Alter Johannisfriedhof in Leipzig:
Besuch auf dem Alten Johannisfriedhof und dem Südfriedhof in Leipzig

Die etwa 3 ha umfassenden Überreste des Alten Johannisfriedhofs in Leipzig bilden eine überschaubare Parklandschaft mit historischen Grabmalen. Vom Leipziger Hauptbahnhof ist er nach rund 1,5 km Fußweg oder zwei Straßenbahnhaltestellen zu erreichen.

Der Leipziger Südfriedhof ist mit 78 ha die größte Friedhofsanlage Leipzigs. Es handelt sich um einen Parkfriedhof. An das Friedhofsgelände grenzt das monumentale Völkerschlachtdenkmal an.

Vom Alten Johannisfriedhof kommt man zum Südfriedhof, wenn man der Prager Straße Richtung Süden folgt. Der Fußweg bis dahin beträgt etwa 2,5 km — oder man steigt die Straßenbahn.


Alter Johannisfriedhof in Leipzig
Alter Johannisfriedhof in Leipzig, Grabnische in der Friedhofsmauer
Alter Johannesfriedhof
Historische Grabmale unter alten Bäumen — das ist der erste Eindruck des aufgelassenen Friedhofs. Da der Friedhof mehrfach erweitert wurde, ist er von ehemaligen Friedhofsmauern durchzogen. Etliche der alten Grabmale sind an den Friedhofsmauern angebracht bzw. eingebracht.
Südfriedhof in Leipzig, Denkmal des antifschistischen Widerstands und Völkerschlachtdenkmal
Leipziger Südfriedhof
Im Zentrum des Leipziger Südfriedhofs steht eine große Kapellenanlage mit zugehörigem Krematorium. Vom Nordtor des Friedhofs führte eine 400 m lange Lindenallee dorthin. Sie wurde zu einem Gedenkplatz des antifaschistischen Widerstandes umgestaltet.

Bei Foto ist im Hintergrund der obere Teil des 91 m hohen Völkerschlachtdenkmals sichtbar.

Der Inhalt der Informationstafel neben dem Denkmal setzt sich kritisch mit der zu DDR-Zeiten erfolgten Umgestaltung auseinander (Stand Oktober 2012).

Südfriedhof in Leipzig: Die Opfer des Faschismus mahnen Blick von der Kapellenanlage auf die umgestaltete ehemalige Lindenallee. Der Sockel unter der Bronzestatue eines sterbende Krieger ist beschriftet mit „Die Opfer des Faschismus mahnen”.
Laut 23. Auflage des Dudens kommt das Wort „Faschismus” aus der italienischen Sprache und steht für eine antidemokratische nationalistische Staatsauffassung oder Herrschaftsform. „Fascismo” war die Selbstbezeichnung der Bewegung, die Italien unter Benito Mussolini von 1922 bis 1943 regierte. Im Sprachgebrauch der DDR war mit „Faschismus” der Nationalsozialismus des Dritten Deutschen Reiches gemeint.
Letztes Upload: 13.01.2023 um 16:20:50 • Impressum und Datenschutzerklärung