Zeittafel Teil 3:
Personennahverkehr in Hamburg 1945 bis 1999

Den Stilllegungsdaten der Straßenbahn sind nach Möglichkeit Liniennummern zugeordnet.

Bei den Eröffnungstagen der Streckenerweiterungen und bei den Streckenstilllegungen gibt es je nach Quelle Abweichungen von einigen Tagen.

1945

Bekanntmachung!
Der Befehlshaber der Besatzungstruppen hat folgende Anordnungen erlassen:

Heute Mittag beginnt der Einmarsch der Besatzungstruppen.

Ab 13 Uhr besteht Ausgehverbot für die Bevölkerung, mit Ausnahme der Angehörigen der Versorgungsbetriebe (Elektrizitäts-, Gas- und Wasserwerke).

Die Dauer des Ausgehverbots wird von der Disziplin der
Bevölkerung abhängig gemacht.

Die Verantwortung für die Durchführung dieser Maßnahme
wird der Hamburger Polizei übertragen.

Bei Nichtbefolgung wird außerdem die Besatzungsmacht
mit Waffengewalt einschreiten.

Der gesamte Verkehr wird
um 12 Uhr eingestellt.

Hamburg, den 3. Mai 1945


Am Morgen des 3.5.1945 rückte die 7. britische Panzerdivision auf Hamburg vor: von Hittfeld über Sinstorf, von Nenndorf über Tötensen und von Buxtehude über Fischbek. An den Elbbrücken vereinigten sich die drei Marschsäulen.

Seit 13 Uhr herrschte in Hamburg Ausgangsverbot. Bereits seit 12 Uhr ruhte in Hamburg jeder öffentliche Nahverkehr. Die Straßen waren menschenleer. An den Kreuzungen postierte Polizisten wiesen den Briten den Weg durch die Stadt zu ihren Biwakplätzen.

Vor dem Hamburger Rathaus begrüßten

  • der Ex-Bürgermeister Dr. Wilhelm Amsinck Burchard-Motz (*4.7.1878 Hamburg; †13.1.1963 Hamburg)
  • und der Kampfkommandant in Hamburg, Generalmajor Alwin Wolz (*22.9.1897 Windsfeld; †15.9.1978 Vaterstetten),
  • den britischen Brigadegeneral Spurling. Der Name des Brigadegenerals wird überwiegend mit „Douglas Spurling” angegeben. Davon abweichend wird jedoch auch „John Michael Kane Spurling”, „John Michael Spurling” oder „David Spurling” genannt.
Der Reichsstatthalter Karl Kaufmann (*10.10.1900 Krefeld; †4.12.1969 Hamburg) übergab die Stadt um 18.25 Uhr. Nun stand Hamburg unter britischer Militärverwaltung. Damit war für Hamburg der Zweite Weltkrieg beendet! Die Entnazifizierung der HHA konnte ihren Weg nehmen.

Die HHA wurde am 5.5.1945 dem „609. (LR.) Military Government Detachment Capt. Macartney, Esplanade 6” unterstellt.[18, Seite 136]

S 5.5.1945: Wiederaufnahme des Betriebs auf der elektrischen S-Bahn zwischen Blankenese und Poppenbüttel ab 9°° Uhr.[18, Seite 124]

U 5.5.1945: Wiederaufnahme eines behelfsmäßigen U-Bahn-Betriebs.[5, Seiten 42 und 152]

Am 5.5.1945 bzw. offiziell am 16.5.1946 wurden folgende vier Linien in Betrieb genommen bzw. waren in Betrieb:

  • Ringlinie: Barmbeck – Kellinghusenstraße – Sternschanze (ab dem 16.7.1945 bis Feldstraße, ab dem 7.9.1945[47,Anlage „Fliegerschaden” Seite 5] oder 10.9.1945[5, Seite 152] bis St.Pauli).
  • Walddörferbahn: Ohlstedt – Volksdorf – Barmbeck (hier Fahrtrichtungswechsel) – Kellinghusenstraße – Jungfernstieg
    Der U-Bahn-Betrieb auf der Stichstrecke Volksdorf – Großhansdorf wurde gleichzeitig, oder am 16.5.1945[5, Seite 152] oder aber am 13.6.1945 aufgenommen.[67]
  • Langenhorner Bahn: Ochsenzoll bis Jungfernstieg
  • Stichstrecke Hellkamp: Schlump – Hellkamp (nur eingleisig, ab dem 29.1.1946 wieder zweigleisig)
Einige der Haltestellen aus dem o.g. Linienverlauf konnten erst später in Betrieb genommen werden. Es handelt sich um die Haltestellen Christuskirche, Habichtstraße, Klein Borstel und Sierichstraße.

Ab dem 15.5.1945 wurde die Ausgangssperre auf die Zeit von 21:00 bis 6:00 beschränkt. Somit konnte die Straßenbahn ab dem 16.5.1946 von 6:00 bis 21:30 wieder durchgehend fahren. Allerdings waren nur 14 der 33 Vorkriegslinien, und diese auch nur teilweise, wieder befahrbar.

LinieStrecke
1Hellbrook – Jüthorn
6Ohlsdorf – Sievekingplatz (nicht aber zwischen Barmbek Zoll und Hauptbahnhof)
8Holzmühlenstraße – Farmsen (Trabrennbahn)
12Hauptbahnhof – Bahrenfeld (Volkspark)
14Millerntor – Groß Borstel
16Billstedt – Lombardsbrücke – Hagenbecks Tierpark
18Alsterring über Lombardsbrücke
19Mundsburg – Großmannstraße/Billekanal
22Tonndorf – Lombardsbrücke – Rothenbaumchaussee – Schnelsen
27Alsterchaussee – Hochrad (nicht aber zwischen Bahnhof Altona und Bahrenfelder Straße)
28Rathausmarkt – Flughafen
31Billstedt – Hauptbahnhof/Lange Mühren
33Wilhelmsburg (Alte Landesgrenze) – Veddel – Eidelstedt
35Wilhelmsburg (Alte Landesgrenze) – Veddel – Goldbekplatz
Ab September konnten die Straßenbahnen wieder bis Harburg fahren. Ab November fuhren die Straßenbahnen wieder durch die Mönckebergstraße.

U Juni 1945: Laut der Skizze „Network of the „Hochbahn”. Condition June 1945”[170, Seite 290] waren im Juni 1945 folgende Haltestellen durch Bomben (noch) beschädigt (damaged):

  • Christuskirche durch eine Bombe (Haltestelle geschlossen),
  • Feldstraße durch 2 Bomben,
  • Habichtstraße durch Bomben (Haltestelle geschlossen),
  • Landungsbrücken durch 2 Bomben,
  • Osterstraße durch eine Bombe,
  • Sierichstraße durch eine Bombe (Haltestelle geschlossen).
Die Trassen waren (noch) beschädigt
  • an der Wallstraße zwischen den Haltestellen Lübecker Straße und Berliner Tor,
  • zwischen den Haltestellen Feldstraße und St. Pauli,
  • an vier Stellen zwischen den Haltestellen St. Paul und Rödingsmarkt,
  • zwischen den Haltestellen Rathausmarkt und Barkhof (jetzt Mönckebergstraße).
Priorität bei den Arbeiten zur Wiederinbetriebnahme hatte der Abschnitt zwischen Sternschanze und Hauptbahnhof.

Die Strecke zwischen Schlump und Hellkamp war eingleisig nutzbar.

Die Restauration der Strecke zwischen Hauptbahnhof und Rothenburgsort war vorerst nicht vorgesehen (Restauration in the next future not intended).


1946 U Wieder befahrbar: Der Ring von Barmbeck bis Hauptbahnhof über Kellinghusenstraße ab dem 11.März. Bis zum 13.Mai erfolgte die Fahrt ohne Halt in Rödingsmarkt, bis zum 1.Juni ohne Halt in Barkhof (heute Mönckebergstraße).

Die Alsterschifffahrt nahm am 25. November 1946 wieder ihren Linienbetrieb auf (vergl. 1948)


1947 Der Winter 1946 auf 1947 war besonders kalt und hart: Mitte Dezember 1946 hatte der Frost eingesetzt und ununterbrochen angehalten. Die Temperaturen lagen bei minus 15° bis minus 20° Celsius, an einigen Tagen sogar bei minus 28°. Wegen der Kohleknappheit musste auch der Betrieb der öffentlichen Verkehrsmittel eingeschränkt werden. Vom 30.12.1946 bis zum 1.2.1947 wurde er von etwa 8:30 bis 12:30 (laut anderer Quelle von 10 bis 15 Uhr) eingestellt. Am 14.3.1947 schlugt plötzlich das Wetter um. Die Schneeschmelze verursacht soviel Nässe auf den Straßen, das fast die Hälfte aller betriebsfähigen Straßenbahntriebwagen mit Isolationsschäden ausfielen. Betroffen waren 120 Triebwagen. Der Straßenbahnbetrieb musste weitgehend eingestellt werden. Am 15.März konnte nur im Teilbetrieb gefahren werden. Die Auswirkungen auf den Straßenbahnbetrieb nördlich der Elbe wirkten bis zum 8.April nach.

U 29.3.1947: Der Vorstand der Hamburger Hochbahn AG benannte die „Hochbahn” offiziell in „U-Bahn” um. Der Firmenname wurde nicht angepasst.


1948 U Der Betrieb auf dem Ring wurde ab dem 19.Januar von Hauptbahnhof bis Berliner Tor verlängert.

U Wiederinbetriebnahme der Haltestelle Habichtstraße am 14.Juni, der Haltestelle Christuskirche am 14.August.

Die Linie 9 wurde entlang der Fabriciusstraße nach Bramfeld erweitert. Ab dem 16.5.1848 war Owiesenstraße die Endstation, ab dem 1.12.1948 ging es bis zur heutigen Bramfelder Chaussee. Dies war die erste neugebaute Straßenbahnstrecke nach dem Zweiten Weltkrieg.

Am 24.7.1948 nahm die Alsterfähre wieder ihren Betrieb auf.

A Am 15.10.1948 war Baubeginn der Alsternordbahn (ANB) zwischen Ochsenzoll und Ulzburg Süd.


1949O In Harburg wollte man vor dem Zweiten Weltkrieg die Straßenbahnen auf Oberleitungsbusse umstellen. Es kam der Krieg dazwischen. Erst am 27.4.1949 konnte die erste Oberleitungsbusstrecke O2 nach Bostelbek (später Linie 41) in Betrieb genommen werden.

U Wieder befahrbar: Der Ring von Barmbeck bis Mundsburg über Kellinghusenstraße und Hauptbahnhof ab dem 1.Juli.


1950 U 1.7.1950: Die Ringstrecke wurde mit Wiedereröffnung der Strecke Mundsburg – Barmbeck wieder durchgängig benutzbar. Das U-Bahn-Netz hatte mit Ausnahme der Stichstrecke Hauptbahnhof – Rothenburgsort seine Vorkriegsausdehnung wieder erreicht.

Somit konnte man wieder Pläne schmieden! Die optimistichen Ausbauplanungen für die U-Bahn basieren auf Planungen aus der Zeit nach der Inflation und aus dem Dritten Reich. In der nachfolgend dargestellten Planung von 1950 bedeutet „Jungfernstieg (Doppelhaltestelle)” eine neu zu erbauende Doppelhaltestelle unter der Binnenalster. Sie ist genau dort vorgesehen, wo sich seit 1975 die Haltestelle der Linie über den Gänsemarkt befindet, allerdings nicht in deren extremen Tieflage sondern weiter oben. Jungfernstieg (alt) ist die 1934 eröffnete Station Jungfernstieg unter der Straße Jungfernstieg.

Linienplanung von 1950

LinieLinienverlauf
ARing
BSchnelsen (Kaltenkirchener Bahn) – Hagenbecks Tierpark – Schlump – Jungfernstieg (alt) – Meßberg – Hauptbahnhof – Billstedt – Billbrook (Marsch- und Südstormarnsche Kreisbahn)
COchsenzoll – Jungfernstieg (Doppelhaltestelle )
DBarmbek – Ohlstedt/Großhansdorf (Walddörferbahn)
ELurup – Altona – Millerntor – Jungfernstieg (Doppelhaltestelle) – Hauptbahnhof – Wandsbek – Trabrennbahn (Farmsen)
F(Ost – West – Straßen – Linie): Teufelsbrück – Altona – Süd – Millerntor – Meßberg – Elbbrücken – Veddel – Reiherstieg
G(Alsterhalbring): Altona – Schlump – Hallerstraße – Uhlenhorst – Mundsburg – Burgstraße – Elbbrücken – Veddel

U 1.10.1950: Die Tarifstruktur der HHA wurde reformiert. Das bedeutet: höhere Fahrpreise und übersichtlichere Tarife als bisher. Der Spezialtarif der Walddörferbahn wurde gestrichen, eine Monatsnetzkarte wurde eingeführt.

U Mit dem 1.11.1950 wurden die Zugbegleiter bei der U-Bahn abgeschafft. Die Zugabfertigung, die vorher der Zugbegleiter durchführte, erfolgte nun mittels Lichtsignal durch den Haltestellenwärter. Lediglich auf dem Streckenabschnitt Volksdorf – Großhansdorf blieben die Zugbegleiter bis 1961 erhalten.

U Am 27.11.1950 wurde am Ausgang Bergstraße/Ballindamm der Station Jungfernstieg versuchsweise die mit Schalterbeamten besetzte Ausgangssperre durch ein unbewachtes Drehkreuz ersetzt (oder waren es mehrere?). Die Fahrgäste sollten nun ihre abgefahrenen Fahrkarten in einen Kasten werfen. Vorher mussten sie die alten Fahrkarten beim Schalterbeamten abgeben. Das Verfahren bewährte sich. Ab dem 14.6.1951 hatten fast alle U-Bahn-Stationen unbewachte Ausgänge. Mechanische Sperren sorgten dafür, dass niemand den Ausgang als Eingang missbraucht.

S 14.Mai Streckenerweiterung: Der Abschnitt Blankenese – Sülldorf konnte ab jetzt von der Gleichstrom-S-Bahn befahren werden. Der neue Haltepunkt Iserbrook wurde auf dieser Strecke eingerichtet. Auf dem Streckenabschnitt Sülldorf – Wedel verkehrten weiterhin Dampfzüge, allerdings als Wendezüge.

O In Harburg ging die zweite Oberleitungsbuslinie O4 (später Linie 43) nach Eißendorf in Betrieb.

Bei der Hamburger Marschbahn wurde am 14.Mai der östliche Abschnitt Zollenspieker – Geesthacht außer Betrieb genommen.


1951 Im September 1951 wurde der erste Alsterdampfer-Neubau nach dem Krieg in Dienst gestellt: Die „Goldbek”. Ihr Schwesterschiff „Eilbek” lief ebenfalls im September vom Stapel. Länge: 22,22 m, 200 Fahrgäste, dieselelektrischer Antrieb, 4,50 m Breite.

1952Bei der Hamburger Marschbahn wurde am 1.März der noch verbliebene westliche Abschnitt Billbrook – Zollenspieker außer Betrieb genommen.

Am 15.März stellte die Südstormarnsche Kreisbahn (Tiefstack – Trittau) auf ihrer gesamten Strecke den Personenverkehr und auf dem Abschnitt Trittau – Glinde den Güterverkehr ein.


1953 U 3.5.1953: In alle U-Bahnwagen war mittlerweile eine pneumatische Türschließeinrichtung eingebaut worden. Mit dem heutigen Tag wurde sie auf allen Strecken in Betrieb genommen.

U 1953 wurde die ständige Abgangskontrolle bei der U-Bahn abgeschafft, d.h., Fahrgäste wurden normalerweise nicht mehr beim Verlassen der Haltestelle kontrolliert.[99, Heft 2/1964] Fahrkartensammler werden sich besonders gefreut haben!

A 17.5.1953: Eröffnung der Alsternordbahn zwischen Ochsenzoll und Ulzburg Süd.

Am 17.Mai wurde der Personenverkehr auf der Bahnstrecke der Vierländer Eisenbahn (Bergedorf – Zollenspieker) eingestellt. Vergleiche 28.Mai 1978.

Bergedorf-Geesthachter Eisenbahn: Am 26.Oktober wurde der Personenverkehr auf der Bahnstrecke Bergedorf – Geesthacht eingestellt. Bereits unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gleis der Krümmelbahn (Geesthacht – Krümmel) bei Geesthacht abgebaut. 1953 wurde das Gleis der Krümmelbahn wieder gelegt.


19547.4.1954: Die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein AG (VHH) entstanden aus der vorhergegangenen Fusion der Bergedorf-Geesthachter Eisenbahn AG (BGE) und der Verkehrsbetriebe des Kreises Stormarn (VKSt). Laut anderer Quelle[15, Seite 169] erfolgte der Zusammenschluss bereits am 1.9.1953.

U Für die U-Bahn war 1954 ein Unglücksjahr. Am 22.5. gegen 8:20 ereigneten sich zwei(!) Auffahrunfälle vor der Station Stephansplatz mit rund 100 Verletzten. Davon mussten etwa 30 im Krankenhaus behandelt werden, über 50 Verletzte wurden ambulant behandelt. 10 der im Krankenhaus Behandelten mussten mit Knochenbrüchen und/oder Gehirnerschütterung vorerst im Krankenhaus bleiben.

Am 8.9.1954 ereignete sich um 18:21 ein weiterer Auffahrunfall in der Höhe Eulenkrugstraße vor der Station Volksdorf mit etwa 50 Verletzten.

Berichte über die Unfälle stehen im Hamburger Abendblatt vom 9.5.1954 auf Seiten 3 und 5 und in der Ausgabe vom 24.5.1954 auf Seite 12. Über den Prozess gegen die Zugfahrer der beiden auffahrenden Züge des Unglücks vom 22.5. berichtete das Hamburger Abendblatt in mehreren Artikeln im Zeitraum vom 7.6.1955 bis zum 18.6.1955.

U 26.10.1954: Der Streckenabschnitt Volksdorf – Hoisbüttel der Walddörferbahn war ab jetzt zweigleisig in Betrieb. Somit war ab jetzt der gesamte Ostzweig der Walddörferbahn zweigleisig in Betrieb.

U Ab dem 4.August wurde für 8 Tage bei der HHA gestreikt. Keine Alsterdampfer, keine HHA-Busse, keine Straßenbahnen und keine U-Bahnen fuhren. Die S-Bahn war von dem Streik nicht betroffen. Außerdem wurden die Hamburger Gas- und Wasserwerke bestreikt — hier blieb jedoch ein Notdienst erhalten.

Eine meiner vagen Kindheitserinnerungen ist der Flugrost auf den Schienenlaufflächen der U-Bahn in der Streikwoche. Normalerweise sind die Schienenlaufflächen der Hochbahn immer rostfrei.

S Die S-Bahn erhielt 21 neue Garnituren der 1939er-Baureihe ET/EM171.

S 20.Mai, Streckenerweiterung: Der Abschnitt Sülldorf – Wedel konnte ab jetzt von der Gleichstrom-S-Bahn befahren werden.

30.August, Stilllegung der Strecke Harburg Rathausstraße – Marmstorfer Weg – Friedhof – Appelbüttel (Linie 38, später 44).

O in Harburg wurde die Oberleitungsbuslinie O4 (Linie 43) nach Fleestedt verlängert(?).


1955 S Am 22.5.1955 konnte (endlich) der Wechselstrombetrieb beendet werden.

19 Straßenbahnlinien beförderten jährlich 266 Millionen Menschen. Die am 30.10.1955 eröffnete Neubaustrecke Stadionstraße – Lurup – Schenefeld war die letzte Erweiterung des Netzes der Hamburger Straßenbahn. Die Strecke wurde von der Linie 1 befahren (dies war die ehemalige Linie 31). Damit erreichte das Straßenbahnnetz seine größte Ausdehnung nach dem Zweiten Weltkrieg: Es waren 187 Netzkilometer.

U Baubeginn der Verlängerung Jungfernstieg – Hauptbahnhof über Meßberg und Steinstraße. Es war die erste Nachkriegsneubaustrecke der U-Bahn. Der Bau sollte doppelt so lange dauern wie ursprünglich geplant.

Eröffnung der ersten Schnellbuslinie am 30.Oktober (Linie 36, ZOB – Blankenese).

U Der Hamburgische Senat legte ein Konzept für die „Neuordnung des Hamburger Stadtverkehrs” vor. Das U-Bahn-Netz sollte sieben neuen Linien erhalten, damit die Straßen von Autos und von den langsamen Straßenbahnen entlastet würden. Öffentlicher Nahverkehr und Individualverkehr sollte ein „untrennbares Ganzes” bilden.

S Im Herbst 1955 wurde die Bezeichnung der Wagenklassen geändert. Die bis dahin 2. Klasse wurde nun als 1. Klasse, die ehemals 3. Klasse wurde nun als 2. Klasse deklariert.


1956O Am 05.04.1956 wurde in Harburg die Obuslinie 41 auf Dieselbus umgestellt.

9.Mai 1956: Der dritte Alsterdampfer-Neubau nach dem Krieg wurde in Dienst gestellt. Es war die „Rodenbek” für 220 Fahrgäste.

Die Bahnanlagen der VHH und deren Betriebsführung werden von der AKN übernommen.


1957 Falkenried stellte den Bau von Straßenbahnen ein. Die Firma Falkenried war aus der Werkstatt der Hamburger Straßenbahn hervorgegangen.

01.10.1957: Stilllegung Harburg Moorstraße – Rathausstraße – Lohmannsweg – Heimfeld (Linie 42)

A Die Alsternordbahn eröffnete den Haltepunkt „Friedrichsgabe-Mitte”. Er heißt heute „Friedrichsgabe”.


1958 U Senatsbeschluss zur schrittweisen Einstellung der Straßenbahn und Erweiterung des U-Bahn-Netzes.

O Am 18.1.1958 wurde in Harburg die Obuslinie 43 eingestellt. Die Streckenführung war Eißendorf – Harburg Sand – Bhf Harburg – Wilstorf – Fleestedt. Somit wurde in Harburg nach nur 9 Jahren der Betrieb der Oberleitungsbusse eingestellt. Insgesamt wurden 1949 zehn Henschel-Oberleitungsbusse beschafft, von denen sieben nach Baden-Baden verkauft wurden. 1950 wurde ein Dieselbus (Büssing) zum Oberleitungsbus umgebaut. 1953 kamen 5 dreiachsige Doppeldecker-Oberleitungsbusse von Henschel (oder Fahrzeugwerke Bremen, Typ 562 DD. Widersprüchliche Angaben) hinzu. Sie waren 10,55 m lang und 4,80 m hoch. Diese Doppeldecker-Oberleitungsbusse wurden 1957 nach Erfurt verkauft. Dort wurden sie in einstöckige Obusse umgebaut. Sie liefen nur wenige Jahre in Erfurt und wurden dort im Zeitraum 1961 bis 1965 außer Betrieb genommen.

1.4.1958: Die Straßenbahnbriefkästen wurden nicht mehr benötigt, denn aufgrund der mittlerweile im Stadtgebiet aufgestellten Nachtbriefkästen waren sie überholt. Der am 1.9.1920 in Hamburg eingeführte Straßenenbahnbriefkastendienst fand ab dem 1.4. nicht mehr statt.

S Die letzte Garnitur der Baureihe ET/EM171 wurde geliefert – seit 1939 wurden somit 73 Garnituren geliefert. Vergleiche 2001! Am 1.6.1958 wurde der elektrische S-Bahn-Betrieb nach Bergedorf aufgenommen.

U Die U-Bahn erhielt ab Frühjahr 1958 bis zum Sommer 1959 50 neue Doppeltriebwagen DT1. Dies waren die ersten wirklichen Neubauwagen seit dem 2. Weltkrieg.

U Am 1.10.1958 wurde ein langer Fußgängertunnel eröffnet, der Station Rathausmarkt mit der Station Jungfernstieg verbindet. Beide Stationen erhielten bei dieser Gelegenheit den gemeinsamen Namen „Rathaus”. Einige Jahre später, am 2.6.1973, wird der Jungfernstieg-Teil wieder den alten Namen „Jungfernstieg” erhalten.[99,Ausgabe 2/73]

Mit der „Eilenau” kam die erste in den Niederlanden gebaute Barkasse zur Alsterflotte. Sie hatte die Bauart eines Amsterdamer Rundfahrbootes und bot Platz für 98 Fahrgäste.


1959 S Die erste Serie ET/EM170 traf ein. Sie war mit 100 km/h schneller als die „Schienenbremse” ET/EM171 (80 km/h) und für die Strecke nach Bergedorf vorgesehen. Äußeres Merkmal waren die abgeschrägten Panoramascheiben der Führerkabine. Die letzte Garnitur der Baureihe ET/EM170 wird im Jahre 1970 unter der neuen Baureihenbezeichnung 470/870 geliefert werden.

S Streckenerweiterung: Berliner Tor – Bergedorf

22.03.1959: Stilllegung des Streckenabschnitts Friedrich-Ebert-Damm – Wandsbek-Gartenstadt – Hellbrook (Linie 5)

10.05.1959: Stilllegung des Streckenabschnitts Rothenburgsort – Billhorner Röhrendamm – Billhorn

02.09.1959: Die Straßenbahnstrecke Angerstraße – Wartenau – Eilbek wurde durch eine Neubaustrecke über die Conventstraße ersetzt.

01.10.1959: Die Straßenbahnstrecke Süderstraße – Brandhofer Schleuse – Billhorn wurde durch eine Neubaustrecke über die Amsinckstraße ersetzt.

Aus den Niederlanden traf die „Seebek” ein. Sie sah aus wie ein vergrößertes Amsterdamer Rundfahrboot. Sie war 21,85 m lang und 5,15 m breit. Die beiden alten Barkassen „Collau” und „Aue” wurden zur Modernisierung in die Niederlande geschickt. Nach der Rückkehr sahen auch sie aus wie Amsterdamer Rundfahrboote. Die „Collau” wurde (wann?) in „Kollau” umbenannt.


1960 Seit dem 1.1.1960 wurde die Strecke durch Schanzenstraße und Weidenallee nicht mehr im Linienbetrieb befahren (Linie 14)

Die Alsterdampferflotte ging mit 13 Alsterschiffen und 3 Barkassen ins neue Jahrzehnt.

U Am 22.2.1960 wurde die U-Bahn-Station „Meßberg” in Betrieb genommen.

U 10.5.1960: Die neue Haltestelle Kiwittsmoor in Langenhorn ging in Betrieb.

U U-Bahn Haltestelle Steinstraße: eine Säulenhalle 2.10.1960: Inbetriebnahme der Verlängerung Meßberg – Hauptbahnhof. Die Eröffnung ist eine der Erinnerungen aus meiner Jugend: Mit meinem Freund Peter Dorsch hatten wir uns am Hauptbahnhof unter die Gäste gemischt. Wir konnten die Ansprache des Bürgermeisters Brauer aus etwa 1 m Entfernung hautnah erleben. Noch heute muss ich daran denken, wie Herr Brauer von der Station „Steinstraße” als „Säulenhalle” schwärmte — siehe Foto rechts!

Am 2.10.1960 wurden folgende Straßenbahnstrecken stillgelegt, damit in Wandsbek die U-Bahn gebaut werden kann:

  • Hauptbahnhof – Steindamm – Lübecker Tordamm – Angerstraße – Conventstraße – Eilbek – Wandsbeker Chaussee – Wandsbek Markt – Wandsbek Zoll – Eichtal – Tonndorf (Wandsbeker Zweig der Linie 3)
  • Wandsbek Markt – Bovestraße – Jüthorn – Rodigallee – Jenfeld (Linie 16). Die Gleise für diese Strecke sind erst 1954 gelegt worden!
  • Wandsbek, Zoll – Betriebshof Wendemuthstraße – Holzmühlenstraße
Der Straßenbahnbetriebshof Wendemuthstraße in Wandsbek wurde zum Busbetriebshof umgebaut.

1961 1961: Die alte „Isebek” (ex. „Otto Blöcker”) erhielt in Lübeck neue Aufbauten und sah danach aus wie die Seebek. Auf den ersten Alsterdampfern wurde der Festmacher durch einen Elektromagneten ersetzt. Vorreiterin war die „Kollau” auf der Fährlinie.

_EKV 29.1.1961, 1:44 Uhr: Offizielle Einstellung des Straßenbahnbetriebs Ohlstedt – Wohldorf durch den Wohldorfer Wald. Von dieser Stecke ist ein Museum und ein 1,6 km langer Wanderweg entlang der Bahntrasse übrig geblieben.

Plakat „Lauenburger Dampfschiffe” 1933 im Elbeschifffahrtsmuseum Lauenburg/Elbe (28.7.2003) Lauenburger Dampfer: Nach genau 100 Jahren wurde auch der letzte „Lauenburger Dampfer”, die „Hugo Basedow”, außer Betrieb genommen. Damit war die Linienschifffahrt auf der Oberelbe zwischen Lauenburg und Hamburg beendet.


1963 U Von 1961 bis zum zum 4.8.1963 erfolgte die etappenweise Fertigstellung der Strecke Hauptbahnhof bis Wandsbek-Gartenstadt über Wandsbek. Der Verkehrsknoten Wandsbek-Markt galt als die größte und modernste Bus-Umsteigeanlage Europas. Dieser Busbahnhof ist mit seinen „expressiv geschwungenen Dächern” einer der bekannteren Bauten des Architekten Heinz Graaf (zu den Bauten von Heinz Graaf gehören u.a. das „Kleine Teehaus” in den Wallring-Anlagen und das Verwaltungsgebäude des Deutschen Rings an der Ludwig-Erhard-Straße gegenüber dem Michel).

U 1962 begannen die Arbeiten an der durchgehenden Strecke von Hagenbecks Tierpark bis Billstedt.

Ab dem 1.1.1963 herrscht Rauchverbot in den Hamburger Straßenbahnen.

U Die U-Bahn erhielt Züge einer neuen Generation, den DT2. Von 1961 bis 1966 wurden 186 Doppeltriebwagen ausgeliefert.

S 1962: Streckenerweiterung Holstenstraße – Diebsteich – Langenfelde

Stilllegungen 1961 und 1962:

  • 29.10.1961: Harburger Chaussee – Potsdamer Ufer – Freihafen (Linie 14)
  • 29.10.1961: Langenfelde – Volksparkstraße – Kieler Straße – Eidelstedter Platz (Linie 3)
  • 29.10.1961: Volksparkstraße – Stellingen
  • 19.5.1962: Alsterchaussee – Hallerstraße – Schlump – Weidenallee – Altonaer Straße – Schulterblatt (Linie 8)
  • 19.8.1962: Hohenzollernring – Elbchaussee – Bhf Altona (Linie 15)
Von 1962 bis 1964 wurde das Straßenbahndepot Langenfelde in einen Busbetriebshof konvertiert.

Hier die Stilllegungen des Jahres 1963, bis auf eine alle zum 27.10.1963:

  • 28.4.1963: Dehnhaide – Farmsen (Linie 16)
  • Lutterothstraße – Hagenbeckstraße – Hagenbeck, Tierpark (Linie 16)
  • Gorch-Fock-Wall – Lombardsbrücke – Hauptbahnhof – Lange Reihe (Linie 11)
  • Lombardsbrücke – Ferdinandstraße – Hermannstraße – Rathausmarkt

1964 U Ab dem 20.1.1964 herrschte Rauchverbot in der Hamburger U-Bahn.[99, Heft 1/1964]

U Ab dem 1.5.1964 konnten Zeitkarteninhaber ohne Vorzeigen der Zeitkarte in die Haltestelle gelangen: „Freier Zugang für Zeitkarteninhaber”.[99, Heft 2/1964]

U Der Betriebshof Farmsen wurde in Betrieb genommen. Er übernahm die Funktion des Betriebshofs Saarlandstraße.

U Streckenstilllegung zum 1.5.1964: Schlump – Hellkamp (Lutterothstraße)

1964 kam man auf die Idee, dass man den Schaffner im Triebwagen einsparen kann, wenn der Fahrer (der beim Halt an der Haltestelle nichts Besseres zu tun hat) Fahrkarten verkauft. In den schaffnerlosen Triebwagen wurde deutlich sichtbar unter der Decke folgender Hinweis angebracht: Fahrgäste ohne gültigen Fahrtausweis werden gebeten, beim Fahrer zu zahlen.


1965A Die AKN nach Altona endete jetzt an der Station Eidelstedt der S-Bahn.

U 31.5.1965: Schlump – Lutterothstraße wieder in Betrieb genommen. Die Station Lutterothstraße ersetzte die ehemalige Station Hellkamp.

S U HVV 29.11.1965: Gründung des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) in der Rechtsform GbR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts). Am 1.12.1965 nimmt der Unternehmensverbund offiziell seine Arbeit auf:[97, folgende Auflistung laut dortiger Seite 10]

  • Koordination des Verkehrsangebotes, Festlegung der Betriebsleitungen für jedes beteiligte Verkehrsunternehmen als Grundlage eines Gmeinschaftsfahrplans,
  • Erarbeitung eines Gemeinschaftstarifs,
  • Planung von Verkehrsnetz und Verkehrslinien,
  • Verkehrsforschung unter Berücksichtigung von städtischen Strukturveränderungen,
  • Verteilung der Fahrgeldeinnahmen,
  • Kommunikations- und Pressearbeit für den Verbund.

Ihm gehörten zunächst drei Verkehrsunternehmen an: Die Hamburger Hochbahn AG (HHA), die Deutsche Bundesbahn mit der Hamburger S-Bahn und ihren Stadtbussen in Hamburg und die Verkehrsbetriebe Hamburg Holstein (VHH) mit ihren auf Hamburg ausgerichteten Buslinien. Als assoziierte Mitglieder gehörten dem Verbund die Hamburg Blankenese-Este-Linie und die Hafendampfschiffahrt Aktiengesellschaft (HADAG) an.

S Streckenerweiterung Langenfelde – Elbgaustraße

Die „Seebek” war für einen einzigen Tag Salonschiff und Staatsyacht. Sie fuhr Königin Elisabeth II. über die Alster.

Der Abbau des Straßenbahnschienennetzes setzte sich fort; vergleiche „Der Abbau der Straßenbahnen in Hamburg • Zwischenstand 1965”. Eine der Linien, die dran glauben musste, war der „Rhabarberexpress”. Dies war ein Spitzname der Straßenbahnlinie 9 im Abschnitt Fabriciusstraße, denn in den 1920ern und 1930ern wurde Hellbrook (das südliche Bramfeld zwischen Steilshooper Allee und Habichtstraße) zum zweitgrößten Gemüseanbaugebiet nach den Vier- und Marschlanden. Die Straßenbahnlinie, die den Hamburger Rathausmarkt mit Bramfeld und der Ostseite des Ohlsdorfer Friedhofs verband, erhielt deshalb den Beinamen „Rhabarberexpress”. Auch die Straßenbahnlinie 6 auf der Westseite des Ohlsdorfer Friedhofs wurde eingestellt. Alle Stilllegungen zum 30.5.1965:

  • Mundsburger Damm – Mundsburg – Dehnhaide – Barmbek, Markt – Bhf Barmbek – Fuhlsbüttler Straße – Brambergstraße – Ohlsdorf (Linie 6)
  • Rödingsmarkt – Großneumarkt – St. Pauli – Gr. Bergstr. – Altona, Alte Bahnhofstraße (Linie 6)
  • Bhf Barmbek – Bramfelder Straße – Neuer Schützenhof – Owiesenstraße – Bramfeld (Linie 9)

Passend zu diesen Streckeneinstellungen wurde am Bahnhof Barmbek die Bus-Umsteigeanlage zum Sommerfahrplan am 29./30.5.1965 in Betrieb genommen.

Zitat aus einer Touristenkarte der Fremdenverkehrs- und Kongreß-Zentrale Hamburg e.V. von 1965:
Oberirdische Verkehrsmittel der Hochbahn AG: ein ausgedehntes Straßenbahnnetz; eine Anzahl von Bus- und Schnellbus-Linien in entlegenere Außenbezirke.

1966 U 30.10.1966: Inbetriebnahme der Verlängerung Lutterothstraße (früher Hellkamp) – Hagenbecks Tierpark (Endstation und Abstellanlage).

Stilllegung zum 22.5.1966: Groß Borstel – Alsterkrugchaussee – Eppendorfer Markt (Linie 18)

S 1.12.1966: Start des HVV-Tarifs. In diesem Zusammenhang erhielten die S- und U-Bahnlinien neue Linienbezeichnungen wie S1, S2, U1, usw.
A 1.12.1966: Die Eisenbahngesellschaft Altona-Kaltenkirchen-Neumünster (AKN), die Alsternordbahn GmbH (ANB) und die Elmshorn-Barmstedt-Oldesloer Eisenbahn Aktiengesellschaft (EBO) traten dem Verbund (HVV) bei.


1967A Die ANB kam in den HVV-Tarif.

U 2.1.1967: Die U-Bahnlinie Hauptbahnhof – Horner Rennbahn ging in Betrieb. Baubeginn war 1962.

U 24.9.1967: Verlängerung der U-Bahnlinie von Horner Rennbahn bis Legienstraße.

S 1967: Streckenerweiterung Elbgaustraße – Pinneberg

S Oktober 1967: Baubeginn der City-S-Bahn Hauptbahnhof – Hafen – Reeperbahn – Altona.

Stilllegungen:

  • 24.9.1967: Schleife St. Pauli – Reeperbahn – Hein-Hoyer Straße – Schulterblatt (Linie 14)
  • 24.9.1967: Eppendorfer Weg – Bismarckstraße – Lehmweg – Curschmannstraße (Linie 14)
  • 17.10.1967: Stadionstraße – Volkspark (Linie E)

1968 S Die S-Bahn zeichnete ihre Garnituren um. Der ET171 wurde Baureihe 471, EM171 wurde Baureihe 871, ET170 wurde 470, EM170 wurde 870.

U 29.9.1968: Die Streckenverlängerung Berliner Tor – Hauptbahnhof Nord ging in Betrieb.

Die Fahrzeugwerkstätten Falkenried GmbH entwickelte ein neues Gelenkbuskonzept, den „Schub-Gelenkbus”.

Die U-Bahn-Baustelle Jungfernstieg ließ den Passagierverkehr der Alsterschifffahrt schrumpfen. Von 1962 bis 1968 waren es zwischen 1,7 und 1,9 Millionen Fahrgäste. 1969 waren es nur noch 1,5 Millionen (vergleiche 1911).

Am 29.9.1968 wurde stillgelegt: Hauptbahnhof – Berliner Tor – Burgstraße – Diagonalstraße – Schurzallee – Horner Landstraße – Billstedt (Linie 1).

U Im Zeitraum 1968 bis 1971 erhielt die Hochbahn 127 Dreifacheinheiten (jeweils 2 Wagen mit Fahrerständen und einen Mittelwagen) des Typs DT3. Der DT3 hat in der Breite nur 3 Sitze. Die Sitze sind gut gepolstert. Für die Fahrgäste der HHA ist der DT3 das Fahrzeug mit den bequemsten Sitzen!

S Das Nummernschema der elektrischen Hamburger S-Bahn-Züge wurde geändert. Aus den Triebwagen ET 171 wurde die Baureihe 471, aus den Mittelwagen EM 171 die Baureihe 871.Den Triebwagen ET 170 wurde zur Baureihe 470, deren Mittelwagen EM 170 die Baureihe 870.


1969 U A 1.6.1969: Eingleisige Fertigstellung der Verlängerung Ochsenzoll – Garstedt. Die Station „Garstedt” für die U1 und die ANB ging in Betrieb.

S Streckenerweiterung Bergedorf – Aumühle

U 28.9.1969: Streckenverlängerung Legienstraße – Billstedt. In Billstedt wurde eine Abstellanlage eingerichtet.

1969 wurden stillgelegt:

  • 1.6.1969: Grindelallee – Rothenbaumchaussee – Eppendorfer Baum – Eppendorf, Markt (Linie 18)
  • 3.11.1969: Lutterothstraße – Osterstraße

1970 S Die letzte Garnitur der Baureihe ET/EM170 wurde als 470/870 geliefert — vergleiche 1959.

U 31.5.1970: Inbetriebnahme der Teilstrecken Billstedt – Merkenstraße und Gänsemarkt – Schlump.

1970 wurden stillgelegt:

  • 31.5.1970: Hochrad – Kl. Flottbeker Weg – Othmarschen – Ottensen – Ottenser Hauptstraße (Linie 7)
  • 27.9.1970: Heidenkampsweg – Süderstraße – Billwerder Steindamm – Großmannstraße – Billbrook (Linie 19)
  • 27.9.1970: Alte Bahnhofstraße – Holstenstraße – Schulterblatt – Eimsbütteler Chaussee – Eppendorfer Weg – Gärtnerstraße – Hoheluft (Linien 14 und 15)

1971 Streckenstilllegung am 22.5.1971: Wilhelmsburg Mengestraße – Georg-Wilhelm-Straße – Süderelbbrücke – Harburg, Sand – Moorstraße – Winsener Str. – Rönneburg (Linie 12)

1972 Die Pinneberger Verkehrsgesellschaft mbH (PVG) trat dem HVV bei.

Als erstes Nahverkehrsunternehmen in der Bundesrepublik Deutschland beschäftigte die HHA Frauen am Bussteuer.

Das Harburger Straßenbahndepot wurde zum Busbetriebshof umfunktioniert.


1973 S U 3.6.1973: Inbetriebnahme des Verkehrsknotens Jungfernstieg mit vier Verkehrsebenen: Straßenverkehr, Alsterschifffahrt, Linie U1, City-S-Bahn und ab 1975 als 5. Ebene ganz unten — 16 Meter unter dem Alsterwasserspiegel bzw. 20 Meter unter der Erde — die Bahnsteige der Linie U2. Am Tag vorher wurde mit einem Volksfest unter der Alster[99,Ausgabe 2/73] der Verkehrsknoten wieder in „Jungfernstieg” umbenannt.

S Seit dem 1.10.1973 darf in der Hamburger S-Bahn nicht mehr geraucht werden.

S Baubeginn der Harburger S-Bahn Hauptbahnhof – Harburg – Neugraben.

Zum 3.6.1973 wurden stillgelegt:

  • Rödingsmarkt – Landungsbrücken – Bhf Altona – Alte Bahnhofstraße – Ottenser Hauptstraße – Bahrenfelder Straße – Bhf Bahrenfeld (Linie 1)
  • Bahrenfeld, Trabrennbahn – Stadionstraße – Lurup – Luruper Hauptstraße – Schenefeld, Lornsenstraße (Linie 1)
  • Langenfelde – Müggenkampstraße – Osterstraße – Eppendorfer Weg – Bundesstraße – Dammtor (Linie 3)

1974 Die Alsterschifffahrt übernahm im Frühjahr den neuen 185 m langen Anleger Jungfernstieg.

S BR472/473 der Hamburger S-Bahn (Februar 2002) 1974 bis 1975: Von November 1974 bis Mai 1976 wurden die ersten 30 Garnituren der Baureihe 472/473 geliefert. Eine Besonderheit dieser Baureihe ist: Alle 6 Drehgestelle der Garnitur werden angetrieben.

Foto rechts: BR472/473 der Hamburger S-Bahn im Februar 2002 im Instandhaltungswerk Ohlsdorf

Die Straßenbahnbedienung zum Flughafen Fuhlsbüttel (westlicher Zweig der Linie 9) wurde zum 26.5.1974 eingestellt. In Quelle [16] ist abweichend hiervon der 9.5.1974 angegeben. Möglicherweise war am Sonntag dem 26.5.1974 lediglich der Fahrplanwechsel und dieser Zweig der Linie 9 fehlte im neuen Fahrplan). Betroffene Streckenführung: Flughafen – Zeppelinstraße – Sengelmannstraße – Alsterdorfer Straße – Lattenkamp – Winterhuder Marktplatz – Dorotheenstraße – Maria-Louisen-Straße – Mittelweg – Bhf Dammtor


1975 S 30.5.1975: Der Teilabschnitt Hauptbahnhof – Landungsbrücken der City-Linie der S-Bahn wurde mit einem Volksfest am 30.5. und 31.5. eingeweiht. Mit Beginn des Sommerfahrplans am Sonntag dem 1.6.1975 ging der Abschnitt in Betrieb.

U 26.9.1975: Inbetriebnahme der Haltestelle Sengelmannstraße in der City Nord. Sie wurde mit einem zusätzlichen Bahnsteig gebaut, denn man hatte damals vorgehabt, von hier aus über Borgweg – Hauptbahnhof Nord – Jungfernstieg – Altona eine U-Bahnlinie nach Lurup zu bauen. Gleislose Bahnsteige in Sengelmannstraße, Hauptbahnhof Nord und Jungfernstieg zeugen hiervon. Nordöstlich der Station Sengelmannstraße, im Dreieck U-Bahn, S-Bahn und Güterumgehungsbahn sollte auf einem ehemaligen Kleingartengelände ein neuer Betriebshof und eine Gleisbauwerkstatt entstehen. Daraus wurde nichts. Das geräumte Kleingartengelände wurde seitdem fast vollständig sich selbst überlassen und lag bis Anfang 2016 fast vollständig brach. Anfang 2016 wurde auf dem Gelände des Gleisdreiecks mit dem Bau eines HHA-Busbetriebshofs begonnen.

Stilllegungen:

  • 28.6.1975: Bahrenfeld Trabrennbahn – Silcherstraße – Bhf Bahrenfeld – Stresemannstraße – Feldstr. – Sievekingplatz – Rödingsmarkt – Rathausmarkt (Linie 11)
  • 24.9.1975: Bhf Veddel – Harburger Chaussee – Veringstraße – Wilhelmsburg Mengestraße

Der 24.12.1975 war der letzte Betriebstag der Alsterdampferlinie Jungfernstieg – Mundsburger Brücke.

1976 HVV Die HADAG, bisher ein assoziiertes HVV-Mitglied, wurde per 1.1.1976 HVV-Verbundgesellschafter.

Am 5.6.1976 wurde der Beiwagenbetrieb eingestellt.

Streckenstilllegungen zum 6.3.1976:

  • Burgstraße – Sievekingdamm – Sievekingsallee – Horner Rennbahn (Linie 15)
  • Hauptbahnhof – Amsinckstraße – Billhorn (Linie 2)

1977Genau am 7.7.77 nahm der größte Rangierbahnhof Europas in Maschen seine Betrieb auf.

Die Alstertouristik GmbH wurde am 27.4.1977 gegründet. Sie führt den Betrieb der Alsterdampfer mit einer verstärkten Ausrichtung auf den Tourismus fort. Irgendwann später änderte man die Schreibweise in „Alster-Touristik”.

Stilllegungen:

  • 21.5.1977: Hauptbahnhof – Lange Reihe – Mundsburger Damm – Papenhuder Straße – Goldbekplatz – Dorotheenstraße – Winterhuder Marktplatz – Lattenkamp (Linie 1)
  • 21.5.1977: Goldbekplatz – Winterhuder Weg – Mundsburg – Wartenau – Landwehr – Burgstraße (Linie 14)
  • 23.8.1977: Hoheluft – Breitenfelder Straße – Martinistraße – Eppendorf, Markt – Hudtwalckerstraße – Winterhuder Marktplatz (Betriebsstrecke)
So eine geplante Einstellung des Straßenbahnbetriebs lockt interessierte Touristen an. In der Ausgabe Mai 1977 der Zeitschrift „Eisenbahn-Magazin” findet sich unter den Reisetipps für Eisenbahnfreunde:
Hamburg-Restbetrieb (3 Linien, einstellungsbedroht), nur alte Fahrzeuge (letzte Triebwagen mit Stangen-Stromabnehmern in der Bundesrepublik)

1978 Zum 28.5.1978 wurde die Strecke vom Rathausmarkt zum Hauptbahnhof und weiter zur Schleife ZOB stillgelegt.

Der letzte Streckenabschnitt der Linie 2 von Schnelsen über Niendorf Markt, Lokstedt, Hoheluft, Grindelberg, Grindelallee, Bhf Dammtor, Gänsemarkt zum Rathausmarkt wurde am 1. Oktober als letzte Straßenbahnstrecke stillgelegt. Die Seite Abschied von der Hamburger Straßenbahn enthält einen kleinen Bericht dazu.

28.5.1978: Stilllegung des letzten Teilstücks der Vierländer Eisenbahn.


1979 S 19.4.1979: Der Abschnitt Landungsbrücken bis Altona der City-Linie der S-Bahn wurde eröffnet. Am 21.4.1979 ging er in Betrieb. Die City-Linie war damit fertig gestellt.

1981 S Die Kraftverkehr GmbH (KVG) trat dem HVV bei.

S U Zum 1.5.1981 wurde die Fahrradbeförderung bei der S- und U-Bahn eingeführt.

S 31.5.1981: Fertigstellung der City-S-Bahn mit dem Streckenabschnitt Altona – Diebsteich.


1982 U PUSH: Nach vorausgegangener Erprobung ohne Fahrgäste wurde ab dem 31.10.1982 der automatische Fahrbetrieb mit Fahrgästen zwischen Volksdorf und Großhansdorf aufgenommen. Verwendet wurden dafür sechs umgebaute DT3-Fahrzeugen mit der neuen Typbezeichnung DT3LZB. Sicherheitshalber war bei den Fahrten immer ein Fahrer in der Führerkabine anwesend.

1983A Die ANB (Alsternordbahn) und die EBO (Elmshorn-Barmstedt-Oldesloer Eisenbahn) gingen als Betriebe in die AKN auf.

S 25.9.1983: Die gleichstrombetriebene S-Bahn zwischen dem Hamburger Hauptbahnhof und Harburg Rathaus wurde in Betrieb genommen.


1984 Am 7. Februar 1984 beschloss der Hamburger Senat, die Linienschifffahrt auf der Alster einzustellen, da der Linienbetrieb auf der Alster defizitär war. Die Linien fuhren 1983 mit nur noch 690000 Fahrgästen ein Defizit von 1,3 Millionen Mark ein. Ab jetzt fuhren die Alsterdampfer bis auf eine einzige Fährlinie nicht mehr im Liniendienst (und nicht mehr zum HVV-Tarif), sondern als reines Touristikunternehmen ausschließlich für den Tourismus.
Verkehrsleistung HHA und HVV laut Kundenzeitschrift „Fahr mit uns” Heft 4/1985 der HHA
HHA 1984U-BahnStadtbusSchnellbusSumme HHAAlle HVV-Partner
Linien:31088119208
Haltestellen:8212102271519?
Streckenlänge (km):92,9689,9160,29431887
Linienlänge (km):92,91218,3178,71489,93089,9
Fahrzeuge:82582810917622825, und zwar
1465 Schnellbahnwagen
1334 Busse
26 Schiffe
Fahrgäste (Mio):184,9206,211,8402,9alle Schnellbahnen: 333,9
alle HVV-Busse: 259,4
Mitarbeiter:   5743ca. 8900
Weitere Beförderungszahlen 1984:
S-Bahn: 143,4 Millionen Fahrgäste,
AKN: 5,6 Millionen Fahrgäste.

S 4.8.1984 Eröffnung der Streckenerweiterung Harburg Rathaus – Neugraben. Betrieb ab dem 5.8.1984.


1985 U 8.1.1985: Ende des automatischen Zugbetriebs auf der Strecke Volksdorf – Großhansdorf. Somit ist das PUSH-Projekt beendet.

2.6.1985: Inbetriebnahme der 3,4 km langen U-Bahn-Streckenerweiterung Hagenbecks Tierpark – Niendorf Markt. Die Eröffnungsfeier war einen Tag vorher.


1989 U HHA, DT4 Innenansicht 12.10.: Der erste U-Bahn-Zug des Typs DT4 wurde eingesetzt. Das Bild zeigt den Innenraum eines DT4- Wagens im Februar 2016. Das Informationssystem „Train Infoscreen” (der Flachbildschirm an der Wagendecke) wurde ab 1998 eingebaut.

1990 U 29.9.1990: Inbetriebnahme der U-Bahn-Stationen Steinfurther Allee und Mümmelmannsberg.

U Die Zugfahrerselbstabfertigung wurde eingeführt. Vorher fertigten die Haltestellenwärter die Züge ab, nun tun es die Zugfahrer. Die Fahrerstände erhielten dafür Bildschirme. Kameras in der Haltestelle übertragen das Geschehen auf dem Bahnsteig am Zug auf diese Bildschirme.

U Es wird beschlossen, zunächst 19 Haltestellen „barrierefrei” umzubauen. Elemente der Umbauten sind Aufzüge, Blindenleitstreifen und teilerhöhte Bahnsteige.

Mit dem neuen Alsterschiff „Schleusenwärter S.C.” erschien ein weiterer Alsterschifftyp.


1991 U 9.3.1991: Die U-Bahn Verlängerung Niendorf Markt – Niendorf Nord ging in Betrieb.

S Mai 1991: Der „erste Spatenstich” für den Bau der 3,3 km langen Trasse zwischen den Flughafenterminals und dem Bahnhof Ohlsdorf wurde gesetzt. Anschließend baute die Stadt Hamburg einen S-Bahnhof unter den Terminals. Danach (siehe 1995) wurde der Bau unterbrochen, da die Finanzierung der Trasse nicht gesichert war.

Die ersten Niederflurbusse wurden eingesetzt.

A Die Strecke der A2 (vormals ANB, Alsternordbahn) zwischen Ulzburg Süd und Norderstedt wurde 1991/92 zweigleisig ausgebaut und modernisiert.


1992Der Güterverkehr durch den „Schellfischtunnel” in Altona wurde endgültig eingestellt.

1994 U Als wegweisendes Beispiel für den behindertenfreundlichen Ausbau des U-Bahnnetzes gilt die 1994 weitgehend umgebaute Haltestelle Borgweg. Ein leicht wirkendes Bahnsteigdach aus Glas und Stahl lässt viel Licht hinein.

Der Museumsalsterdampfer „St. Georg” dampfte wieder über die Alster. Als modernes Alsterschiff ist die „Quartierslüüd” hinzugekommen.


1995 S Im S-Bahn-Werk Ohlsdorf wurde ein Teil der alten Wagenhalle abgerissen. Der erste Bauabschnitt des Neubauprogrammes lief an!

S Juni 1995: Der Bau der Flughafen-S-Bahn wurde aus Kostengründen eingestellt. Zur Fortsetzung siehe 2001.


1996 U Die U-Bahnlinie U1 wurde von Garstedt bis Norderstedt Mitte verlängert (Inbetriebnahme am 28.9.1996). Seitdem können die Fahrgäste am selben Bahnsteig in die AKN-Linie A2 nach Ulzburg umsteigen.

BR474/874 in Ohlsdorf(Februar 2002) S Bei der S-Bahn begann die fast unendliche Geschichte der Einführung der Baureihe 474/874 mit der Lieferung des ersten Zuges im November. Erst im Herbst 1997 konnten die ersten dieser neuen Garnituren in den fahrplanmäßigen Einsatz genommen werden, denn es gab zu viele Probleme. Das vermutlich teuerste Problem war: Bei einer Geschwindigkeit von 88 km/h vibrierten die Züge. Das Bild zeigt einen Zug der BR474/874 in Ohlsdorf halb auf der Brücke über die Alsterdorfer Straße im Februar 2002.

S 1.10.1996: An diesem Tage wird der Unternehmensverbund HVV GbR zum neuen Aufgabenträgerverbund HVV GmbH. Die HVV GmbH bzw. Hamburger Verkehrsverbund GmbH startet mit einer Belegschaft von 34 Personen. Die neue Struktur der Verkehrsverbundes folgt einem Modell aus drei Ebenen:[97,folgende Auflistung laut dortiger Seite 29]

  1. Politische Ebene: Aufgabenträger, Besteller
  2. Regie- und Verwaltungsebene: HVV GmbH
  3. Erstellerebene: Verbundverkehrsunternehmen. Sie führen die geforderten Verkehrsleistungen aus.

Aufgaben der HVV GmbH sind insbesondere

  • der Entwurf eines Verbundfahrplans,
  • die Vorbereitung der Vergabe von gemeinwirtschaftlichen Verkehrsleistungen,
  • die Erarbeitung von Rahmenvorgaben,
  • die Koordination von Marketing- und Vertriebsaufgaben,
  • die Verteilung der Einnahmen auf die Verbundverkehrsunternehmen. Sie erfolgt (bis 1999) nach den geleisteten Platzkilometern.

1997 S Die Hamburger S-Bahn wurde per 1.April die selbstständige Tochter „S-Bahn Hamburg GmbH” der „Deutsche Bahn AG”.

Eröffnung der ersten Busbeschleunigungsstrecke


1998 U Inbetriebnahme des elektronischen U-Bahn-Stellwerks Ochsenzoll. Einführung von „Train-Infoscreen” und Beginn der Beschallung einiger U-Bahn-Stationen mit klassische Musik wie „Vier Jahreszeiten” (Vivaldi) und „Kleine Nachtmusik” (Mozart). Die Musik soll das seelische Klima der Fahrgäste verbessern.

„Alsterschipper” in Betrieb. Das vorhergehende Schiff gleichen Namens wurde verkauft.


1999 U Umrüstung auf ein neues U-Bahn-Zugfunksystem.

S Im S-Bahn-Werk Ohlsdorf wurde die neue Werkstatthalle in Betrieb genommen.

S Die Einnahmeverteilung wird von Angebotsorientierung (Platzkilometer) auf Nachfrageorientierung (einsteigende Fahrgäste und Personenkilometer) umgestellt. Die Einnahmen werden ab jetzt unternehmensbezogen, linienspezifisch und territorial abgegrenzt zugeordnet.[97,zitiert aus dortiger Seite 29]

Zeittafel Teil 4 (2000 bis 2019)
Letztes Upload: 25.03.2023 um 04:48:58 • Impressum und Datenschutzerklärung