![]() Chilehaus in Hamburg, Portal A |
![]() | Es lohnt sich, in diesen Eingang hineinzugehen und die Prachtentfaltung im Treppenhaus zu bestaunen! Die Tornische über dem Eingang ist viel zu groß und unnütz tief. Zudem wird die Beleuchtungswirkung des Oberlichts durch die davorstehende Plastik eingeschränkt. Offenbar sollte mit diesem Eingangsportal Eindruck erzielt werden — die Funktion war eher Nebensache! Auffallend ist der Gegensatz zwischen großen und kleinen Formen. |
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![]() Chilehaus in Hamburg, von der Burchardstraße aus: Verzierungen am Schiffsbug |
Zitat aus dem NDR Teletex vom 10.8.2004: Im Zentrum Hamburgs steht das Chilehaus, eines der bekanntesten Baudenkmäler der Hansestadt. Das mächtige Kontorhaus, dessen kühne Schiffsform weltweite Berühmtheit erlangt hat,
erinnert an den Chile-Salpeter, der als „Weißes Gold” Hamburger Kaufleute reich machte.
Der Eindruck „Schiffsform” wird durch einige Attribute verstärkt. Hierzu gehört ein Andenkondor als Galionsfigur und die an eine Schiffsreling erinnernden Geländer oben am Gebäude vor den gestaffelten Geschossen. Die Ostspitze des Gebäudes scheint die Straßen genauso zu teilen wie der Bug eines Schiffes das Wasser.
Fritz Höger hatte den Plan, die Straße Fischertwiete zu überbauen und ins Gebäude zu integrieren.
Hinter der verklinkerten Fassade des von 1922 bis 1924 erbauten zehnstöckigen Kontorhauses verbirgt sich tatsächlich ein Stahlbetonskelettbau mit variabel einteilbaren Stockwerken von 36000 m². Damals war es eines der größten Bürogebäude Deutschlands.
Herausragenden Werke von Richard Kuöhl (Ausführung: Keramikmanufaktur Hamburg, W.Meimerstorf, Wandsbek) sind die wogenartigen Terrakotten an den Arkaden und ein Andenkondor, der als „Galionsfigur” an der „Bugspitze” zur Burchardstraße hin wacht. Lohnenswert ist auch ein Blick in die Eingangshalle und in die Treppenhäuser (keine Angst — es gibt keinen Pförtner).
Fritz Höger war als Architekt an etwa 400 Bauten beteiligt. Sein bekanntestes Gebäude ist das hier betrachtete Chilehaus. Direkt nebenan steht das noch größere Kontorhaus „Sprinkenhof” (1927-1928, zusammen mit Gebr. Gerson), in der nahen Mönckebergstraße 3 das zum Kaufhaus umgebaute Klöpperhaus (1912-1913) und das Rappolthaus (Mönckebergstraße 11, 1911-1913). An der Binnenalster steht das alte Verwaltungsgebäude der Reederei Hapag-Lloyd. Es wurde 1903 von Martin Haller errichtet und von 1922-1923 durch Fritz Höger erneuert. Ebenfalls recht bekannt ist Högers Rathaus in Wilhelmshaven, ein Klinkerbau mit einem 49 m hohen Turm (1927-1929).
![]() Chilehaus in Hamburg, Klinkerkeramiken |
![]() Chilehaus in Hamburg, Klinkerkeramiken |
![]() | Leicht zu übersehen: Die Kogge mit dem Hamburger Wappen im Großsegel über Eingang C. |