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Das Hannoversche Straßenbahnmuseum (HSM): |
![]() Ehemaliger Salzwagen lackiert als Pferdebahnwagen | |
Bei diesem Beiwagen handelt es sich um eine ehemaligen Salzwagen der Hamburger Hochbahn. Er wurde 1978 anlässlich der Feierlichkeiten zur der Einstellung der Hamburger Straßenbahn in Anlehnung an einen Pferdebahnwagen umgestaltet. Hierzu trug insbesondere seine Lackierung bei. Ein zweiter Einsatz erfolgte 1981 anlässlich des 100-jährigen Straßenbahn-Jubiläums in Duisburg.[108, Seite 11] Daher stammt wohl auch die Beschriftung als Wagen 1 und seitlich mit „ALLGEMEINE LOKAL & STRASSENBAHN-GESELLSCHAFT”.
Gebaut wurde der Wagen 1922 als Mitglied einer Serie von 22 Salzwagen in der Wagenbauanstalt Falkenried. Dabei wurden auch Teile ehemaliger Pferdebahnwagen wieder verwendet. Die Serie umfasste die Wagennummern S61 bis S82; dieser Wagen hatte die Wagennummer S65. Im Zweiten Weltkrieg wurde er zum Behelfsturmwagen umgebaut, 1949/1950 wurde der Umbau wieder rückgängig gemacht. Zum Einschaufeln des Streusalzes in die Salzwagen ließen sich deren Seitenfenster nach oben hochklappen. In der Wagenmitte waren zwei Trommeln installiert, in die der Bedienstete während der Fahrt das Streusalz hineinschaufelte. Der Antrieb des Transportmechanismus für das Salz von den Trommeln zu den Fallrohren über den Schienen erfolgte durch einen Kettenantrieb von einer der beiden Laufachsen. Bei entsprechende Witterungsverhältnissen wurden die Salzwagen hinter Triebwagen gehängt und fuhren die Strecken zum Streuen der Schienen ab. 1959 wurden die letzten 10 Salzwagen der Hamburger Straßenbahn im Rahmen einer Generalüberholung zu Einrichtungsbeiwagen umgebaut. Die Wagen erhielten an der hinteren Plattform Schlussleuchten und eine Stoppleuchte. Die letzte betrieblich Umnummerierung erfolgte ab 1964. Allerdings gab es damals nur noch die Salzwagen 4991, 4992 und 4994 bis 4995. Dieser letzte Salzwagen der Hamburger Hochbahn hatte im Laufe der Jahre folgende Nummern erhalten:
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![]() | Durch die Tür an der Trennwand zur hinteren Plattform kann das Wageninnere betreten werden.
Oben an den Fenstern sind die Scharniere (oder sind es Bänder?) zu erkennen, die ein Öffnen der Fenster nach Innen ermöglichen. |
![]() | Zur vorderen Plattform führt keine Tür. In der Trennwand ist lediglich ein Fenster vorhanden.
Die Griffe unten an den Fenstern ermöglichen vermutlich das Einhängen der geöffneten Fenster an den Haken unter der Decke. Laut Wagenskizze waren in den Salzwagen keine Längsbänke eingebaut. Diese Salzwagen hatte 2 m Achsstand. Sie waren 6,35 m lang, 2 m breit und wogen leer 4,7 t. Die zulässige Salzbeladung betrug 4 t.[40] Ein typischer zweiachsiger Pferdebahnwagen wog lediglich 2,5 t. Quellenangabe: [40] Die Fotos auf dieser Seiten stammen aus der Sammlung des verstorbenen Hochbahners Hans-Peter Martin. |