![]() 3-achsiger preußischer Abteilwagen 3.Klasse |
![]() 3-achsiger preußischer Abteilwagen 3.Klasse |
![]() | Laut der Erklärungstafel ist dies der 3-achsiger preußische Abteilwagen 3.Klasse „Elberfeld 1892”. Er wurde 1914 von der Firma Gebr. Gastell in Mainz-Mombach gebaut.
Er ist ein Vertreter der meistgebauten preußischen Personenwagenbauart. Von 1895 bis 1922 wurden etwa 40000 Wagen dieser Bauart für die 1. bis 4. Klasse gebaut. Wagen dieser Bauart liefen im Hamburger Vorortverkehr bis 1960. Dieser Wagen wurde 1919 als Reparationsleistung an Belgien abgegeben. 1972 wurde er vom VVM gekauft und anschließend renoviert. Siehe auch VVM 2001, Abteilwagen. |
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![]() Im Abteil des 3-achsigen preußischen Abteilwagens 3.Klasse |
![]() | Der Doppelstockbeiwagen der elektrischen Kleinbahn Altrahlstedt–Volksdorf–Wohldorf (EKV) hat eine seltsame Geschichte hinter sich.
Gebaut wurde er 1906 von der Waggonbaufirma W.C.F. Busch in Hamburg Eimsbüttel für die EKV. Die EKV wurde am 1.7.1924 von der Hamburger Hochbahn AG (HHA) übernommen. 1934 war von der EKV nicht mehr viel übrig. Ihre einst 13 km lange Personenzugstrecke war auf unter 2 km zusammengeschrumpft, der Fahrzeugbestand wurde wesentlich reduziert. Auch der Doppelstockbeiwagen schrumpfte: Sein Oberdeck wurde entfernt. |
1955 wurde der Wagen ausgemustert und am 14.12.1957 zusammen mit dem gleichartigen Wagen 50 an eine Verschrottungsfirma verkauft. Bevor er in Wohldorf abgeholt wurde, kaufte ihn Herr Pascal Horst Lehne am 19.12.1957 zurück. Der Wagen durfte zunächst in der Wohldofer Wagenhalle verbleiben und so konnte dort mit der Restaurierung begonnen werden.
Gewissenhaft, wie Herr Lehne war, stellte er einen Bauantrag zum Aufstellen des Wagens in seinem Garten. Nötig hätte er es nicht gehabt, denn ein abgestellter Bahnwagen ist nicht fest mit dem Baugrund verbunden. Die Behörde erließ trotzdem einen Bescheid und schrieb: „Aufgrund der Bauordnung wird Ihr Antrag abgelehnt”. Ende Juni 1958 änderte das Bezirksamt Wandsbek jedoch seine Ansicht, so dass der Wagen mit behördlicher Genehmigung vom 11.10.1958 im Garten aufgestellt werden konnte.
Vom 23. bis 29.Oktober 1958 wurden 15 m Gleis mit Schienen aus den Jahren 1896 und 1906 neben seinem Haus verlegt. Im nächsten Jahr, am 30.9.1959, transportierte die HHA den Beiwagen auf das Grundstück von Herrn Lehne (Alsterblick 9). Für die Hochbahn war dies eine besondere Anforderung. Der Wagen wurde auf den noch vorhanden Schienen zur Haltestelle Tannenallee gefahren. Dort wurde er mit Winden angehoben, aus dem Gleis geschwenkt und durch Untersetzen von spurkranzlosen Rädern in ein Straßenfahrzeug umgebaut. Ein LKW der Hochbahn schleppte ihn zum Haus von Herrn Lehne. Dort erhielt er seine Eisenbahnräder zurück.
Zu diesem Zeitpunkt hatte der Wagen bereits wieder seine Sitzbank auf dem Oberdeck, aber noch keinen weiteren Oberdeckaufbau.[99,Heft 4/1959]
Anschließend (1960) baute Herr Lehne wieder ein vollständiges Oberdeck auf. Erst 1965 kamen die beiden Teppenaufgänge zum Oberdeck hinzu. Leider stand der Wagen bis 1972 im Freien. Seit Mitte November 1972 steht er witterungsgeschützt beim Verein Verkehrsamateure und Museumsbahn e.V. (VVM) im Lokschuppen Aumühle.
Aus der Erklärungstafel geht hervor, dass das hölzerne Kastengerippe beschädigt ist, so dass eine Aufarbeitung sehr aufwändig wäre.
Nachtrag 4.4.2009:
Passend zum Doppelstockbeiwagen wurde am 4.4.2009 der Triebwagen Tw3 der Kleinbahn von seinem bisherigen Standort in
Hamburg-Volksdorf nach Aumühle verbracht. Somit steht beim VVM in Aumühle ein historischer Zug der Kleinbahn im Lokschuppen.
![]() | Der Schaffner hatte auf der Plattform einen gekennzeichneten Stehplatz.
Leider musste ich das Blitzlicht zur Hilfe nehmen. |
Die beiden folgenden Fotos zeigen das Oberdeck und den Fahrgastraum des Doppelstockbeiwagens 56 im Lokschuppen Aumühle. |
![]() EKV, Doppelstockbeiwagen 56, Oberdeck |
![]() EKV, Doppelstockbeiwagen 56, Fahrgastraum |
![]() Vierachsiger dieselmechanischer Nebenbahntriebwagen der DRG, Nr. 137 137 |
Die trapezförmige schwarze Bemalung an der Frontverkleidung soll die Übergangsbleche andeuten. 1994 brannte der Wilhelmsburger Lokschuppen ab. Dabei wurde der baugleiche Triebwagen VT 137 138 zerstört. Seine Übergangsbleche konnten geborgen werden. Die Mitglieder des VVM haben vor, diese Übergangsbleche gegebenenfalls am VT 137 137 anzubringen.
Baureihe VT 137 bei der DRG, VT 63 bei der DB | |||
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Fahrzeugnummern: | VT 137 136-148 | ||
Baujahre: | 1935/37 | Länge über Puffer: | 21873 mm |
Achsfolge: | B' 2' | Raddurchmesser: | 900 mm |
Antrieb: | Dieselantrieb 210 PS, Schaltgetriebe | Höchstgeschwindigkeit: | 80 km/h |
Dienstgewicht: | 34,5 t | Sitzanzahl: | 63+4 |
Die Entwicklung ging weiter. Anfang 1938 lieferte Westwaggon 5 dreiteilige Dieseltriebwagengarnituren der Bauart „Ruhr” aus: Triebwagen – Beiwagen – Triebwagen auf 4 zweiachsigen Fahrgestellen. Die Wumag (Maschinenbau Aktiengesellschaft Görlitz) lieferte 8 zweiteilige Garnituren gleicher Bauart aber ohne den mittleren Beiwagen aus. Die Garnituren waren mit Scharfenbergkupplungen ausgestattet. Die dreiteilige Ruhr-Garnitur sah äußerlich den ab 1939 für Hamburg ausgelieferten Gleichstrom-S-Bahngarnituren ET 171/471 erstaunlich ähnlich.
Quelle zum Ruhrschnellverkehr mit VT 137: Eisenbahn Magazin, Heft 12/1984
![]() MAN-Dieseltriebwagen der Altona-Kaltenkirchener Eisenbahn (AKN) |
Es ist aber ein VT2, und zwar der VT2.09. Gebaut wurde er 1957. Er lief auf der Peine-Ilseder Eisenbahn. 1969 wurde er an die Altona-Kaltenkirchen-Neumünster Eisenbahn verkauft. 1977 erwarb ihn der VVM für seinen Museumsbetrieb in Schönberger Strand. Seit 1980 steht er in Aumühle.
Es wurden insgesamt 39 dieser Wagen von 1955 bis 1969 gebaut. Der 6-Zylinder-Dieselmotor des VT2.09 schaffte 150 PS.
Außerdem baute MAN passend zum VT2 18 Steuerwagen und 3 Beiwagen. Geliefert wurden die Fahrzeuge an verschiedene deutsche Bahngesellschaften.
MAN bot den VT2 mit einem oder mit zwei Motoren an. Im Laufe der Auslieferungsjahre stieg deren Leistung von 150 über 180 auf 200 PS. Die Besonderheit war das Einachs-Deichselfahrgestell. Es ermöglichte einen größeren Achsstand und somit eine im Vergleich zum Uerdinger Schienenbus größere Fahrzeuglänge.
Siehe auch bei Museumsbahn Bremerhaven-Bederkesa.
![]() | Ziemlich weit hinten im Lokschuppen stand die 75 634. Es dürfte eine 1C1-Tenderlokomotive sein. Unter der Baureihe 75 wurden die entsprechenden badischen und sächsischen Tenderlokomotiven zusammengefasst. |