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![]() Fahrpult des Triebwagens T 43 im im Zustand vom 31.7.2016. |
Gebaut wurde der meterspurige Triebwagen für die Rendsburger Eisenbahn von der Linke-Hofmann-Lauchhammer AG, einem Tochterunternehmen der AEG. Am 24.10.1925 wurde er und ein weiterer Triebwagen an die Rendsburger Kreisbahn geliefert. Er bot im elektrisch beleuchteten Fahrgastraum 48 Sitzplätze.
Die Rendsburger Kreisbahn stellte 1957 den Personenverkehr ein. Der Triebwagen kam mit zwei Personenwagen zur Sylter Inselbahn (Betrieb 1888 bis 1970). Bei der Sylter Inselbahn erhielt er die Fahrzeugnummer T 23. Nach Einstellung der Inselbahn kam der Triebwagen zur Interessengemeinschaft Historischer Schienenverkehr (IHS, Selfkantbahn). Aufgrund des schlechten Zustands kam er dort nicht in Fahrt und blieb dort abgestellt. 1981 gelangte er zum DEV und erhielt nach dem dortigen Nummernschema die Wagennummer T 43.
Die Form des Aufbaus, die Motorschnauze und die Anordnung der Fenster erinnert sehr an den Triebwagen T 24 des VVM in Schönberger Strand. Allerdings hat der T 24 in Schönberger Strand zwei Achsen. Der T 23 bzw. T 43 hat zwei Drehgestelle.
Die Dampftriebwagen waren so ausgerüstet, dass sie von einer einzigen Person bedient werden konnten. Ihre Feuerung war so eingerichtet, dass die Kohle automatisch dem Rost zurutschte.
Eine weitere Antriebsart war der elektrische Triebwagen mit Akkumulatoren. Er konnte mit einer Akkuladung etwa 100 km zurücklegen. Um eine größere Reichweite zu erzielen, verwendete man Verbrennungsmotoren, die einen Stromgenerator antrieben. Der Strom aus dem Generator treibt wiederum den Elektromotor an. Man spart sich dadurch das Getriebe und die Kupplung.
Als Treibstoff für den Verbrennungsmotor kommt Dieselöl, Benzin oder Benzol in Frage. Dieselöl und Benzin werden aus Erdöl gewonnen, Benzol aus Steinkohle. Erdöl ist in Deutschland kaum zu fördern, Steinkohle gibt es reichlich. Devisen standen in der schwierigen Zeit nach dem Ersten Weltkrieg kaum zur Verfügung. Deshalb wurden anfänglich die Triebwagen mit Benzol betrieben.
Benzol ist keinesfalls der ideale Brennstoff. Er beginnt bei 0° zu erstarren, so dass man im Winter einen Benzinvorrat zum Anlassen des Motors mitnehmen musste.