Das Hannoversche Straßenbahnmuseum (HSM):
Die Modellstraßenbahn im HSM

Hinweis: Der Inhalt dieser Seite basiert auf einen Besuch im HSM am 11.7.2004. Er zeigt nicht den aktuellen Stand der Modellstraßenbahnanlage im HSM. Zwischenzeitlich wurde die Anlage renoviert und umgebaut, so dass sich der Bezug zur Hamburger Straßenbahnlinie 2 verringert hat.[HSM, Modellstraßenbahn Baugröße H0 (Abruf 26.4.2021)]
Erbaut aus Wellpappe(?): Das Straßenbahndepot Lokstedt auf der Modellstraßenbahn im HSM
Die Modellstraßenbahn hat die Straßenbahnlinie 2 vom Rathausmarkt nach Hamburg-Schnelsen zum Thema. Es ist die mit Änderungen wieder aufgebaute Anlage des 1995 verstorbenen Straßenbahnfahrers Edmund Spies.

Herr Spies wurde bekannt, weil er am 1.Oktober 1978 um 0:29 ab Rathausmarkt seine letzte und die letzte fahrplanmäßige Fahrt einer Straßenbahn in Hamburg durchführte. Ein Zusatzschild vorne am mit einer Girlande geschmückten V6E-Triebwagens mit der Fahrzeugnummer 3633 zeigte „Letzte Fahrt”. Dies galt der Straßenbahn in Hamburg und ihm gleichermaßen, denn er ging danach in Pension.

Ausgerechnet bei dieser Fahrt hatte er die Fahrzeit erheblich überschritten. Er verkaufte auf dieser Fahrt ungewöhnlich viele Einzelfahrscheine (179 Stück) und — sagen wir mal — militante Souvenirjäger begannen mit dem Ausbau von Einrichtungen des Triebwagens.

Seine Modellstraßenbahn ist ins HSM gelangt. Sie wird dort betriebsfähig gehalten. Ich habe den Eindruck, dass es ein Mittelding aus Modell- und Spielstraßenbahn ist. So haben die Fahrzeuge statt der in Hamburg üblichen Stangenstromabnehmer alle Scherenstromabnehmer. Dies ermöglicht die Stromzufuhr über die Oberleitung der Modellstraßenbahn.

Zum Schutz der Anlage vor den Händen der Zuschauer ist eine Umrandung aus transparentem Kunststoff angebracht. Die Zuschauer blicken gegen das Fensterlicht. Dadurch gestaltete sich das Fotografieren etwas schwierig.

Die Kehrschleifen vor dem Straßenbahndepot Lokstedt auf der Modellstraßenbahn im HSM
P.S.: In der Zeitschrift „Miba” Heft 2/88 ist die Anlage beschrieben. Besonders nett fand ich bei der Vorführung den Hinweis, dass die Nachkriegs-Farbgebung der Straßenbahn im Volksmund als „Vanillesauce auf Roter Grütze” bezeichnet wurde.

So sah das Depot 2004 aus: Ehemaliger Betriebshof Lokstedt alias Nedderfeld.

Letztes Upload: 13.05.2023 um 07:39:26 • Impressum und Datenschutzerklärung