Die U-Bahn Linie U5 der Hamburger Hochbahn:
Der Baubeginn im Alsterdorfer Gleisdreieck ab Anfang Oktober 2021

Laut Pressemitteilung der HHA vom 30.9.2021 wurde der Planfeststellungsbeschluss für die U5 Ost erteilt. Somit können Aufträge für die bauvorbereitenden Maßnahmen erteilt werden: Die ersten Arbeiten zur Vorbereitung auf die Leitungsverlegungen sollen noch im Oktober beginnen. Den Anfang machen notwendige Baumfällungen und Kampfmittelsondierungen entlang der Strecke der U5 Ost.

So geschah es. Die Baumfällungen im Bereich der Paul-Stritter-Brücke ermöglichen von der Brücke aus neue Einblicke insbesondere nach Norden. Durch die Rodung wurde der 1,8 Hektar große Laubwald im Gleisdreieck nördlich der Feuerbergstraße praktisch halbiert. Ersatzflächen sind außerhalb Hamburgs vorgesehen.

Auf den Tag genau ein Jahr später, erst am 30.9.2022, erfolgte der „Erste Spatenstich” für den Baubeginn der U5.Die zu diesem Ereignis veröffentlichte Webseite der Hochbahn enthält eine Zusammenfassung des am 30.9.2022 aktuellen Projekstandes zum Bau der U5:

  • Seit dem Frühjahr 2022 werden auf der vorgesehenen Strecke der U5 von Haltestellen Bramfeld bis in die City Nord die vorhanden Leitungen (für Kommunikation, Strom, Gas, Trinkwasser und Abwasser) so umgelegt, dass sie dem Bauvorhaben nicht im Weg liegen.
  • Erst 2024 sollen die Arbeiten zum Bau der drei neuen Haltestellen Barmbek Nord, Steilshoop und Bramfeld beginnen. Die für den Tunnelbau erforderliche Schildvortriebsmaschine soll von dem zukünftigen U-Bahn Betriebshofgelände (nördlich des Busbetriebshofs Alsterdorf) aus in Richtung Bramfeld vordringen.
  • Die bestehende Haltestelle Sengelmannstraße wird zur Umsteigehaltestelle zwischen der bestehende Linie U1 und der neuen Linie U5 ertüchtigt. Weiter geht der Bau der Strecke bis zur geplanten Tunnelhaltestelle City Nord (Stadtpark) ohne Schildvortriebsmaschine in offener Trogbauweise.
  • Die weitere Fortsetzung des Baus, also der nächste Bauabschnitt weiter bis zur Jarrestraße, befindet sich derzeit in der Entwurfsplanung.

Detaillierte Informationen sind in der umfangreichen Unterlage zu aktuellen Planfeststellungsverfahren (letzter Abruf am 17.10.2021) und auf www.schneller-durch-hamburg.de/U5-Hamburg enthalten.


Die Feuerbergstraße durchschneidet das Gleisdreieck in Ostwestrichtung. Dabei wird die Trasse der S-Bahn von der Feuerbergstraßenbrücke und die Trasse der U-Bahn von der für zweispurige Kraftfahrzeuge ungeeigneten Paul-Stritter-Brücke überquert. Beide Brücken erhielten 1960 diese Namen.[26]
15.10.2021: Blick von der Paul-Stritter-Brücke in Richtung Norden nach der Rodung
15.10.2021: Blick von der Paul-Stritter-Brücke in Richtung Norden zum etwa 500 m entfernten Lagerbahnhof der Hamburger Hochbahn
16.6.2022: Der Blick von der Paul-Stritter-Brücke in Richtung Norden zeigt, dass die Bodenarbeiten fortschreiten
14.7.2022: Blick von der Paul-Stritter-Brücke in Richtung Norden
14.7.2022: Die Entsorgung des Aushubs beginnt hier. Der mit Tieflöffel ausgestattete Hydraulikbagger gehört der Firma E.K.W. Erd- und Straßenbau Ernst Karl GmbH & CO. KG in 25364 Westerhorn.
15.10.2021: Blick auf die Südseite der Paul-Stritter-Brücke Foto links: Blick auf die Südseite der Paul-Stritter-Brücke am 15.10.2011.

Südlich der Paul-Stritter-Brücke wurden an beiden Seiten der Böschung ebenfalls die Bäume gerodet. Dies ermöglichte ein Foto von der Feuerbergstraße aus seitlich auf die Brücke.

Vorgänger der Brücke war eine 1912/1913 erbaute vorläufige hölzerne Brücke.[Melhop Band 2, Seiten 437 und 438]

16.6.2022: Auch der Blick von der Paul-Stritter-Brücke in Richtung Sengelmannstraße zeigt, dass die Bodenarbeiten am Laufen sind. Auf dem ehemaligen Kleingartengelände ist der Startschacht für die Tunnelbohrmaschine vorgesehen und dies erfordert die Einrichtung einer entsprechenden Baustellenfläche.
16.6.2022: Der Zweiwegebagger schiebt die beladene Lore in Richtung Segelmannstraße
14.7.2022: Links die alte und zu kurze Paul-Stritter-Brücke, rechts die am 12.7.2022 eingehobene Behelfsbrücke. Sie führt etwa 20 m weiter südlich über die Bahntrasse.
14.7.2022: Die Behelfsbrücke ist 58 m lang. Ganz passt sie nicht auf das Foto!
Da hier vier weitere Gleise östlich neben die vorhandene Streckengleise der Linie U1 eingerichtet werden, muss das Gleisbett entsprechend verbreitert werden. Die vorhandene Paul-Stritter-Brücke ist somit zu kurz. Am 12.7.2002 wurde eine mit 58 m deutlich längere Behelfsbrücke für Fußgänger und Radfahrer etwa 20 m südlich der vorhandenen alten Paul-Stritter-Brücke auf ihre Auflagerbänke gesetzt.

Die Behelfsbrücke soll Ende August 2022 zur Benutzung freigegeben werden. Danach kann die alte Paul-Stritter-Brücke entfernt werden.

Bereits im März 2023 soll die über das verbreiterte Gleisbett führende endgültige Brücke eingesetzt werden. Danach wird die Behelfsbrücke verschwinden ― so hieß es im Sommer 2022.

Allerdings zeigte sich am 2.4.2023, dass die Behelfsbrücke immer noch nicht verschwunden ist.

2.4.2023: Blick von der Behelfsbrücke in Richtung Ohlsdorf
2.4.2023: Blick auf die Trasse in Richtung Sengelmannstraße. Die Gebäude rechts im Foto gehören zum Krankenhaus Alsterdorf. Links im Foto ist hinter dem hohen Freileitungsmast das Verwaltungsgebäude des Energieversorgers Vattenfall sichtbar. Die Bäume am Abhang vom Paul-Stritter-Weg zur Bahntrasse wurden gefällt, denn die Bahntrasse wird verbreitert werden. Der große Eichbaum im Paul-Stritter-Weg ist erhalten geblieben!
2.4.2023: Blick von der Behelfsbrücke in Richtung Verwaltungsgebäude Vattenfall. Einige im Busbetriebshof Alsterdorf stehende HHA-Busse sind rechts im Foto sichtbar.
Letztes Upload: 27.05.2023 um 06:43:09 • Impressum und Datenschutzerklärung