![]() Ehrenfriedhof Lübeck, Helm ab zum Gebet! |
Der Ehrenfriedhof ist vom Burgtor am Rande der Altstadt aus in einer Viertelstunde zu Fuß erreichbar.
Das markanteste Denkmal auf dem Lübecker Ehrenfriedhof ist die aus Muschelkalk bestehende Statue „Helm ab zum Gebet” von Richard Kuöhl, ausgeführt durch das Bauamt Lübeck. Sie entstand 1924 und ist Kuöhls erstes großes Kriegerehrenmal. Die etwa 4 m hohe Statue fügt sich in ihrer kegelförmigen Form geradezu vollkommen in die Baumlandschaft ein. Sie steht in einem Halbrund, an dessen Mauern für jedes Kriegsjahr eine Tafel eingearbeitet ist. Auf den Tafeln ist dokumentiert, wo das Regiment seine Einsatzorte hatte.
Die soldatischen Tugenden werden durch den bekannten Liedertext
ICH HATT' EINEN KAMERADEN EINEN BESSERN FINDST DU NICHT
am Sockel hervorgehoben. Die weitere Inschrift zu Füßen des Soldaten lautet:
1914–1918
DEN GEFALLENEN HELDEN
DES INF. REGTS. LÜBECK
3. HANSEATISCHES NR.15
85 OFFIZIERE
1755 UNTEROFFIZIERE
UND MANNSCHAFTEN.
![]() | Besonders auffallend ist die Kopfform des hünenhaften Soldaten. Die Wangenknochen stehen deutlich hervor, das Gesicht wirkt kantig. Die Entbehrungen des Krieges stehen ihm ins Gesicht geschrieben!
Ebenso auffallend ist die Ähnlichkeit mit dem Kriegerehrenmal in Hamburg-Bramfeld. Die Bein- und Armhaltung ist die gleiche, beide Statuen stehen auf einem runden bzw. annähernd runden Sockel, beide Soldaten tragen einen langen Mantel mit Koppel, beide Statuen bilden einen Kegel, beide Statuen haben dem Augenschein nach die gleiche Größe, beide Statuen sind von einer halbrunden Mauer umgeben, beide Anlagen haben eine große Freifläche vor sich, beide Anlagen sind so aufgestellt, dass sie aus einer großen Entfernung sichtbar sind. |