![]() Übersichtskarte Haltestellen Jungfernstieg und Rathaus |
![]() Eingang U-Bahn Jungfernstieg/Neuer Wall |
Das Modehaus Beutin residiert nicht mehr am Jungfernstieg. Im Herbst 2011 eröffnete an dieser Stelle das 2000 Quadratmeter große Geschäftslokal des Computerherstellers Apple.
![]() Geht man vom Jungfernstieg auf der Höhe Neuer Wall in die Unterwelt, so gelangt man in die Eingangshalle. Sie wurde 2008 umgestaltet. |
![]() Hier geht es von der Eingangshalle per Rolltreppe in die tiefste Ebene. Dort fahren die Linien U2 und U4. |
![]() Die Haltestelle besteht aus zwei Bahnsteiginseln mit je zwei Gleisen. Die äußeren Gleise sind für die U4 vorgesehen. Die Tunnelwand ist bunt verkleidet. |
![]() Blickt man von einer Bahnsteiginsel zur anderen, so überwiegen die Farben gelb und weiß |
![]() Jungfernstieg, Eingangshalle Alstertor |
![]() | Foto links: Die „Kommandobrücke” unter der Schiffsgrafik. Älter ist die Gestaltung der Eingangshalle am Alstertor. Von hier aus hinab zu den Bahnsteigen der Linie U2 und später der Linie U4 gelangt man über eine Zwischenebene. In der Zwischenebene angelangt — und mit etwas Fantasie — glaubt man, auf der Kommandobrücke eines Schiffes zu stehen! |
![]() | In der Eingangshalle Alstertor überwiegt die Farbe gelb. |
![]() Genau unter dem Fußgängertunnel verläuft die U-Bahn-Strecke zur nächsten Haltestelle Meßberg |
Nachtrag 17.4.2022: Mittlerweile hängen die 8 Schaukästen nicht mehr von der Decke herab. Statt dessen stehen 8 Schaukästen an den gleichen Stellen auf dem Boden. Im unteren Bereich ist dezent der Hinweis „Ströer” angebracht. Ein Geschäftsbereich von Ströer ist Plakatwerbung.
![]() Am Ende des Fußgängertunnels. Die Rolltreppen führen zum Bahnsteig der U1. Nach rechts geht ein weiterer Durchgang ab. |
![]() Die Fahrtreppenanlage am Ende des Fußgängertunnels in größerer Darstellung. Diese Fahrtreppenanlage verbindet den Fußgängertunnel mit dem Bahnsteig der U1. Im Hintergrund des Fotos ist eine weitere Fahrtreppenanlage zu erahnen. Auch sie verbindet Fußgängertunnel und Bahnsteig der U1. |
![]() Hamburger Hochbahn, Jungfernstieg, Fahrtreppe zur U1 am 17.7.2021 |
![]() Jungfernstieg, Treppe zwischen den Bahnsteigen der S-Bahn und der U1 |
![]() Hamburger Hochbahn, Jungfernstieg, der Aufzug zwischen den beiden Fahrtreppenanlagen am 17.7.2021. |
Nun zeigen sich die Hintergleiswände in mattschwarz, der Bahnsteigbelag ist ein heller Terrazzo-Boden und die ehemals weiße Decke hat seltsam spiegelnde Metallplatten erhalten. Die neue Decke soll den Raum optisch anheben und größer wirken lassen. Es steckt aber noch eine ganz andere Idee dahinter: In ihrer sich spiegelnden Form vermittelt die Decke den Eindruck einer Wasseroberfläche. Damit wird die Lage der Haltestelle unter der Alster symbolisiert.
[→Hochbahnblog, Abruf 28.8.2020] Mit dem Kontrast zwischen den dunklen Hintergleiswänden und der hellen sonstigen Bahnsteiggestaltung soll die Bahnsteighalle optisch größer wirken als sie baulich ist. Die spiegelnde Decke soll die Raumhöhe optisch verdoppeln.[→WRS - Architekten & Stadtplaner, Abruf 30.8.2020]
![]() Bahnsteighalle Jungfernstieg, Abfahrt nach Großhansdorf am 17.7.2021 |
![]() Bahnsteig Jungfernstieg der Linie U1 etwa im Sommer 2009. 1974 wurden die Wandkacheln erneuert. Danach war ihre Farbe bis zur Umgestaltung im Sommer 2020 rotorange. (©Marcus Schomacker. Die Linkangabe im Foto ist veraltet.) |
Auf einem Foto aus dem Jahre 1934[39,Seite 134] sind zwei an der gleichen Rolltreppe angebrachte „Verkehrsschilder” zu sehen. Das erste Schild zeigte in einem dicken roten Rand den Text
Nicht stehen bleiben!
Das andere Schild zeigte den Text
Nur rechts
stehen bleiben
Links überholen!
Tiere tragen.
Darüber werden sich die Fahrgäste wohl schon damals amüsiert haben. Wenn man verbotenerweise stehen bleibt, soll man das doch bitte auf der rechten Seite tun.
Stolz kann die Hamburger Hochbahn AG darauf sein, dass sie als fortschrittliches und zukunftsgerichtetes Unternehmen bereits 1934 die Rechtschreibreform vom 1.8.1998 eingeführt hatte. Weniger fortschrittliche Institutionen schrieben bis zur Rechtschreibreform hier „stehenbleiben”.
![]() | Der gefundene Eichenstamm wurde vom Künstler Professor Richard Josef Luksch bearbeitet. Die Schnitzarbeit stellt 7 Jungfern dar; jede symbolisiert ein Jahrhundert des Bestehens der Stadt Hamburg. Richard Josef Luksch hat die Aufstellung des Stammes nicht mehr erlebt, denn der Stamm wurde erst 1937 aufgestellt. Bei der Eröffnung der Haltestelle Jungfernstieg war lediglich ein verkleinertes Modell des Stammes vorgestellt worden. |
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Für Fotografen stellt der Eichenstamm eine Herausforderung dar. Meine Versuche, den Stamm zu fotografieren, ergaben nur unbrauchbare Bilder. Henner Hoppe stellte mir jedoch seine Fotos zur Verfügung. Danke! |
Weitere Informationen über Richard Luksch.
Verkehrsknoten Jungfernstieg unter der Binnenalster mit fünf Verkehrsebenen übereinander: Straßenverkehr, Alsterschifffahrt, Linie U1, City-S-Bahn und ganz unten — 16 Meter unter dem Alsterwasserspiegel — die gemeinsamen Bahnsteige der Linien U2/u4.
Diese Formulierung ist irreführend, denn an keiner Stelle liegen fünf Ebenen direkt übereinander. Sie liegen teilweise versetzt übereinander. Nur bei der Reesendammbrücke liegen vier Ebenen direkt untereinander — hier fehlt lediglich die gemeinsame viergleisige U-Bahn-Station für die Linien U2 und U4.
Die drei Ebenen für S- und U-Bahn liegen alle in unterschiedlichen Richtungen. Zusammen mit dem Fußgängertunnel zur U-Bahn-Station Rathausmarkt ergibt sich ein Netz an Fußgängertunneln und Zugängen, wie man es von der Londoner Untergrundbahn her kennt.
Die Bauarbeiten an der Station Jungfernstieg in der ursprünglichen Ausführung bereiteten gewaltige Schwierigkeiten. Die Verlängerung der Strecke Kellinghusenstraße-Stephansplatz endete ab dem 25.3.1931 in einer provisorisch eingerichteten Haltestelle Jungfernstieg.
Erst drei Jahre später, am 28.4.1934, wurde die fertige Station Jungfernstieg nach Fertigstellung des Alstertunnels unter der Reesendammbrücke in Betrieb genommen. Die Bahnsteighalle war in den Hamburger Landesfarben mit hellroten und weißen Kacheln verkleidet. Sogar die Mittelstützen in der Bahnsteigmitte waren verkleidet — so etwas hatte es vorher in Hamburg noch nie gegeben!
Das Verfahren bewährte sich. Ab dem 14.6.1951 hatten fast alle U-Bahn-Stationen unbewachte Ausgänge. Mechanische Sperren sorgten dafür, dass niemand den Ausgang als Eingang missbraucht.
Lediglich in den Haltestellen St. Pauli, Sternschanze, Hauptbahnhof und Berliner Tor wurden die mit Schalterbeamten besetzten Ausgangssperren vorerst beibehalten.
Quelle: Zwei Artikel im Hamburger Abendblatt vom 25.11.1950 und 13.6.1951