![]() Baustellen Nordseite Bahnhof Barmbek am 24.8.2015 |
Die alte Busabfertigungsanlage wurde am 21.11.2011 außer Betrieb genommen. Auf deren Gelände und dem Gelände des ebenfalls angrenzenden abgerissenen Hertie-Kaufhauses wurde – wie das Foto zeigt – auch Ende August 2015 noch fleißig gebaut. Das Foto zeigt, dass in der Krüsistraße neben dem laufendem Baubetrieb auch lebhafter Busbetrieb stattfand. Auch der zu erneuernde Nordausgang des Bahnhofs war eine für Passanten abgesperrte Baustelle: Es ist die breite Öffnung in der Futtermauer am Bahndamm bei dem Baufahrzeug mit dem schräg aufragenden grünen Ausleger.
![]() Das Foto ist ein Zufallstreffer. Die Bahnsteige der U-Bahn im Bahnhof Barmbek sind menschenleer. Nur auf dem Werbeplakat tut sich am Ostersonntag 2009 gegen 23°° noch etwas! |
![]() Fast menschenleere Bahnsteige im Bahnhof Barmbek am Sonntag, 9.8.2020 um 453 |
![]() U/S-Bahnhof Barmbek, Zugang Wiesendamm am 23.3.2003 |
![]() U/S-Bahnhof Barmbek, Zugang Wiesendamm am 23.3.2003, Taxistand am 23.3.2003 |
Somit waren die Architekten Horst Sandtmann & Friedhelm Grundmann von 1958 bis immerhin 1964 mit der Umgestaltung des Barmbeker Bahnhofs beschäftigt.
Horst Sandtmann ist auch der Architekt für die damalige Busabfertigungsanlage am nördlichen Ausgang der Schalterhalle. Sie wurde mit dem Sommerfahrplan 1965 am 30.Mai in Betrieb genommen. Gleichzeitig wurde die Straßenbahnlinie 6 komplett und von der Straßenbahnlinie 9 der östliche Zweig eingestellt – damit war der Bahnhof Barmbek straßenbahnfrei.
Am 21.11.2011 wurde die Busabfertigungsanlage am nördliche Ausgang der Schalterhalle außer Betrieb genommen. Gleichzeitig ging der neu gestaltete Durchgang zwischen Wiesendamm und Krüsistraße in Betrieb.
Mittlerweile steigen die Fahrgäste beiderseits entlang des Bahndamms am Wiesendamm und an der Krüsistraße zwischen den Bussen und den Bahnen um.
Die folgenden drei Fotos zeigen den neu gestalteten Eingang am Wiesendamm und den sich daran anschließenden Durchgang zur Krüsistraße.
![]() Westlicher Zugang Wiesendamm nach der Wiedereröffnung vom 21.11.2011 von außen am 26.1.2014. Das helle Vordach aus Luftpolsterkissen soll die wartenden Busfahrgäste vor den Unbilden der Witterung schützen. |
![]() Westlicher Zugang Wiesendamm nach der Wiedereröffnung vom 21.11.2011 von außen am 7.7.2012 |
![]() Westlicher Zugang Wiesendamm nach der Wiedereröffnung vom 21.11.2011 von innen am 7.7.2012 |
![]() Der westlicher Durchgang zwischen Wiesendamm und Krüsistraße nach der Wiedereröffnung vom 21.11.2011 am 7.7.2012 |
![]() U/S-Bahnhof Barmbek, östlicher Zugang Wiesendamm am 26.1.2014 |
![]() U/S-Bahnhof Barmbek, Fußgängertunnel Ostseite am 8.7.2004 |
Der westliche Fußgängertunnel wird erheblich mehr benutzt, da hier kleine Geschäfte (Imbisse, Zeitschriften) untergebracht sind.
![]() | Im Zuge des Umbaus wurden drei Ampelanlagen durch drei Kreisverkehre ersetzt. Das Zentrum des Kreisverkehrs Fuhlsbüttler Straße mit Wiesendamm wurde mit einer historischen Dampfspeicherlokomotive geschmückt. |
Die äußerlich aufgearbeitete Dampfspeicherlok steht dort seit dem 12.12.2012 und soll für das „Museum der Arbeit” werben. Gebaut wurde sie 1950 von der Lokfabrik Arnold Jung in Jungenthal bei Kirchen/Sieg. Eingesetzt wurde sie bis 1991 auf dem Betriebsgelände der Hamburgischen Electricitätswerke in Hamburg-Tiefstack. Bevor sie nach Barmbek kam war, stand sie seit Mitte 2004 am Schuppen 50 des Hamburger Hafens.
![]() U/S-Bahnhof Barmbek, Wege zur Arbeit |
Auch die Kunst kommt nicht zu kurz. Vor einigen Jahren – vermutlich 2001 bei Erneuerung der Brücken – wurden unter der U-Bahn-Brücke über die Fuhlsbüttler Straße 9 Mosaiken angebracht. Jedes Mosaik ist 7 Mauersteinlängen breit und 20 Mauersteinhöhen hoch – beide Maße einschließlich Mauerfugen. Die annähernd quadratischen Fotos zeigen drei Mosaiken. Über die Urheber gibt das breite Foto oberhalb Auskunft. |
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![]() Die Hochbahnbrücke über den Osterbekkanal am 25.3.2003 |
![]() | Nur etwa 300 m südlich der Station Barmbek fährt die U-Bahn auf dieser
25 m weit gewölbten Brücke von 1910 über den Osterbekkanal. Der blau leuchtende Bagger im Hintergrund unterhalb des Brückenbogens gehört zum „Museum der Arbeit”. Dies Foto linke Bild zeigt beispielhaft den unteren Abschluss zum
Brückenbogen mit einem Ornament und einer Wasserablaufrinne.
Die Stahlbetonbrücke[213,Seite 42] (Architekten Raabe & Wöhlecke) wurde mit Ziegeln verkleidet, damit sie zur benachbarten Straßenbrücke passt. |
Westlich des Bahnhofs liegt, für Fußgänger und Autofahrer von der Hellbrookstraße aus zugänglich, die U-Bahn-Hauptwerkstatt der HHA. Ebenfalls in Barmbek zweigt die Trasse der Walddörferbahn in Richtung Westen ab und überquert auf einem 573 m langen Stahlviadukt eine Vielzahl von Gleisen und eine Straßenkreuzung. Das Viadukt beschreibt dabei einen Bogen von fast 180°, so dass die Züge, die in westlicher Richtung hineinfahren, in östlicher Richtung herauskommen. Sie können ohne zu kehren über den östlichen Zweig der Ringstrecke Richtung Innenstadt weiterfahren. Das Viadukt wurde in den Jahren 1914 und 1915 gebaut.
Die Planer hatten sich bei dieser augenscheinlich unsinnigen Linienführung sicherlich etwas gedacht. Schaut man auf einen Stadtplan aus der damaligen Zeit, ist es offensichtlich, dass eine Einführung der Linie nach Barmbek von Osten her einfacher gewesen wäre. Und das umso mehr, als das damals keine Notwendigkeit bestand, die Haltestelle Habichtstraße zu bauen: Es gab es die großen Wohnhäuser in Barmbek-Nord noch nicht und die Gegend wurde landwirtschaftlich genutzt. Man hätte dann auch nicht das aufwändige Viadukt benötigt. Dagegen hätte bei einer Einfädelung der Walddörferstrecke zwischen Barmbek und Dehnhaide die Strecke durch bereits bebautes Gebiet geführt.
Auch der Hochbahndirektor Wilhelm Stein soll in diesem Viadukt keine glückliche Lösung gesehen haben. Das Viadukt wurde als Teil der Strecke in die Walddörfer ebenso wie diese vom Senat geplant und errichtet, und so konnte Herr Stein sich mit seiner Ansicht nicht durchsetzen.
In dem von der Hamburger Hochbahn AG 2007 herausgegebenen Buch „Von null auf hundert in nur sechs Jahren” steht im Kapitel 3, Abschnitt „Schwierigkeiten, die herausfordern: Ungeahnte Hindernisse” ein Hinweis, das eine Einfädelung der Walddörferbahn bei der Haltestelle Dehnhaide geplant war. Dieser Plan wurde jedoch verworfen.
Mir ist einmal die Bezeichnung „Wackelviadukt” zu Ohren gekommen.
Fotos vom Viadukt befinden sich auf der Seite über die benachbarte Haltestelle Habichtstraße.
![]() Zugangsgebäude Bahnhof Barmbek um 1912 |
Für die Verbreiterung des Bahndamms zum Wiesendamm hin wurde 1916 das erst 10 Jahre alte Zugangsgebäude des Bahnhofs Barmbeck (damals wurde Barmbeck mit 'ck' geschrieben) abgerissen, um Raum für eben diesen Damm zu schaffen. Dies Zugangsgebäude wurde vom Architekten Eugen Göbel im Landhausstil für die Stadt- und Vorortbahn errichtet und auch von der Hochbahn genutzt.
Die Planer berücksichtigten 1906 nicht, dass am 8.Mai 1912 ein Staatsvertrag zum Bau der Walddörferbahn zwischen Hamburg und Preußen unterzeichnet werden würde. Der Bau der Walddörferbahn sollte den Abriss des fast neuen Bahnhofsgebäude zur Folge haben. Der Staatsvertrag zum Bau der Walddörferbahn basierte auf beiderseitiges Entgegenkommen: Die Hamburger durften mit ihrer Walddörferbahn durch preußisches Gebiet fahren, die Preußen durften ihre Alstertalbahn von Ohlsdorf nach Poppenbüttel bereits in Ohlsdorf auf hanseatischem Territorium beginnen lassen.
In diesem Zusammenhang ist es interessant, dass der Hochbahnanteil des Bahnhofs Barmbek von Anfang an viergleisig mit zwei Mittelbahnsteigen gebaut war. Damals dienten die beiden inneren Gleise dem Verkehr mit dem Betriebsbahnhof und dem Pendelverkehr zwischen Barmbeck und dem Millerntor. Die beiden äußeren Gleise waren für die Ringlinie bestimmt.
![]() Die Gleisskizze ist abgezeichnet aus einer Auslage im Schaufenster Fenster der Geschichtswerkstatt Barmbek vor dem Bahnhof am Wiesendamm im Sommer 2004 |
![]() Zugangsgebäude Bahnhof Barmbek um 1920 |
Gut ist auf dem Foto das Oberlicht der bei dem Umbau erweiterten Schalterhalle zu sehen. Vom Wiesendamm aus gelangte man durch ein Portal in die Schalterhalle.
Im Hintergrund des Fotos ragen von links nach rechts drei große Gebäude hervor. Es sind