![]() U-Bahn-Haltestelle Kiwittsmoor am 10.8.2004 |
Der Wunsch nach dieser Haltestelle ist älter. So steht in der Zeitung „Hamburger Abendblatt” vom 25.April 1951 unter der Überschrift „Langenhorner Verkehrsnöte”, dass die Bewohner der damals neuen sogenannten „Schlichtwohnungs-Siedlung” einen 35-minütigen Fußweg zur nächsten U-Bahn-Haltestelle hätten. Sie könnten zwar einen Bus benutzen, aber dazu wäre eine zweite Fahrkarte erforderlich. Der Artikel schloss mit dem Wunsch zur Einrichtung einer Hochbahnhaltestelle zwischen den Stationen Langenhorn Nord und Ochsenzoll.
Das obere Foto ist vom 10.August 2004. Der Eingangsbereich der Haltestelle machte einen kläglichen Eindruck. Sämtliche Ladengeschäfte in der 1962/63 errichteten Ladenzeile hinter dem auf dem Foto zu erkennenden Fahrradabstellplatz waren unbenutzt.
Mir fällt es schwer, bei dieser Haltestelle etwas sehenswertes zu erwähnen. Eine Ausnahme gab es: Wenn man das Treppenhaus abwärts ging, erblickte man über der Treppe ein großes und hübsches Kachelbild. Die Künstlerin Annette Caspar (*13.01.1916 Berlin; †23.10.2008 England als Polly Bracegirdle) hatte es rechts unten mit „A. Caspar” signiert. Leider ist es von außen nicht zu sehen. Außerdem ist seit dem Sommer 2013 durch den Umbau der Fahrtreppe in einen Schrägaufzug nur noch ein Teil des Kunstwerkes sichtbar.
Am 04.07.2022 gab die HHA in einer →Pressemitteilung bekannt, das ihre Haltestelle Kiwittsmoor im Zeitraum von Juli 2022 bis Frühjahr 2023 erweitert und modernisiert werden soll. In das Haltestellengebäude soll eigenes Stellwerk zur Weichenstellung auf dem umgebenden U1-Streckenabschnitt sowie der Geschwindigkeitsüberwachung und Signalsteuerung
integriert werden. Bei dieser Gelegenheit wird das Dach und die Fassade des Haltestellengebäudes begrünt werden.
![]() April 2008: Die Überdachungen auf dem Vorplatz der Haltestelle sind zwischenzeitlich beseitigt worden. Nun macht der Eingangsbereich nicht mehr einen so trostlosen Eindruck wie im August 2004. |
![]() U-Bahn-Haltestelle Kiwittsmoor |
![]() Auf dem Bahnsteig Kiwittsmoor gegen kurz vor 5°° am 10.6.2017 (Samstag) |
![]() | Das Treppenhaus ist offen, d.h., es hat keine Türen. |
![]() | Der Blick von oben ins Treppenhaus.
Die abdunkelnde Verglasung des Schrägaufzugs reicht bis an die Decke, von dem Kachelbild sind von hier aus nur noch Fragmente zu sehen und für gleichartige Handläufe rechts und links wollte man wohl kein Geld in die Hand nehmen. |
![]() | Das Kachelbild am 1.9.2007. (©Marcus Schomacker. Die Linkangabe im Foto ist veraltet.) |
![]() | Der hell gekachelte Gang vom unteren Ende des Treppenhauses zur Schalterhalle ist fast das Einzige, was mir an dieser Haltestelle gefällt. |
![]() Der Haltestellenvorplatz Kiwittsmoor am 22.5.2016 |
![]() Die Brücken an der Haltestelle Kiwittsmoor über die gleichnamige Straße am 22.5.2016 |
![]() Zwischen den Haltestellen Langenhorn Nord und Kiwittsmoor am 18.3.2010: Die alte U-Bahn Brücke über die Straße Neubergerweg / Hohe Liedt |
Links am Brückenwiderlager ist zu erahnen, dass unmittelbar neben der U-Bahn-Brücke noch eine zweite Bahnbrücke die Straße querte. Es war die seit Jahren unbenutzte Brücke der ehemaligen Güterbahn Ohlsdorf – Ochsenzoll. Das als helles Rechteck an der Mauer zu sehende Schild markierte die Grenze der Zuständigkeitsbereiche zwischen DB und HHA.
![]() Die neue U-Bahn Brücke über die Straße Neubergerweg / Hohe Liedt am 20.7.2022 |
![]() 20.7.2022: Die Brücke für die Güterbahn über die Straße Neubergerweg / Hohe Liedt ist seit einigen Jahren nicht mehr vorhanden |