Spuren der Straßenbahnen in Hamburg:
Teil 8 (2004)

Ehemaliger Betriebshof Lokstedt-Nedderfeld

Der hier beschriebene ehemalige Betriebshof ist in dieser Form nicht mehr vorhanden. Die alte Halle diente bis etwa 2013 als Baumarkt. Dann wurde die Halle erneuert. In der neuen Halle — auch sie wird als Baumarkt genutzt — ist seit Ende August 2014 der museal aufgearbeitet V6E-Sambawagen 3642 zu besichtigen.

Rolf Westphalen schrieb am 16.6.04:

Hallo Fredrik,
mein Name ist Rolf und im letzten Jahr hatte ich mich zum Bau eines virtuellen Modells mal auf den Weg zum alten Straßenbahn-Betriebshof Lokstedt zwecks Recherche gemacht.

Da ich immer wieder gerne mal auf Deiner Seite nach Spuren der Hamburger Straßenbahn schaue, wollte ich Dir die Bilder im Anhang nicht vorenthalten. Vielleicht kannst Du sie ja gebrauchen.

Viele Grüße
Rolf

Die alte Halle des Betriebshofs Lokstedt von vorne aufgenommen. Eigentlich erkennt man keine Ähnlichkeit mehr mit dem Zustand um 1978. Wer aber mal ganz nah an das Gebäude geht und vorne hinter die Blende der „Bauhaus-Verkleidung” schaut, kann noch die alte blaue Wellblech-Verkleidung aus den siebziger Jahren darunter erkennen.

Auf dem Parkplatz zeichnen sich außerdem unter dem Asphalt an einigen Stellen noch die Gleise ab.
Der Blick an der Halle vorbei. Nichts erinnert hier mehr an die Straßenbahn. Nur einige wenige der alten Holzfenster sind noch erhalten.

Neben den Hallen wurden damals große Stückzahlen von Straßenbahnwagen abgewrackt.
Auf der anderen Seite der Halle ist auch nichts mehr von Straßenbahnen zu erkennen. Hier und da versteckt sich unter der Ware noch ein altes Fenster.
Früher war die obere Blende der Halle verglast. Von hinten kann man noch sehen, wie die Träger und Fenster früher gesessen haben. Noch zu Straßenbahnzeiten wurde die Frontseite der Halle modernisiert (blaues Wellblech).
Die Rückseite des Depots. Auch hier ist von Straßenbahnen nichts mehr zu erkennen.
Blick auf die Träger der Halle im Bereich eines Oberlichts.

Anmerkung: Die E-Mail ist so perfekt geschrieben, dass ich sie ohne wesentliche Veränderungen auf diese Webseite kopiert habe. Danke!

Laut Anne Frühauf[8] zeigt die Halle innen eine bemerkenswerte Stahlbetonkonstruktion mit Mittelstützenreihe. An allen anderen Straßenbahnhallen verwendete man Eisenkonstruktionen. Es wird in dem Buch u.a. darauf hingewiesen, dass alle großen erhaltenen Hallen der Straßenbahndepots in den 1920ern errichtet wurden.

Im Zusammenhang mit dem Betriebshof Lokstedt könnte ein Blick auf die Modellstraßenbahn beim HSM von Interesse sein.
(Fredrik)

Fortsetzung: Spuren der Straßenbahn in Hamburg, Teil 9 (2004)
Letztes Upload: 25.03.2023 um 04:48:45 • Impressum und Datenschutzerklärung