![]() | Bild links: Die Stephanskirche vom Friedhof aus gesehen Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die errichtete Holzkapelle und die Friedhofsmauer abgerissen, damit die anrückenden Schweden sich dort nicht verschanzen konnten. 1674 wurde die Stephanskirche eingeweiht. |
1788/89 wurde ein kurfürstliches Verbot erlassen: Bestattungen innerhalb der Stadtmauern Münchens waren ab nun nicht mehr möglich. Somit war bis 1868 der jetzige „Alte Südliche Friedhof” die einzige Begräbnisstätte für die Toten aus dem gesamten Münchener Stadtgebiet.
Wenn es nur einen einzigen Friedhof gibt, dann müssen wohl auch Andersgläubige dort beigesetzt werden. Der Weinhändler Johann Balthasar Michel war der erste Protestant, der auf dem jetzigen „Alten Südlichen Friedhof” beigesetzt wurde. Das geschah 1818.
Zur gleichen Zeit, von 1818 bis 1821, wurden das Leichenhaus und eine Mauer mit Grüften und Blendarkaden errichtet. Der Grundríss des Friedhofs hat Form eines Sarkophags. Dessen schmaleres Beinende weist nach Norden zur Stephanskirche. Das Kopfende im Süden ist breiter.
![]() Der Friedhof macht einen wohlgeordneten Eindruck. Breite Wege führen entlang der alten Grabstätten von der Stephanskirche nach Süden. |
1868 kam als weiterer allgemeiner Münchener Friedhof der jetzige „Alte Nördliche Friedhof” hinzu.
Zum 1.1.1944 wurden auf dem „Alten Südlichen Friedhof” und auf dem dem „Alten Nördlichen Friedhof” der Bestattungsbetrieb eingestellt. Der Alte Südliche Friedhof wurde zuletzt von 2004 bis 2007 umfassend saniert. Er steht unter Denkmalschutz.
Alter Südlicher Friedhof in München | |||
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Bereich | Größe (ha) | Anzahl Gräber | Anzahl Grüfte |
alter: | knapp 7 | 13066 | 95 |
neuer: | etwa 3 | 5022 | 175 |