![]() U-Bahn Haltestelle Hudtwalckerstraße |
![]() | Die Entfernung zwischen den Haltestellen Hudtwalckerstraße und Lattenkamp ist mit nur 590 m von Mitte Bahnsteig zu Mitte Bahnsteig auffallend kurz.
Verkehrsplanungen sind meistens eine langfriste Angelegenheit. Bereits damals wurde die Güterumgehungsbahn geplant. Deren geplante Kreuzung mit der Hochbahnstrecke bedingte die Lage des Bahnhofs Lattenkamp. Die Haltestelle Hudtwalckerstraße war bei Ihrer Errichtung aufwändiger gebaut als die Haltestellen Lattenkamp oder Alsterdorf. Man sieht es am prächtig geschmückten Eingangsportal: Die Dreiecksgiebel werden von mit Rankornamenten geschmückten Pilastern (Halbsäulen) getragen. Die beiden Bilder des Eingangs sind vom 31.7.2004. Mittlerweile sind die Eingangstüren andersfarben gestrichen und in das Ladenlokal des Gemüsehändlers ist ein Blumengeschäft eingezogen (Stand Februar 2012). |
![]() | Ganz schön bitter: Im eingemeißelten Stationsnamen fehlt das c. Die Familie war so etwas jedoch wohl schon gewohnt … Auf den Streckenplänen, die in den alten Hochbahnwagen an der Decke aufgemalt waren, wurde der Haltestellenname genauso falsch geschrieben. |
Die Familie Hudtwalcker ist eine erfolgreiche Kaufmannsfamilie. Das Handelsunternehmen für Fischöl (angeblich fließt in den Adern der Angehörigen der Familie Hudtwalcker kein Blut, sondern Tran) begann am 18.April 1743 als Hudtwalcker & Co in Hamburg-Hammerbrook mit dem Handel von Lebertran und Heringsölen. Die Firmengeschichte findet man unter www.hudtwalcker.com.
Das Familiengrab Hudtwalcker befindet sich auf dem Ohlsdorfer Friedhof im Planfeld W21,64-84 (großer Block aus Sandstein mit Kreuz). Direkt direkt daneben ― in W21,257 ― steht eine runde Säule vom St.Catarinen-Kirchhof. Auf dieser Säule ist der Name Hudtwalcker ebenfalls vorhanden.
Fast schon kurios: Genau wie der benachbarte Bahnhof Kellinghusenstraße ist das Grab des Bürgermeisters Dr. Heinrich Kellinghusen nicht weit entfernt: V20,108-110/V21,218-221 (St.Petri).
In der Hamburger Kunsthalle soll sich in der Abteilung „Malerei in Hamburg” ein Bildnis von Elisabeth Hudtwalcker (*1752; †1804), gemalt von Jean Laurent Mosnier, befinden. Es zeigt eine lächelnde jungen Frau mit blauen Augen und einem Strohhut. Sie war die Frau des Kaufmanns und Senators Johann Michael Hudtwalcker (*1747; †1818) und Nichte von Friedrich Gottlieb Klopstock.
Ein anderer Senator Hudtwalcker war Leiter der Reformkommission in Hamburg im Zusammenhang mit den Reformen von 1848.
![]() U-Bahn Haltestelle Hudtwalckerstraße |
![]() Beide am 29.11.2007 aufgenommenen Fotos zeigen die Haltestelle Hudtwalckerstraße von der Bebelallee aus |
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![]() | Die Fotos von den Kacheln in der Schalterhalle der U-Bahn-Haltestelle Hudtwalckerstraße entstanden am 23.6.2016.
Die alten Kacheln sehen auch nach über 100 Jahren noch ansehnlich aus! In einer Ecke haben sich einige Pilze angesiedelt. Auch die Fliege fühlt sich in dieser Schalterhalle wohl. |
![]() U-Bahn Haltestelle Hudtwalckerstraße |
![]() | Auf der südlichen Seite der Hudtwalckerstraße an der Kreuzung mit der Sierichstraße ist die Brückenabstützung von einer dreiseitigen Mauer umgeben. Auf einer Seite davon befindet sich eine Tür, die den Zugang in diese fast dreieckige Umbauung ermöglicht. Vielleicht versteckt sich hinter der Tür ein Lagerraum? Es ist bemerkenswert, dass auch diese schlichte Tür mit einem geschmückten Portal versehen wurde! |
![]() »Hochbahnbrücke beim Leimfad« steht auf der alten Postkarte. Tatsächlich heißt die Straße „Leinpfad”. |
Die beiden Brücken für die Hochbahn über Alster und ihrem Leinpfad sind von der Straßenbrücke der Hudtwalckerstraße über die Alster beim sogenannten Winterhuder Fährhaus aus gut zu sehen.
![]() Dies Foto der beiden U-Bahnbrücken über die Alster entstand am 23.6.2016. Die Brücke im Vordergrund ist für die Linie U1. Die Brücke im Hintergrund ist für die ehemalige Ringlinie (jetzt U3). |