Die erste Pferdestraßenbahn in London wurde 1861 einige Monate lang betrieben. Der Dauerbetrieb der Pferdestraßenbahnen in London begann 1870.
Die Konzessionen sahen vor, dass die von privater Seite erbauten Pferdebahnen nach 21 Jahren von den Kommunen übernommen werden konnten. So geschah es dann auch — zu Beginn des 20.Jahrhunderts besaß die Grafschaft London (London County Council, LCC) ein Drittel des Streckennetzes und erbrachte die Hälfte der Verkehrsleistung. Strowitzki spricht in seinem Buch „U-Bahn London”, Berlin 1994 von insgesamt 13000 Pferden, einigen Kabelstraßenbahnen und einigen Dampfstraßenbahnen. Die Elektrifizierung setzte erst 1901 ein und war 1915 abgeschlossen.
![]() Pferdestraßenbahn, London's Transport Museum |
Zwei Dinge fallen ins Auge: Die Wagen sind recht klein. Die vordere und die hintere Wendeltreppe sind so angeordnet, dass der Ausstieg jeweils zur anderen Seite führt. Eingestiegen wurde offensichtlich am Heck des Wagens. Die Wagen sind Zweirichter!
Unten saß man auf Längsbänken quer zur Fahrtrichtung. Auf dem Oberdeck saß man auf hölzernen Querbänken in Fahrtrichtung. Die Rückenlehne ist offensichtlich klappbar.
![]() Pferdestraßenbahn, Modell im London's Transport Museum |
![]() Zwei Modelle etwa im Maßstab 1:64. Das untere Bild zeigt, dass es auf dem Oberdeck auch Längsbänke gab. Im Gegensatz zur Hamburg-Wandsbeker Pferdebahn mit
Decksitzen durften in London wohl auch die Damen auf das Oberdeck? |