Die Waldeisenbahn Muskau (WEM) betreibt zwei Strecken. Beide beginnen in Weißwasser. Die kürzere Strecke führt ins 4 km entfernte Kromlau, die längere Strecke ins 7 km entfernte Bad Muskau. Im Sprachgebrauch wird die Bahn häufig als „Muskauer Waldbahn” bezeichnet.
Die Strecken sind eingleisig mit Ausweichen. Die Spurweite beträgt 600 mm.
Die Züge werden von Industriediesellokomotiven gezogen. An besonderen Tagen sind die Züge mit Dampflokomotiven bespannt. Fahrplanmäßig gefahren wird an den Wochenenden in den Monaten von etwa April bis etwa Oktober und an einigen ausgewiesenen Werktagen. Sonderfahrten können Interessierte für jeden Tag des Jahres buchen.
Auf der Website der →Waldeisenbahn Muskau GmbH findet sich alles, was man als Besucher wissen möchte — Geschichte der Bahn, Fahrplan, Preise, Hinweise zur Anfahrt, Ausflugsziele in der Nähe, Lokomotiv- und Wagonbeschreibungen.
![]() Solange die 1912 gebaute Lokomotive 99 3312 auf die Abfahrt vorbereitet wird, kann man sich noch etwas umschauen! |
![]() Die Kipploren werden als Brennstofflager genutzt |
![]() Die Wagen besitzen Mittelpuffer und einfache Kupplungen. Wenn die Kupplung bricht, halten die beiden Sicherungsketten die Verbindung. Mit der Kurbel werden die
Bremsen bedient. Eine durchgehende Bremsluftleitung gibt es bei dieser Bahn nicht. |
![]() Kurz vor der Abfahrt muss man sich für den richtigen Wagen entscheiden. Im Barwagen, direkt hinter der Lokomotive, ist die Versorgung mit Getränken
sichergestellt! |
![]() Im Personenwagen schützt ein Dach vor dem Regen. Heute regnete es aber nicht! |
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Auch gegen den vollständig verkleideten Personenwagen hatten wir uns entschieden. Wir setzten uns in den überdachten Sommerwagen. |
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Auf der romantischen Fahrt mit maximal 20 km/h kann man in den Krümmungen gut zur Zugspitze sehen. Der Höhepunkt ist jedoch der Umlauf der Lokomotive 99 3312 ans andere Zugende und die
Beobachtung des Zugpersonals!
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![]() Vom Bahnhof Weißwasser aus kann man die kurze Strecke zum Museum bequem zu Fuß zurücklegen. Dies Foto entstand bei der Vorbeifahrt mit dem Zug. In der Halle sind
neben Informationstafeln mit vielen Fotos und Texten etliche Fahrzeuge abgestellt. Hierzu gehören drei rollfähige Dampflokomotiven und mehrere Diesellokomotiven. Eine der ausgestellten
Diesellokomotiven besitzt ein absenkbares Dach über dem Führerstand! |
![]() Diesellokomotiven wurden früher nur innerhalb der einzelnen Betriebe des damaligen Schmalspurnetzes eingesetzt. Der Streckendienst wurde ausschließlich mit
Dampflokomotiven abgewickelt. Bei der jetzigen Waldeisenbahn Muskau werden die Touristenzüge in erster Linie mit Diesellokomotiven gezogen. Nun ist der Dampflokbetrieb die Ausnahme. |
![]() Auf der Freifläche: Lange Baumstämme erfordern besondere Güterwagen. Die beiden Drehschemelwagen sind unter der Ladung miteinander verbunden, so dass die Ladung keine Zug- oder Schubkräfte aufnehmen muss. Eine Ladefläche ist nicht erforderlich. |
![]() Die zweite Dampflok 99 317 fährt am Museum vorbei. Deutlich ist zu sehen, dass die Räder dieser 1918 von Borsig gebauten Brigadelokomotive innerhalb des Rahmens laufen. |