![]() Schaffnertasche mit Galoppwechsler im Heimatmuseum Wandsbek |
Die obere Taste gab bei einmaliger Betätigung 5 Münzen frei, die untere Taste 1 Münze. Warum 5 Münzen? Die Rückgaben waren zumeist weit unterhalb einer nächstgrößeren Münze und deshalb war die 5er-Teilung sinnvoll.
![]() Dieser Galoppwechsler im Nahverkehrsmuseum Kleinbahnhof Wohldorf) hat nur eine Reihe Münzausgabehebel |
![]() | Auf der Taschenaußenseite befindet sich eine rechteckige oben offene Einstecktasche. Dort steckte ein aus Messingblech gefertigter „Hamburger Fahrscheinstempel”. Mit ihm wurden die Fahrscheine der zugestiegenen Fahrgästen abgestempelt — auch die Fahrscheine der U-Bahn. Unten am Stempel befindet sich ein angeschraubter Ansatz. Er druckte den Betriebshofbuchstaben, die Personalnummer des Schaffners und ein kleines Dreieck. Außerdem druckte der Stempel die Uhrzeit in Halbstundenintervallen (9, 9½, 10, 10½), den Tag (1 bis 31) und bei der Straßenbahn die Liniennummer bzw. bei der U-Bahn das Haltestellenkürzel auf den Fahrschein.
Bei den ab 1928 eingeführten sogenannten Netzbildscheinen war auf einer Seite des Fahrscheins ein Linienplan abgedruckt. Der Stempel wurde so angesetzt, dass das Dreieck auf die Einstiegshaltestelle wies. |
Eingeführt wurde dieser sogenannte „Hamburger Fahrscheinstempel” ab 1932.[40] Eine detaillierte Beschreibung des Stempels ist in dem Artikel Dr. Ing. G.Grothe: Warum Fahrscheinstempel?, Verkehr und Technik 1949, Heft 8, Seite 161f enthalten.
![]() Netzbildschein der Hamburger Straßenbahn Oktober 1933 bis Dezember 1937 |
Die Straßenbahnschaffner werden mit einem patentierten „Galoppwechsler” ausgestattet, der das Geldwechseln erleichtern soll. Dieser Galoppwechsler besteht aus einen Vierröhrenapparat mit 5, 10, 50 Pfennig und Markstücken.
![]() Galoppwechsler |
Der zuletzt gezeigte Galoppwechsler verweist auf Eberbach. Somit wurde er nach dem Zweiten Weltkrieg gefertigt.