![]() U-Bahn Lübecker Straße am 25.3.2003 |
Die geringe Tiefenlage der Trasse der Ringstrecke legten den Bau einer oberirdischen statt einer unterirdischen Zugangsanlage nahe.
Rechts mit blauem Hintergrund: Der Text der an der Außenseite des Haltestellengebäudes dauerhaft angebrachten Informationstafel.[Abschrift vom 4.12.2007] Der auf der Informationstafel genannte Bildhauer →Hans Kock lebte vom 27.12.1920 bis zum 10.9.2007. Gemeint sind vier gestaffelt aufgestellte Relieftafeln aus Granit. Sie zeigen geometrisch stilisierte Pflanzenmotive und assoziieren die Walddörfer als Ziel der neuen Bahnstrecke.[39, Seite 46] |
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Über die Haltestelle Lübecker Straße enthält sie einige Informationen, die m.W. sonst nicht zu finden sind.
Marcus hat die U-Bahn-Stationen grundsätzlich als Bahnhof bezeichnet. Unverändert übernommene Textteile sind kursiv dargestellt:
»U3 Ring: Der Bahnhof Lübecker Straße, der eine Weile während des Baus den Arbeitstitel „Lübecker Tor” trug, entstand zwischen 1907 und 1910, wobei bis 1909 hier wohl nur eine Baugrube für eine Grubenbahn war.
Der Bahnhof lag zwischen Futtermauern im offenen Einschnitt südlich der Lübecker Straße. Beidseitig schlossen sich kurze Streckentunnel an. Das reizvolle Bahnhofsgebäude stand am Nordende der Station über dem Tunnelmund des Wandsbeker-Stieg-Tunnels. Von seiner Rückseite führten zwei gläserne Treppenhäuser zu den beiden Seitenbahnsteigen. Beide Bahnsteige waren, ähnlich wie am Berliner Tor, mit Tonnengewölben quer zu den Gleisen überdacht, ließen aber die Gleise frei.
Die Bahnsteige wurden in den späten 1920er Jahren für 6-Wagen-Züge verlängert.
Den Zweiten Weltkrieg überstand die Haltestelle wohl weitgehend unbeschädigt. In der Umgebung allerdings hat es etliche Zerstörungen gegeben. Um einen Parkplatz und Grünanlagen anlegen zu können, wurde der vordem offene Bahnhof mit einer Betondecke versehen. Der Bereich, der nicht überdacht war, ist heute noch an den fehlenden Mittelstützen zu erkennen. Im Übrigen wurde der Bahnhof zunächst nicht weiter umgestaltet und behielt seine aus Ziegeln bestehenden Wandflächen. Das war um 1953.
Anlass für den nächsten Umbau der Haltestelle war der Bau der Wandsbeker U-Bahn. Er begann in dieser Gegend um 1959. Die neue Strecke unterquert die bestehende Strecke der Ringlinie. Deshalb wurde an der Kreuzungsstelle für die Ringzüge eine Behelfsbrücke errichtet. Das bestehende Bahnhofsgebäude wurde beseitigt. Anschließend entstand auf dem Niveau der alten Bahnsteige das neue Tunnelsystem für die Fußgänger. Darüber wurde die neue Betonkuppel errichtet.
Danach begann die Umgestaltung der Bahnsteighalle. Sie erhielt weiße Wandfliesen mit blauen Einbauten. Bemerkenswert sind die Sitzbänke, die in die Wände vertieft eingelassen wurden. Gegen 1962 war der Umbau abgeschlossen. Übrigens wurde der Bahnhofsteil der Wandsbeker U-Bahn am 1. Juli 1961 eröffnet und Lübecker Straße somit ein Umsteigebahnhof.
2003 wurde der Bahnhof, hier vor allem die Gewölbehalle, renoviert. Bei dieser Gelegenheit wurde der unabhängige Fußgängertunnel unter der Lübecker Straße in das Tunnelsystem des Bahnhofs integriert. Hierdurch verschwand der Treppenabgang, der sich rechts seitlich neben dem Haupteingang der Halle befand.
U1 Wandsbeker U-Bahn: Die Hintergleiswandverkleidung bestand ursprünglich (1960) aus grauen liegenden Fliesen. Die Mittelstützen sind länglich sechseckig und verjüngen sich von oben nach unten. Da sie quer zur Bahnachse angeordnet sind, gliedern sie die abgehängte Decke in einzelne Abschnitte.
Um 2003 erhielten Hintergleiswände eine Vorhangwand aus Metallplatten in verschiedenen Gelbtönen. Die oberste und die unterste Plattenreihe wurde in grau gehalten. Am Westende der Bahnsteighalle wurde die strenge Plattenordnung aufgehoben: Die Platten scheinen davon zu schweben.
Das Fußgängergeschoss am westlichen Ende der Haltestelle besaß an jeder der vier Straßenecken jeweils zwei oberirdische Zugänge. Die beiden Zugänge an einer der Straßenecken wurden beim Umbau um 2003 entfernt, der unterirdische Gang zu jener Straßenecke wurde verschlossen.«
![]() U-Bahn Lübecker Straße, Blick durch die Zugangshalle auf die namensgebende Lübecker Straße |
![]() U-Bahn Lübecker Straße am 2.1.2020: Dieser Zugang zum Aufzug steht rechts neben der Schalterhalle. Die Haltestelle ist seit dem 18.12.2019 barrierefrei zugänglich. Am 2.1.2020 waren die Arbeiten an den Außenanlagen sowie die Renovierungsarbeiten im Inneren der Haltestelle noch nicht vollständig abgeschlossen.
Der Vergleich mit dem ersten Foto auf dieser Seite zeigt, dass die Gestaltung der Zugangshallenwand verändert wurde. |
![]() U-Bahn Lübecker Straße am 2.1.2020: Die Gegenlichtaufnahme des Aufzugszugangs links neben der Zugangshalle wirkt aufgrund der Spiegelungen verwirrend. Man hat Mühe, den Aufzugskorb im Inneren des umgebenden Glaskastens zu erkennen!
Es dürfte sich um einen Aufzug handeln, der zu einem der beiden Bahnsteige der U3 Tor führt. Ich vermisse eine Beschriftung die von außen lesbar angibt, wohin man mit diesem Aufzug gelangen kann. |
![]() Aufzug am Bahnsteig der U3 in Richtung Uhlandstraße (sogenannter Außenring). |
![]() Die Haltestelle Lübecker Straße der Linie U3 hat Seitenbahnsteige. Der U-Bahn-Zug fährt auf dem sogenannten Außenring weiter in Richtung Uhlandstraße. Die Fahrgäste auf dem Bahnsteig links im Foto warten am Gleis des Innenringes in Richtung Berliner Tor. Die Erhöhung im Bereich des schachbrettartigen Bodenmusters erleichtert Fahrstuhlfahrern und Fahrgästen mit Kinderwagen den Ein- und Ausstieg in den und aus dem hier haltenden U-Bahn-Wagen. |
![]() In einer Nische jeder der beiden Bahnsteigwände hat man Kacheln aus dem ursprünglichen Haltestellenbauwerk angebracht. Die Haltestelle wurde 1912 in Betrieb genommen. Damals war es keine Tunnelhaltestelle, sondern sie lag im offenen Einschnitt. |
![]() U-Bahn Lübecker Straße, Bahnsteighalle der U1. Der abfahrende Zug rechts im Foto hat seinen nächsten Halt planmäßigen Halt in der Haltestelle Lohmühlenstraße. |
![]() U-Bahn Lübecker Straße, in der Bahnsteighalle der U1. Die querstehenden grauen Stützen verjüngen sich nach unten. Sie sind sechseckig. |
![]() Dies Foto habe ich am 31.Mai 2006 auf dem Bahnsteig der U1 aufgenommen. Die farbenprächtige Verkleidung zeigt dezent an, dass Rauchen nicht erwünscht ist. Später ist noch ein ICON mit einer durchgestrichenen Schnapsflasche hinzu gekommen, denn in der Hamburger U-Bahn wurde auch der Alkoholkonsum verboten (siehe folgendes Foto). |
![]() U-Bahn Lübecker Straße. Am südwestlichen Ende der Bahnsteighalle scheinen die Verkleidungsplatten aufwärts zu schweben. |
![]() U-Bahn Lübecker Straße. Das südwestlichen Ende der Bahnsteighalle der U1 ist durch eine feste Treppe und durch eine Fahrtreppe mit diesem langen Gang verbunden. |
![]() Der Gang führt auf eine bereits bestehende Fußgängerunterführung zu. Die Übergangsstelle ist am Fußbodenbelag, an der Farbgebung der Kacheln leicht und einem Metallgitteransatz quer zum Gang gut auszumachen. |
![]() An der Kreuzung Lübecker Straße mit den beiden Querstraßen Mühlendamm und Steinhauerdamm gibt es vier Ecken. An drei der vier Ecken verbinden jeweils zwei Treppen die Straßenebene mit der Ebene der unterirdischen Gänge zur Haltestelle Lübecker Straße der U1. Man kann die Tunnel auch zum Unterqueren der Straßen nutzen. Wer das nicht mag, benutzt die vier ampelgeschützten Fußgängerüberwege. |