Friedhof Ohlsdorf • Vom Eingang Kornweg zum Eingang Bramfelder Chaussee:
Sturmflutopfer von 1962 (Bq62)

Die Kapelle 12 Kirschblüte in der Kirschenallee
Friedhof Ohlsdorf, Sturmflutopfer 1962
Man betritt die Gemeinschaftsgrabanlage durch ein angedeutetes Fluttor mit dem Hinweis „Flut 1962”. Am anderen Ende stehen vier Säulen. Schaut man zurück, sieht man in etwa 400 m Entfernung die Kapelle 12.

Friedhof Ohlsdorf, Sturmflutopfer 1962

In dieser Gemeinschaftsgrabstätte sind 97 der 315 bzw. 319 Opfer der Sturmflut aus der Nacht vom 16. zum 17.2.1962 beigesetzt. Allerdings sind nur 95 davon mit einem Grabstein namentlich gekennzeichnet (Stand 19.7.2016).[Die Opferanzahl wird unterschiedlich angegeben]

Blick von der Gräberanlage Sturmflutopfer 1962 zur Kapelle 12

Die beiden Monolithen wurden 1972 gesetzt. Sie deuten einen Deich an. Der Bildhauer Egon Lissow erläuterte sein Kunstwerk mit: „Das Mal soll den Durchbruch der Abdämmungen darstellen, die von den Menschen an den Küsten immer wieder errichtet werden.”

Die vier Säulen im Sommer 2016
Die weiter oben gezeigten Fotos entstanden am 30.11.2002. Sie unterscheiden sich nicht nur durch die fehlende Blütenpracht von dem am 17.7.2016 gemachten sommerlichen Foto: Vor den vier Säulen hat man zwei große Gedenksteine gelegt.

In der Gemeinschaftsgrabanlage der Opfer der Sturmflut 1962 wurden nicht alle Sturmflutopfer beigesetzt. Die meisten Sturmflutopfer wurden von ihren Familienangehörigen privat beigesetzt. Übrig blieben die nicht identifizierbaren Flutopfer, die Opfer ohne auffindbare Hinterbliebene und die Opfer, deren Angehörige sich nicht für eine private Bestattung entschieden hatten.

Die große Mehrzahl der Opfer wurde in Familiengräbern auf verschiedenen Friedhöfen beigesetzt. Familiengräber sind jedoch nicht für die Ewigkeit bestimmt, sondern sie werden abgeräumt. Enkel der Flutopfer regten an, die Namen aller Flutopfer auf der Gemeinschaftsgrabanlage festzuhalten.

Die erste der vier Namenstafeln im Sommer 2016

Die „Flutopfer-Stiftung von 1962” unterstützte das Vorhaben. Der Bildhauer Henning Hammond-Norden entwarf die Gedenksteine. Sie wurden am 29.11.2012 der Öffentlichkeit übergeben. Sie tragen die Namen der in anderen Gräbern beigesetzten 218 Flutopfer und die Namen dreier Bundeswehrsoldaten.[236, Helmut Schoenfeld: Gedenksteine an die Flutopfer, in Ausgabe 120, Februar 2013]


Fortsetzung des Weges: Den Fußweg wieder zurück auf Kapelle 12 zu. Nach rund 100 m an einer Wegkreuzung ist links in 400 m Entfernung das Gebäude des Bombenopfermahnmals zu erblicken. Wenn man diese Stelle verpasst, trifft man nach weiteren 150 Metern auf die Mittelallee. Der Mittelallee folgt man für etwa 400 m bis man links in etwa 150 m Entfernung das Gebäude des Bombenopfermahnmals erblickt.
Letztes Upload: 25.03.2023 um 04:23:04 • Impressum und Datenschutzerklärung