkamp in Barmbek über die Gleise der Hochbahn, S-Bahn und diverser Straßen wurde 1914 begonnen. Das Viadukt wurde 1915 fertig gestellt. U Zur Zeit des Kriegsausbruchs 1914 (die Kriegserklärung an Russland erfolgte am 1.8.1914) war die Strecke der Walddörferbahn fast fertig gestellt. Sämtliche Brückenwiderlager und die Brückenstützmauern waren hergestellt, 61 Brücken waren fast vollständig fertig, die Haltestellen waren im Rohbau hergestellt. O Die am 8.8.1911 in Blankenese eröffnete Obus-Strecke wurde am 1.8.1914 eingestellt. Der 1.8.1914 war der Tag der Kriegserklärung des Deutschen Reichs an Russland. Im Oktober wurde der Verkehr wieder aufgenommen. Endgültig eingestellt[29] wurde die Obus-Linie 1915 oder 1916, da dann die Fahrleitung zur Kupfergewinnung herhalten musste.
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1915 | U 27.7.1915: Inbetriebnahme der 3,2 km langen Stichstrecke Hauptbahnhof – Rothenburgsort. | ||||||||||||||||||||||||
1916 | U Das erst 10 Jahre alte Zugangsgebäude des Bahnhofs Barmbeck wurde abgerissen, um Raum für den neuen Damm der Walddörferbahn zu schaffen.
Ein Foto des Bahnhofs Barmbek mit dem alten Bahnhofsgebäude befindet sich im Schaukasten der Geschichtswerkstatt Barmbek vor dem Bahnhof am Wiesendamm (Stand: Februar 2003). Zum 19.April wurde die Bergedorf-Geesthachter Eisenbahn nach Osten durch Anschluss der 8,3 km lange Krümmelbahn erweitert. Im Oktober begann der zweigleisige Ausbau der Strecke Bergedorf – Geesthacht: Es war Krieg und die Pulverfabriken Düneberg (östlich von Geesthacht) und Krümmel (westlich von Geesthacht) erforderten einen leistungsfähigen Bahnanschluss. Vergleiche 1923.
A Am 1.8.1916 eröffnete die Eisenbahn-Gesellschaft Altona-Kaltenkirchen-Neumünster (AKN) ihre Verlängerung der bestehenden Strecke Altona – Bramstedt weiter bis Neumünster-Süd. | ||||||||||||||||||||||||
1917 | ![]() U Langenhorner Bahn: Der für den 1.Dezember vorgesehene provisorische Betrieb auf dem Gütergleis fiel aus, da keine Dampflok zu beschaffen war.
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1918 | U Langenhorner Bahn: Am 5.1.1918 begannt der provisorische Betrieb. Die Tiefbaufirma Julius Berger AG erhielt den Auftrag, mit ihrer Dampflok die Strecke zu befahren. Die eine Dampflok bewegte zwei alte
Personenwagen 4-mal täglich auf dem Gütergleis zwischen Ohlsdorf und Ochsenzoll. Einen Monat später wurde eine zweite Dampflok ergattert, so dass die Zugfrequenz verdoppelt werden konnte. Für diesen provisorischen Betrieb hielten die Züge nur in
Ohlsdorf, Fuhlsbüttel, Langenhorn (späterer Name: Langenhorn Markt) und Ochsenzoll. Die bereits fertig gestellten sonstigen Haltestellen Klein Borstel, Langenhorn Süd (späterer Name: Fuhlsbüttel Nord) und Langenhorn Nord blieben zunächst geschlossen, denn dort wohnte kaum jemand.
S 15.1.1918: Die Alstertal Terrain AG (ATAG) nahm den Personenverkehr auf der eingleisige Strecke ihrer Alstertalbahn von Ohlsdorf nach Poppenbüttel mit Benzoltriebwagen auf.
U Die HHA wurde ein Unternehmen, in das der Staat die Bahnkörper der Hoch- und Untergrundbahn und die Straßenbahngleise einbrachte. Der Staat sicherte sich den bestimmenden Einfluss auf die HHA. Verleihungsurkunde
U Walddörferbahn: Am 11.11.1918 wurde das Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet – der 1. Weltkrieg war beendet. Während des Krieges waren Bahnkörper und Gleisanlagen der Walddörferbahn fertig gestellt worden. Allerdings
konnte die elektrische Ausrüstung der Strecke nicht beschafft werden. Man behalf sich, indem man mit zwei (oder drei ? Widersprüchliche Angaben) erbeuteten belgischen Dampflokomotiven am 12.9.1918 einen provisorischen Dampfbetrieb auf der
Walddörferbahn zwischen Barmbeck und Ohlstedt einrichtete. Täglich konnten 6 Hin- und Rückfahrten mit einem oder zwei von der Dampflok gezogenen umgebauten U-Bahn-Wagen angeboten werden. Westlich des Barmbecker Bahnhofs im Bereich der
Hufnerstraße wurde ein kleiner Lokschuppen in Fachwerkbauweise und eine Bekohlungsanlage geschaffen.
Aus dem HHA-Geschäftsbericht für 1918, Seite 7:»Seit dem 12.September haben wir auf den dringenden Wunsch der Behörden für Rechnung des hamburgischen Staates einen vorläufigen Betrieb auf der Walddörferbahn mit zwei uns vom Staate zur Verfügung gestellten Dampflokomotiven aufgenommen. Da diese Maschinen sich für einen geordneten Betrieb als unzureichend erwiesen, so traten wiederholte Betriebsstörungen ein. Ein Gewinn aus diesem Betrieb ergibt sich für uns nicht.«
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1919 | Beginn der Inflationszeit
Straßenbahnerstreik: Vom 12.2.1919 bis zum 21.2.1919 wurde bei der HHA wild gestreikt. Im November 1918 waren Vereinbarungen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen getroffen worden. Die HHA ließ sich mit deren Umsetzung Zeit. Nach diesem Streik ging die Umsetzung deutlich rascher voran. U Walddörferbahn: Der Betrieb der Walddörferbahn wurde im Frühjahr von 6 auf 3 Zugpaare täglich reduziert, da die Dampflokomotiven technische Probleme bereiteten. Außerdem wollten die Belgier ihre Lokomotiven wiederhaben. Der Dampfbetrieb wurde ab dem 22.5. wegen schadhafter Lokomotiven vorübergehend, ab dem 28.7.1919 endgültig eingestellt.
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1920 | 1.04.1920: Entsprechend der Weimarer Verfassung vom 11.08.1919 wurde am 1.04.1920 der Staatsvertrag zur Gründung der Deutschen Reichseisenbahnen (RGBl. 1920 I, S. 773)[1] in Kraft gesetzt. Damit wurden die vormaligen Eisenbahnen der Länder der Hoheit des Deutschen Reiches unterstellt. Die Bezeichnung war zunächst „Reichseisenbahnen” oder „Deutsche Reichseisenbahnen”. Durch Erlass vom 27.06.1921 wurde der formelle Name mit „Deutsche Reichsbahn” festgelegt.
U 6.9.1920: Der elektrische Betrieb der Walddörferbahn zwischen Barmbeck und Volksdorf begann zunächst eingleisig. U Ab dem 17.Dezember 1920 wurde die Klassenteilung in 2. und 3. Wagenklasse aufgehoben. Ab jetzt gab es nur noch die Holzklasse. S Die Alstertal Terrain AG (ATAG) ging bankrott. Der Kreis Stormarn begann, deren Strecke von Ohlsdorf nach Poppenbüttel zweigleisig auszubauen und zu elektrifizieren. 1924 schenkte sie die Strecke der Deutschen Reichsbahn. Somit konnte 1924 die elektrische S-Bahn bis Poppenbüttel erweitert werden.
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1921 | U Ab dem Neujahrstag 1921 durfte in jedem zweiten Hamburger U-Bahn-Wagen geraucht werden. Erst am 20.1.1964 wurde auch in den Hamburger U-Bahn-Wagen das Rauchen erneut verboten.
21.5.1921: Der östliche Abschnitt Geesthacht – Fünfhausen der Hamburger Marschbahn wurde eröffnet. Er führte von Geesthacht dem Elbufer folgend über Zollenspieker. Vergleiche 1928. U 1.7.1921: „Richtige” Inbetriebnahme der Langenhorner Bahn bis Ochsenzoll auf jetzt eigenen Gleisen und elektrisch überwiegend im Stundentakt. Der provisorische Dampflokbetrieb durch die Firma Julius Berger AG
wurde am Tage vorher beendet. Von den bereits gebauten Stationen der Langenhorner Bahn wurden nun alle bis auf Klein Borstel bedient. U 5.11.1921: Walddörferbahn: Eröffnung der Teilstrecke Volksdorf – Großhansdorf mit Halt in Buchenkamp, Ahrensburg, Schmalenbeck, Großhansdorf für eingleisigen elektrischen Betrieb. Die im Rohbau fertig gestellte Station Beimoor wurde nie in Betrieb genommen. Heute — im April 2002 — ist sie ein Refugium für Fledermäuse. 5.Dezember 1921: Beginn des Omnibusbetriebs bei der HHA. Die Linie verband den Bahnhof Landwehr mit Schlump.
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1922 | 1.6.1922 (oder erst 1923 ???): Eröffnung des weiteren Teilstücks Fünfhausen – Ochsenwärder der Hamburger Marschbahn.
U 17.6.1922: Walddörferbahn: Ab jetzt hielten die Züge auch in Hopfenbach und Kiekut.
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1923 | 15.11.1923: Ende der Inflationszeit durch Einführung der „Rentenmark”. Am 30.8.1924 wurde die Reichsmark zusätzlich zur Rentenmark eingeführt.
Die HHA übernahm von der HAC:
U 20.5.1923: Die Walddörferbahn ging auf der Strecke Barmbeck – Volksdorf vom eingleisigen auf den zweigleisigen Betrieb über. U Die U-Bahn führte in ihrem gesamten Netz das Selbstblocksystem ein. Wenn ein Zug vorschriftswidrig ein Signal überfährt, wird er automatisch zum Halten gebracht. Am 28.5.1923 nahmen die Firmen Nordmark und Jasper den Linienbusverkehr auf dem Ohlsdorfer Friedhof auf. Wegen der Inflation wurde er bald wieder eingestellt und nach der Inflation im Sommer 1925 erneut aufgenommen.[201, Anmerkung 250] Ab Oktober wurde das zweite Gleis der Bergedorf-Geesthachter Eisenbahn auf der Strecke Bergedorf – Geesthacht wieder abgebaut. Vergleiche 1916.
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1924 | U bis 1927: Die Bahnsteige der Ringlinie wurden von 67 auf 90 m verlängert. Ein zusätzlicher Betriebshof wurde zwischen den Haltestellen Flurstraße (heute Saarlandstraße) und Borgweg gebaut.
Am 30.08.1924 ging mit dem „Gesetz über die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft (Reichsbahngesetz)” (RGBl. II S. 272) der Betrieb der Reichseisenbahnen an die Aktiengesellschaft in der Form einer Körperschaft des öffentlichen Rechts mit dem Namen „Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft”. Dadurch wurde das am 1.4.1920 gegründete Staatsunternehmen „Deutsche Reichsbahn” aufgelöst.
S Erweiterung: Ohlsdorf – Poppenbüttel (vergleiche 1920)
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1925 | U ![]() U 7.4.1925: Ab jetzt hielten die Züge der Walddörferbahn auch an der Haltestelle Meiendorfer Weg. U 25.5.1925: Ab jetzt wurde die Haltestelle Klein Borstel der Langenhorner Bahn genutzt. U Im Mai 1925 begann an der Rothenbaumchaussee der Bau der U-Bahnstecke Kellinghusenstraße – Jungfernstieg. Siehe: Die Entstehung der Kelljunglinie
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1927 | ![]() U 10.5.1927: Der Streckenabschnitt Hoisbüttel – Ohlstedt der Walddörferbahn war ab jetzt zweigleisig in Betrieb. Die HHA übernahm den Linienbusbetrieb auf dem Ohlsdorfer Friedhof.
Die Preußische Gebietsreform trat in Kraft. Preußen erweiterte seine an Hamburg angrenzenden Städte Altona, Harburg und Wandsbek durch Eingemeindungen. Z.B. wurden nach Wandsbek die Gemeinden Jenfeld und Tonndorf eingemeindet. Die Straßenbahnendhaltestelle Tonndorf erhielt bei dieser Gelegenheit den neuen Namen „Wandsbek Wiesenstraße”. | ||||||||||||||||||||||||
1928 | Die Hamburger Marschbahn wurde am 1.Oktober 1928 in voller Länge offiziell eröffnet. Sie führte von Billbrook aus nach Süden. Danach folgte sie dem Elbufer nach Geesthacht. Ihr Betrieb endete 1950/1952.
U Bis 1928 war der Bahnhof Barmbeck sechsgleisig, denn die Fahrgäste mussten zwischen der Staatsbahn (Walddörferbahn) und der Hochbahn hier umsteigen. Barmbeck wurde auf viergleisig umgebaut, da die Wagen jetzt in Saarlandstraße statt in Barmbeck ein- und ausgesetzt wurden.
Die Hamburger Hochbahn AG 1928: Selbstdarstellung der Hamburger Hochbahn Aktiengesellschaft | ||||||||||||||||||||||||
1929 | Ausbruch der Weltwirtschaftskrise
U 2.6.1929: Inbetriebnahme der U-Bahn-Strecke Kellinghusenstraße – Stephansplatz. Zeitweise (bis 1933) übernahm die Firma Brand den Linienbusbetrieb auf dem Ohlsdorfer Friedhof. | ||||||||||||||||||||||||
1930 | U 23.Juni 1930: Erst ab jetzt wurde an der Haltestelle Habichtstraße der Walddörferbahn gehalten. Damit war die Walddörferbahn fertig gestellt.
S Das aus Berlin bekannte S-Bahn-Symbol wurde für die Hamburger S-Bahn und die dampfbetriebenen Vorortstrecken nach Ahrensburg, Bergedorf und Harburg eingeführt: Es war ein weißes S auf grüner Kreisfläche. | ||||||||||||||||||||||||
1931 | S 1931 wurde die S-Bahn Haltestelle Stadtpark eröffnet. Sie wurde 1970 in Alte Wöhr umbenannt.
U 25.3.1931: Verlängerung der U-Bahn-Strecke Kellinghusenstraße-Stephansplatz bis zur provisorisch eingerichteten Haltestelle Jungfernstieg.
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1933 | Die Weltwirtschaftskrise hatte sich abgeschwächt ― sie war überwunden!
Die HHA erhielt das alleinige Recht zum Linienbusbetrieb auf dem Ohlsdorfer Friedhof. 8.3.1933: Die NSDAP übernahm gemeinsam mit anderen Mitte-Rechts-Parteien die Hamburger Regierung. Friedrich Wilhelm Nicolaus Stanik wurde 10.4.1933 mit der vorläufigen Wahrnehmung der Geschäfte der HHA beauftragt. Die Vorstandsmitglieder Dr. Ing.e.h. Stein, Dr. Ing. Mattersdorff und Dr. Jur. Mumssen wurden vorläufig beurlaubt. Ausführliche Darstellung der Vorgänge um die Nazifizierung der HHA. | ||||||||||||||||||||||||
1934 | U Ab dem 1.4 1934 führte die HHA den Betrieb auf der Walddörferstrecke auf eigene Rechnung durch. Dafür erhielt sie einen Zuschuss von der Stadt.
U 28.4.1934: Inbetriebnahme der nun fertig gestellten Station Jungfernstieg mit den beiden ersten Rolltreppen der U-Bahn in Hamburg. U U S Einführung von Übergangskarten zwischen der Stadt- und Vorortbahn sowie der Hochbahn. Diese Fahrkartenart wurde 1943 wieder abgeschafft. | ||||||||||||||||||||||||
1935 | ![]() Ein neuer Alsterschifftyp wurde eingeführt. Merkmale: Dieselmotor 120 PS, Bedienung des Motors vom Steuerstand aus durch den Schiffsführer (kein Maschinist an Bord), 170 Fahrgäste, etwas über 20 m Schiffslänge. Es wurden bis 1939 zehn neue Motorschiffe beschafft. Die ersten 8 davon erhielten die Namen verdienter Parteikameraden. Später wurden die Schiffe umgenannt.
U 15.7.1935: Der Streckenabschnitt Volksdorf – Buchenkamp der Walddörferbahn war ab jetzt zweigleisig in Betrieb. | ||||||||||||||||||||||||
1936 | U Bis 1936 war die U-Bahn-Haltestelle Ohlsdorf viergleisig, denn die Fahrgäste mussten zwischen der Staatsbahn (Langenhorner Bahn) und der Hochbahn hier umsteigen. | ||||||||||||||||||||||||
1937 | Das Groß-Hamburg-Gesetz trat in Kraft. Es hatte weitreichende Auswirkungen auf die Entwicklung des Personennahverkehrs in Hamburg. Siehe dazu: Das Groß-Hamburg-Gesetz von 1937 | ||||||||||||||||||||||||
1938 | S Beginn der Verlegung von Stromschienen Es stand die Ersatzbeschaffung der Fahrzeuge an. Da Tunnelstrecken geplant waren, sollen bei dieser Gelegenheit die Oberleitungen verschwinden und der Betrieb auf Gleichstrom mit seitlich bestrichener Stromschiene umgestellt werden. U Die HHA plant neuartige U-Bahn-Züge und bestellt vier Probewagen. | ||||||||||||||||||||||||
1939 | ![]()
S Am 9.12.1939 traf der erste ET/EM171 ein. Es war eine dreiteilige Garnitur mit einem für damalige Verhältnisse eleganten Äußeren: Mittelwagen EM171 für Reisende 2.Klasse, zwei motorisierte Endwagen ET171 für Reisende 3.Klasse, mit Gleichstrombetrieb, mit Scharfenbergkupplung an beiden Enden der Garnitur. Seinen Strom erhielt der Zug aus der seitlich bestrichenen Stromschiene mit 1200 Volt Spannung. | ||||||||||||||||||||||||
1940 | S Am 22.4.1940 wurde der reguläre Gleichstrombetrieb zwischen Ohlsdorf und Poppenbüttel mit 4 Zügen aufgenommen. Bis April 1941 konnte auf der gesamten Strecke Poppenbüttel – Blankenese etappenweise der Gleichstrombetrieb eingerichtet werden. | ||||||||||||||||||||||||
1941 | ![]() | ||||||||||||||||||||||||
1942 | ![]() | ||||||||||||||||||||||||
1943 | 24.Juli bis 3.August: schwere Bombenangriffe auf Hamburg, insbesondere
U Die Bombenangriffe erzwangen auf einigen U-Bahnlinien mehrmonatige Betriebsunterbrechungen. Die Stichstrecke Hauptbahnhof – Rothenburgsort wurde so stark beschädigt, dass eine Wiederinbetriebnahme nicht möglich war (28.7.1943). U Die Tunnelstationen wurden als Zufluchtsort bei den Bombenangriffen benutzt, bis es die Polizei 1944 wegen der Einsturzgefahr untersagte.
Die Schadenszahlen sind je nach Quelle unterschiedlich. So nennt die Schadensmeldung der Luftschutzpolizei im September 1943 andere Zahlen. U Auch der U-Bahn-Betriebshof Rothenburgsort und die U-Bahn-Strecke nach Rothenburgsort waren zerstört. Die in der Wagenhalle Rothenburgsort stehenden U-Bahn-Wagen wurden später mit Tiefladern abgeholt oder vor Ort zerlegt. Die Strecke nach Rothenburgsort wurde nicht wieder in Betrieb genommen. | ||||||||||||||||||||||||
1944 | ![]() Auf einem zeitgenössischen Foto ist die Aufschrift „Wirtschaftsgüter jeder Art - durch die Straßenbahn” zu lesen. | ||||||||||||||||||||||||
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