![]() Ehrenmal der Deutschen Landsmannschaft im Coburger Hofgarten |
![]() Ehrenmal der Deutschen Landsmannschaft im Coburger Hofgarten |
Unter den vorher eingereichten Entwürfen für ein Ehrenmal erhielt der Architekt Hans Mühlfeld aus Lippstadt den ersten Preis. Sein Entwurf „Peripteros” stellt einen mit Säulen umgeben runden Tempel und einen sterbenden Kriegen im Zentrum des Tempels dar (Peripteros bezeichnet die Bauart des Tempels). Der Bildhauer Friedrich Lommel aus Ottakaring (Post Prien am Chiemsee) erhielt für seinen „Cubus” – zwei übereinander gelagerte Würfel, der obere mit Reliefschmuck – den zweiten Preis. Den dritten Preis erhielt der nicht genannte Urheber des Entwurfs „Heldenstein”. Angekauft wurde jedoch der Entwurf Kuöhls: Drei junge unbekleidete Männer stehen eng beisammen und halten gemeinsam ein Schwert senkrecht in die Höhe. Damit wird das Motiv der Deutschen Landsmannschaft „Ehre, Freundschaft, Vaterland” versinnbildlicht.→Coburger Zeitung, 30.5.1925
Ehre
Im Sockel: | Freundschaft
Im Sockel: | Vaterland
Im Sockel: Nur auf dieser Seite des Denkmals hält der Jüngling einen Schild |
![]() | Errichtung und Einweihung des DenkmalsAm Pfingstsonntag, dem 31.5.1925, erfolgte die feierliche Grundsteinlegung mit entsprechender umfangreicher Beteiligung und einer pathetischen Ansprache des Generalsuperintendenten Oberpfarrer Dr. Kükenthal.[→Coburger Zeitung, 2.6.1925] Aus der Ansprache zu
Als Weihspruch wählte Dr. Kükenthal das Wort Jesu Christi: „Niemand hat größere Liebe, denn die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde.” |
für das Gefallenen-Denkmal der angekaufte Entwurf des Hamburger Bildhauers Kuöhl („Drei Jünglinge, ein Schwert haltend”) zur Ausführung kommen. Die Kosten sollten 34000 Mark betragen– das entspräche einer Kaufkraft von rund 130000 € (Stand 2010).
Die Einweihung des Denkmals fand am Pfingstsonntag, 23.5.1926 ab 12:45, bei reichlich Regen statt. Im Titelthema der →Coburger Zeitung vom 22.5.1926 wurde detailliert auf die geplante Denkmaleinweihung eingegangen.
Kuöhl hatte mehrmals mit den Architekten Zauleck & Hormann zusammengearbeitet: So etwa bei der Aufstockung des Stellahauses (1922), beim Lübecker Handelshof (1924) und beim Gänselieselbrunnen in Bad Oldesloe (1926). Für die Ausführung des ebenso in Muschelkalk gefertigten Paul-Bäumer-Denkmals (1927) nahm Kuöhl ebenfalls die Steinbildhauerei Max Rühle in Anspruch.
Der Coburger Convent hat nicht genau die gleichen Ziele wie 1925 die Deutsche Landsmannschaft. Aber bis 1989 wurde jedes Jahr am Pfingstmontagabend bei Fackelschein und beim Singen des Deutschlandliedes die Deutsche Einheit eingefordert. Daraus wurde eine Feierstunde zur Deutschen Einheit.
In der Nacht vom 4. auf den 5.5.1997 wurde das Denkmal →vom Sockel gekippt. Dabei wurde die Statue beschädigt. Auch mehrmals vorher wurde das Denkmal mit Farbe verunstaltet.