Nach diesen Vorbemerkungen möchte ich die in der Sekundärquelle[239, Teil 2 (Werkverzeichnis) Seiten 215ff] verwendeten Fachbegriffe auch hier einstreuen!
| Die Informationstafel am Eingang weist auf die lange Planungsdauer für dies Gebäude hin. Fritz Schumacher schrieb dazu »Das verwickelte Gefüge von Speziallaboratorien für chemische, physiologische und anatomische
Pathologie ergibt ein Wesen, dem man wohl nur ganz gerecht werden könnte mit der Architektursprache,
die erst nach dem Kriege zur Ausbildung kam.«[Stufen der Lebens, Berlin 1935]
Der Bau begann 1913. Der Weiterbau wurde 1915 eingestellt, denn der Rohbau wurde zum Lazarett umgerüstet. 1924 ― nach der Inflation ― wurde weitergebaut. Die Fertigstellung erfolgte 1926. |
![]() Das Pathologiegebäude in fast voller Breite |
Zweigeschossig, ursprünglich für Fortbildungszwecke konzipiert, (Universitätsgründung 1919). Fünf große Fenster in der gebogenen Risalitfront, gegenüberliegende Innenwand konkav gebogenbeschrieben.
Links und rechts am Mittelrisalit ist je ein Eingang mit Treppenhaus vorhanden, denn es war eine Trennung der Pathologie und den übrigen Bereichen des Institutsgebäudes erwünscht. Die Pathologie residierte im rechten Flügel. Dessen vergoldete Inschrift weist nun auf das dortige Medizinhistorische Museum hin.
Für den außen angebrachten keramischen Bauschmuck und für die prächtige keramische Verzierung in den Treppenhäusern wird Richard Kuöhl genannt.
![]() Das Pathologiegebäude, die Uhr unter der Zierattika |
![]() | Unterhalb und vor der Zierattika thront die große Uhr im Dachgeschoss. Weinlaub, Weintrauben, Ähren und andere Früchte umranken ihr Ziffernblatt.
Interpretiert werden kann die Umrankung als »Wissenschaftliche Arbeit in der Zeiteinheit ist Leistung und bedeutet Frucht der Arbeit«[Zitat laut Sekundärquelle von Adolf Friedrich Holstein, 2010] |
![]() | Oben auf den sechs Pilastern des Hauptgebäudes stehen runde Gefäße mit Deckel. Der Schädel links könnte einem Widder gehören, der Schädel rechts einem Schaf. Quer dazu scheinen Knäufe zum Aufhängen des Topfes angebracht zu sein. |
![]() | Die Balkonbrüstung über dem Vorbau für den Hörsaal wird durch schwarze Keramikgitter verziert. Die fünf großen Fenster des Hörsaals sind von untereinander aufgereihten Keramikplatten mit kreuzartigen Mustern verziert. |
![]() | Unter den fünf Fenstern der vierten Geschosses verzieren jeweils 12 im Muster 4 mal 3 zusammengesetzte Keramikplatten die Brüstung. Bei genauer Betrachtung des Fotos fällt die konkave Biegung der Wand auf. |
![]() |
![]() |
![]() | |
Die lebensgroße Halbstatue zeigt Fritz Schumacher beim Betrachten eines Bauplans für das Pathologiegebäude. Die Signatur AfH 08 besagt, dass Prof. Dr. Adolf Friedrich Holstein die Halbstatue 2008 modelliert hat. Gegossen wurde sie offensichtlich in der →Bildgiesserei Michael Wittkamp in Elmenhorst. |