1974 wurde eine als Ersatz für die alte Schwebefähre gebaute neue Straßenbrücke über die Oste für den Verkehr freigegeben. Somit wurde die Schwebefähre am 31.5.1974 stillgelegt. Danach hätte man die Schwebefähre abreißen und verschrotten können. Dazu kam es nicht. Die Schwebefähre blieb als Industriedenkmal erhalten. In den Sommermonaten können sogar Fahrgäste auf ihr den Fluss queren.
![]() Die Schwebefähre über die Oste zwischen den benachbarten Orten Hemmoor und Osten |
Auf einer der vor Ort aufgestellten Erklärungstafeln steht, dass die verbaute Stahlmenge einem Würfel mit 3,20 Meter Kantenlänge ergäbe. Demnach wurden 257 Tonnen Stahl verbaut.
In der Deutschen Wikipedia sind unter dem Suchbegriff „Schwebefähre Osten-Hemmoor” u.a. eine Auflistung der technischen Daten und eine 1909 veröffentlichte bemaßte Seitenansicht der Schwebefähre zu finden. Das dort angegebene Gesamtgewicht ergibt jedoch einen deutlich größeren Stahlwürfel von 3,315 m Kantenlänge.[Abruf am 4.7.2016]
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![]() Schwebefähre Hemmoor-Osten, Motor der Gondel |
Jedes Laufrad des Gondelwagens war mit einem eigenen Antrieb zu versehen, sodaß im Falle seitlichen Windes, der den Wagen um die leeseitigen Radspuren kanten will, doch die Bewegung noch aufrecht erhalten werden kann. Da 2 Elektromotoren zur Fortbewegung des Wagens vorgeschrieben sind, wurden Vorrichtungen getroffen, die einen gleichmäßigen Gang derselben und damit des Wagens gewährleisten. Der gesamte Bewegungsmechanismus sollte vom Führersitz in der Gondel einfach, sicher und leicht bedient werden können, ohne daß an den Führer hierbei die Forderung besonderer Vorbildung gestellt zu werden braucht.
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Die Spurweite des Wagengleises beträgt 9,2 m.
![]() Die Gondel steht in ihrer Abstellposition am nördlichen Ufer der Oste. Ganz rechts im Foto sind Sprossen (Leitersprossen für den Aufstieg nach oben?) zu erkennen. Vom Dach des Führerhaus der Gondel aus ist ein Aufstieg möglich. |
Die Größe der Gondel wird aktuell mit 16 * 4,3 m angegeben. In dem o.g. Zeitschriftenartikel wird jedoch eine nur 14 m lange Gondel beschrieben. Dort wird die anzunehmende Nutzlast so beschrieben: Als Belastung für die Gondel ist anzunehmen: eine 18 t schwere Straßenwalze oder ein 12 t schwerer Wagen mit umgebendem Menschengedränge von 400 kg/qm, oder 130 – 140 Personen […]
![]() Die Gondel: Auf diesem Foto sind die beiden Aufstiegsleitern gut zu erkennen |
![]() Der graue Gegenstand auf dem Brückenfundament dürfte einer der Scheinwerfer für die nächtliche Illumination der Schwebefähre sein |