![]() |
![]() |
![]() | Bild links: In dem Beiwagen 156 ist auf einer Plattform an einem Wagenende eine Zahlbox installiert. Auf der anderen Plattform hat man einen Entwerter aufgestellt. |
Der Nachfolger der Fahrgeldentrichtung hieß in der damaligen DDR „OS-System”. „OS” steht für „ohne Schaffner”.
Dabei wurden im Straßenbahnwagen sogenannte „Zahlboxen” installiert. Der ehrliche Fahrgast warf in die Zahlboxen Bargeld oder Sammelkartenabschnitte ein und erhielt dafür den Fahrausweis. Das eingeworfene Geld bzw. der Sammelkartenabschnitt blieb für die nächsten zahlenden Fahrgäste sichtbar — die Fahrgäste kontrollierten so gegenseitig ihre Ehrlichkeit. In der DDR wurde das Verfahren zuerst 1961 in Leipzig und später — 1963 — in Halle eingeführt. |
![]() | Das Metallschild oben auf dem Fahrscheinentwerter ist eine Bedienungsanleitung mit drei Schritten:
|
![]() |
Noch genialer geht es in Hamburg zu, denn dort braucht der Fahrausweis nicht gesondert entwertet zu werden. Der Fahrkartenautomat druckt seine Kennung, das Datum und die Uhrzeit auf die Fahrkarte — und schon ist sie mit dem Kauf entwertet. Ein Kauf von Fahrkarten im Voraus auf Vorrat ist bei Einzelfahrausweisen in Hamburg nicht möglich. In den Fahrzeugen und auf Bahnsteigen des Nahverkehrs brauchen somit in Hamburg keine Fahrscheinentwerter aufgestellt zu werden. Das spart Aufwand für den Fahrgast und für das Nahverkehrsunternehmen.