![]() | 1987 erhielt das Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen von der Firma Brata-Paniermehl in Neuß-Holzheim diesen arg mitgenommenen Güterwagen. Anschließend rätselte man, was es mit dem Wagen auf sich haben könnte. Das Ergebnis der Nachforschungen ist auf der Informationstafel am Wagen dokumentiert.
Bei Brata wurde der Wagen seit dem Kriegsende 1945 für Getreidetransporte auf der Anschlussstrecke zwischen Bahnhof und Werk genutzt. Woher er kam war und ist vollkommen unbekannt. |
![]() | Das Wagenrad hat verschraubte Radbandagen. Die Bremsklötzer und das Bremsgestänge bestehn aus Holz. Auf der Radkörpernabe eines Radsatzes fand man die Inschrift F.H.&Co: London Works Birmm 1853. An gleicher Stelle entdeckte man beim zweiten Radsatz: Kirkstall Forge Co. Leeds. |
![]() | Es entwickelte sich der Verdacht, dass der Aufbau neuer sein könne als der hölzerne Rahmen des Fahrgestells. Das National Railway Museum (NRM) in York wurde hinzugezogen. Die von Dr. Jenninson (NRM) gegebene Antwort bekräftigt diesen Verdacht: Demnach scheint das Fahrgestell nicht für einen Güterwagen, sondern für einen Personenwagen bestimmt gewesen zu sein: Die Form der Konstruktion ist nahezu identisch mit einem Personenwagen von 1846 in unserem Museum. Die Räder wurden als zeitgenössische Räder aus der Zeit von 1840 bis 1850identifiziert. Liest man die Informationstafel aufmerksam durch, entdeckt man einige Widersprüche hinsichtlich der auf den Radsätzen abgelesenen Inschriften. Vielleicht hat bei dem Text auf der Informationstafel der Tippfehlerteufel zugeschlagen? (Stand 3.10.2016). |
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Gedeckter Güterwagen • Ursprung etwa 1853 | |
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Länge über Puffer: | 5900 mm |
Wagenkasten: | Länge 4900 mm, Breite 2500 mm |
Achsstand: | 2750 mm |
Höhe über Schienenoberkante: | 3300 mm |
Quelle: Skizze auf der Informationstafel am Fahrzeug. |