Historische Fotos von der Elektrischen Kleinbahn Altrahlstedt–Volksdorf–Wohldorf (EKV):
Bahnhof Lottbeck der Kleinbahn (1934)

Der Bahnhof Lottbeck der Kleinbahn lag südlich neben der Hochbahnhaltestelle Hoisbüttel. Er bot ein Ladegleis für 36 Güterwagen und ein Überholgleis zusätzlich zum Hauptgleis. Für die Fahrgäste gab es sogar ein Wartehäuschen.[104, Seite 20f] Nachdem ab Februar 1925 hier keine Personenzüge mehr regelmäßig hielten, wurde das Wartehäuschen abgebaut, nach Volksdorf geschafft und dort im Garten des Kleinbahndirektors Wilhelm Mattersdorf als Laube aufgestellt.[153, Seite 38f]
Bahnhof Lottbeck der Kleinbahn mit Personenzug bestehend aus Triebwagen 6 und Doppelstockbeiwagen 55 am 26.4.1934. Der auf einem hohen Fundament stehende hölzerne Güterschuppen mit einer kleinen Dienstwohnung wurde erst nach der Inflationszeit errichtet.[153, Seite 25]
Am 26.4.1934 veranstaltete das Museum für Hamburgische Geschichte eine Sonderveranstaltung auf den damals noch befahrbaren Strecken der Kleinbahn. Der Triebwagen 6 mit dem Doppelstockbeiwagen 55 fuhr von Wohldorf nach Altrahlstedt und wieder zurück. Eine Anton-Lokomotive fuhr solo die Güterstrecke nach Oldenfelde ab. Vier Tage später, per 1.5.1934, wurde der Güterverkehr Altrahlstedt – Wohldorf einschließlich des Güterverkehrs nach Oldenfelde der ehemaligen Kleinbahn Altrahlstedt-Volksdorf-Wohldorf eingestellt. Es verbliebt lediglich der Streckenteil Ohlstedt – Wohldorf als Verlängerung des Personenverkehrs der Hochbahn. Dieser Streckenteil war von der Betriebsart her eher eine Straßenbahn, die durch einen Wald führt.
Bahnhof Lottbeck: Die nachgebesserte Informationstafel am 24.10.1934 Der vollständige Inhalt des Schilderwäldchens lautet:


BAHNHOF-LOTTBECK
der KLEINBAHN.
Das Betreten
des Bahnkörpers
ist bei Strafe verboten.
Die Polizei-Verwaltung.

Am Himmelfahrtstag 1907, bei Eröffnung der Kleinbahnteilstrecke zwischen Volksdorf und Wohldorf, war wohl nur die Tafel mit der Inschrift „BAHNHOF-LOTTBECK” angebracht. Vielleicht hatte die Polizeiverwaltung bereits damals ihre Strafandrohung weiter unten am Pfahl angeschlagen.

Am 12.September 1918, also einige Jahre später eröffnete die Hochbahn die Teilstrecke zwischen Volksdorf und Ohlstedt für den provisorischen Dampfbetrieb. Es kann mit gutem Grund vermutet werden, dass dies dazu führte, nun das Ergänzungsschild „der KLEINBAHN” zur aufklärenden Ergänzung anzubringen. Für die südöstlich der Landstraße von Bergstedt und Bargteheide auf preußischem Gebiet errichteten Hochbahn-Haltestelle war der Name „Lottbeck” geplant; man entschied sich jedoch für den Namen „Hoisbüttel”.

Letztes Upload: 24.03.2023 um 18:31:46 • Impressum und Datenschutzerklärung