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Richard Kuöhl im Coburger Hofgarten: |
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Aufstellungsort des DenkmalsDas Gelände des Coburger Hofgartens steigt von der Stadt in Richtung zur Veste an. Das Denkmal steht auf einem Plateau von etwa 20 m Durchmesser (Bild oberhalb). Von der Wiese unterhalb des Plateaus aus bietet es eine andere Ansicht und fügt sich als eines von vielen Denkmälern und Skulpturen in die Stadtparklandschaft des Hofgartens ein (Bild unterhalb). | |||||||
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Vorgeschichte und Interpretation des DenkmalsFür ihre im Ersten Weltkrieg etwa 1280 gefallenen Korpsbrüder ließ die Deutsche Landsmannschaft 1926 im Coburger Hofgarten dies von Richard Kuöhl entworfene Ehrenmal errichten: Unseren im Weltkriege / 1914–1918 / gefallenen Brüdern / Deutsche Landsmannschaft / Coburg Pfingsten 1926 lautet die Widmung. Unter den vorher eingereichten Entwürfen für ein Ehrenmal erhielt der Architekt Hans Mühlfeld aus Lippstadt den ersten Preis. Sein Entwurf „Peripteros” stellt einen mit Säulen umgeben runden Tempel und einen sterbenden Kriegen im Zentrum des Tempels dar (Peripteros bezeichnet die Bauart des Tempels). Der Bildhauer Friedrich Lommel aus Ottakaring (Post Prien am Chiemsee) erhielt für seinen „Cubus” – zwei übereinander gelagerte Würfel, der obere mit Reliefschmuck – den zweiten Preis. Den dritten Preis erhielt der nicht genannte Urheber des Entwurfs „Heldenstein”. Angekauft wurde jedoch der Entwurf Kuöhls: Drei junge unbekleidete Männer stehen eng beisammen und halten gemeinsam ein Schwert senkrecht in die Höhe. Damit wird das Motiv der Deutschen Landsmannschaft „Ehre, Freundschaft, Vaterland” versinnbildlicht.→Coburger Zeitung, 30.5.1925 | |||||||
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![]() | Errichtung und Einweihung des DenkmalsAm Pfingstsonntag, dem 31.5.1925, erfolgte die feierliche Grundsteinlegung mit entsprechender umfangreicher Beteiligung und einer pathetischen Ansprache des Generalsuperintendenten Oberpfarrer Dr. Kükenthal.[→Coburger Zeitung, 2.6.1925] Aus der Ansprache zu
Als Weihspruch wählte Dr. Kükenthal das Wort Jesu Christi: „Niemand hat größere Liebe, denn die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde.” | ||||||
In der Coburger Zeitung vom 3.6.1925 steht, es solle Die Einweihung des Denkmals fand am Pfingstsonntag, 23.5.1926 ab 12:45, bei reichlich Regen statt. Im Titelthema der →Coburger Zeitung vom 22.5.1926 wurde detailliert auf die geplante Denkmaleinweihung eingegangen. | |||||||
Material und AusführungDas Denkmal besteht aus Würzburger Muschelkalkstein. Als Architekten sind Zauleck & Hormann angegeben. Die Steinbildhauerarbeit führte die Steinbildhauerei Max Rühle in Hamburg 24 durch. Die Ausführung des Denkmals besorgte die Steinbruch- und Steinmetzbetriebe Zeidler & Wimmel aus Berlin. Zeidler & Wimmel führte seinerzeit drei Muschelkalksteinbetriebe südlich von Würzburg.[209,Seite 1 des Anzeigenteils]Kuöhl hatte mehrmals mit den Architekten Zauleck & Hormann zusammengearbeitet: So etwa bei der Aufstockung des Stellahauses (1922), beim Lübecker Handelshof (1924) und beim Gänselieselbrunnen in Bad Oldesloe (1926). Für die Ausführung des ebenso in Muschelkalk gefertigten Paul-Bäumer-Denkmals (1927) nahm Kuöhl ebenfalls die Steinbildhauerei Max Rühle in Anspruch. | |||||||
Coburger Convent und das Denkmal heuteAls Nachfolger der Deutschen Landsmannschaft gilt der am 12.5.1951 gegründete →Coburger Convent. Es handelt sich um einen Dachverband von rund 100 akademischer Landsmannschaften und Turnerschaften an rund 50 Hochschulorten Deutschlands und Österreichs.Der Coburger Convent hat nicht genau die gleichen Ziele wie 1925 die Deutsche Landsmannschaft. Aber bis 1989 wurde jedes Jahr am Pfingstmontagabend bei Fackelschein und beim Singen des Deutschlandliedes die Deutsche Einheit eingefordert. Daraus wurde eine Feierstunde zur Deutschen Einheit. In der Nacht vom 4. auf den 5.5.1997 wurde das Denkmal →vom Sockel gekippt. Dabei wurde die Statue beschädigt. Auch mehrmals vorher wurde das Denkmal mit Farbe verunstaltet. |