Die Linie U1 der Hamburger Hochbahn:
Klosterstern

U-Bahn-Eingang Klosterstern Dies Foto zeigt den Zugang zur Haltestelle Klosterstern in der Rothenbaumchaussee. Die verwendete Schriftart bei HOCHBAHN erinnert an die Londoner Untergrundbahn.

Der Architekt dieses Eingang war Karl Schneider. Mittlerweile wird Karl Schneider in Hamburg geschätzt. Ich meine jedoch, dass ein berühmter Name nicht ausreicht, um aus einem simplen U-Bahn-Eingang eine Sehenswürdigkeit zu machen!

So sieht die Vorhalle mit ihrer Schaukastengalerie unter dem Zugang Rothenbaumchaussee aus
Der Eingang zur Haltestelle Klosterstern an der Nordseite der Straße Eppendorfer Baum ist modern und außerdem sehr dekorativ überdacht
Der Eingang auf der gegenüberliegenden Seite des Eppendorfer Baums kommt ohne Dach aus. Die Reihe aus weißen Rillenplatten am Boden gehört zum „taktilen Leitsystem” für Mitbürger mit eingeschränkter Sehfähigkeit
Die Haltestelle Klosterstern ist offiziell seit dem 20.12.2016 barrierefrei. Die meisten Fotos auf dieser Webseite sind aus der Zeit vorher. Das Datum der jeweiligen Aufnahme wird sichtbar, wenn man den Mauszeiger einige Zeit auf dem Foto ruhen lässt.
Klosterstern, Schalterhalle Eppendorfer Baum am 14.1.2012
Klosterstern, Schalterhalle Eppendorfer Baum am 14.8.2004. Die Säule links im Bild ist in dem Foto vom 14.1.2012 mit einem roten Plakat beklebt
Ebenfalls sehenswert ist die Bahnsteighalle der U-Bahn-Haltestelle Klosterstern. Sie wurde 1986 in ihren ursprünglichen Stil Art Deco (1929-1930, Architekt Walther Puritz) zurückgebaut. Art Deco ist eine Kunstströmung der 1920er und 1930er. Der Name leitet sich von der „exposition internationale des arts decoratifs et industriels moderns” 1925 in Paris ab. Merkmale sind kubisch-kantige Formen. Der Rückbau bzw. die Renovierung erfolgte nach Plänen der Architekten Grundmann und Rehder.

Man gelangt in die Bahnsteighalle, indem man die auf den beiden vorigen Fotos sichtbare Treppe (sie befindet sich unter dem östlichen Ende der Straße Eppendorfer Baum) hinuntersteigt. In dem eindeutig kubisch-kantigen dunklen Kasten an der Decke ist die Überwachungskamera.

Die Stationen der Strecke Kellinghusenstraße – Jungfernstieg hatten ursprünglich Kennfarben, und zwar:

Nur bei den Stationen Hallerstraße und Klosterstern sind diese Kennfarben noch erhalten. Die hellgrünen und altweißen Kacheln sind an der Wand neben der Treppe zu erkennen.
Bahnsteighalle Klosterstern der Linie U1 am 15.7.2007 (©Marcus Schomacker. Die Linkangabe im Foto ist veraltet.)
Bahnsteighalle U-Bahn Klosterstern Die Kachelung an der Wänden der Bahnsteighalle Klosterstern wird durch senkrechte Klinkerstreifen unterbrochen. Auffallend sind auch die Wärterbude und der Lagerraum mit ihren parkettbodenartigen Holzwänden. Die Wärterbude (oder ist es der Lagerraum) ist beim linken Foto ungefähr in Bildmitte zu erahnen.
Bahnsteig U-Bahn Klosterstern durch die verdunkelte Scheibe eines DT5 hindurch fotografiert

Die verkorkste Streckenführung zwischen Kellinghusenstraße und Klosterstern
U-Bahn Klosterstern, alternativer Streckenverlauf Die Streckenführung von der Kellinghusenstraße zum Klosterstern über die Oderfelder Straße wäre günstiger gewesen! Die Anwohner der Oderfelder Straße protestierten jedoch erfolgreich und die HHA wählte den Weg des geringsten Widerstands. Fazit: Die Strecke wurde so angelegt, dass sie möglichst lange auf eigenem Gleiskörper verläuft. Die Folge ist eine S-Kurve mit einem gekrümmten Bahnsteig unter dem Klosterstern. Weiterhin ist eine mit 5% sehr steile Rampe zum Tunnelmund zwischen Kellinghusenstraße und Klosterstern erforderlich. Es ist die steilste Rampe des gesamten Hamburger U-Bahn-Netzes.[123, Seite 55]
1926 bis 1927 sind 15 Straßenbahnmuldenkippzüge (Muldenkipper=Kipplore) gebaut worden. Jeder Zug bestand aus einem Triebwagen und zwei Anhängern, also drei Kippmulden zu je 4 bis 5 m³ Transportvolumen. Sie wurden für den Transport von Baumaterial und Erde beim Bau der neuen U-Bahn-Strecke verwendet. Das Anschlussgleis führte zwischen Klosterstern und Iseplatz genau durch die Oderfelder Straße.

Während und nach dem Zweiten Weltkrieg wurden diese Muldenkipper zur Trümmerräumung eingesetzt.

U-Bahnbrücken am Loogestieg vom Iseplatz aus gesehen
In zwei Stockwerken überqueren U-Bahn-Brücken den Loogestieg am Iseplatz. Die obere Brücke der Ringlinie kreuzt zwischen Kellinghusenstraße und Eppendorfer Baum. Die darunterliegende Brücke der U1 kreuzt zwischen Kellinghusenstraße und Klosterstern.
Letztes Upload: 09.07.2023 um 19:10:10 • Impressum und Datenschutzerklärung