![]() Jüdischer Friedhof Ilandkoppel, Grabmal Dr. Gabriel Riesser |
Lange gelebt hat er nicht: *2.4.1806 in Hamburg; †22.4.1863 in Hamburg.
1957 wurde zu Ehren des Dr. Gabriel Riesser die Riesserstraße in Hamburg-Hamm-Nord benannt. Ein Stadtplan von 1928 zeigt in Hamburg-Eppendorf eine Gabriel-Riesser-Straße. Seit 1938 trägt diese Straße den Namen Lichtwarkstraße.
Die im Relief dargestellte Szene ist nicht ohne weiteres erkennbar, da der untere Teil verschmutzt ist. Deshalb zeigt das untere Bild diesen Teil des Reliefs größer.
Die Szene zeigt die nackte Wahrheit in der Pose einer Siegerin. Sie hat die durch eine Schlange versinnbildlichte Unwahrheit besiegt. Ihr linker Fuß steht auf dem Kopf der Schlange, die Schwertspitze ist am anderen Ende der Schlange.
![]() Grabmal Dr. Gabriel Riesser: Die Schlange ist besiegt! |
Das Grabmal wurde von Engelbert Peiffer geschaffen.
Ihrer gespaltenen Zunge verdankt die Schlange ihren schlechten Ruf. Sie soll die Lüge verkörpern. In den Romanen von Karl May wird mehrmals erwähnt, dass Bleichgesichter mit gespaltener Zunge sprechen.
→Dr. Gabriel Riessers Lebenslauf weist einige Parallelen mit dem Lebenslauf von Dr. Isaac Wolffson auf.
→Annabelle Lienhart: Das Grabdenkmal von Dr. Gabriel Riesser auf dem Jüdischen Friedhof an der Ilandkoppel/Hamburg Ohlsdorf (Abruf 6.1.2022) in: Hamburger Schlüsseldokumente zur deutsch-jüdischen Geschichte (vom 22.3.2017) schildert die Geschichte dieses für einen jüdischen Friedhof außergewöhnlichen Denkmals.