wie alte germanische Helden im Waldesdunkelruhen. Er beschrieb aber auch, eine
beinahe heitere Gelassenheit überkommt mich zwischen den Grabreihen. Er erscheint nicht mehr zerstörend, der Tod, eher ordnend, schlichtend, vollendend.
Zumindest das erste Zitat trifft auf das Familiengrab Woermann perfekt zu. Das zweite Zitat bezieht sich wohl eher auf die bescheideneren Gräber.
![]() Ohlsdorfer Friedhof, Grabmal Carl Woermann |
Carl Woermann 11.3.1813–25.7.1880, Kaufmann und Reeder und
Adolph Woermann 10.12.1847–4.5.1911, Kaufmann und Reeder
Adolph Woermann war zu seiner Zeit der größte Privatreeder der Welt. Der Brockhaus, Leipzig 1923, schreibt über die Familie Woermann (verkürzt zitiert, allerdings hat sich der Brockhaus beim Vornamen Adolph vertan):
»Woermann, Karl, war Kunsthistoriker und Dichter. Sein Bruder Adolf […] leitete 1872–74 die seit 1852 bestehende Handelsniederlassung seines Vaters Carl Woermann in Liberia, wurde 1874 Teilhaber, 1880 Chef der Firma Carl Woermann in Hamburg, richtete eine westafrikanische Dampferlinie, die Woermannlinie, ein […]. Er erwarb 1884 das Kamerungebiet und übertrug seine Rechte an das Deutsche Reich, 1884–90 Mitglied des Deutschen Reichstags (national liberal), gest. 4.Mai 1911 in Hamburg.«
Weitere Informationen:
→Die Woermann-Linie (Artikel von 1939)
![]() | →Bilder und Informationen zum Afrikahaus in der Großen Reichenstraße in Hamburg, dem Sitz der damaligen Reedereien. |
Die beiden Fotos links auf dieser Seite zeigen den Innenhof des Afrikahauses am 31.12.2002. Das Gebäude wurde 1899 nach Plänen von Martin Haller und Hermann Geißler erbaut. Es hat die Adresse Große Reichenstraße 27.
Der prächtige Innenhof wurde 1998 in der alten Form wieder hergestellt. | |
![]() | Eine der beiden Elefantenstatuen im Innenhof des Afrikahauses. Dargestellt sind afrikanische Elefanten.
Bismarck betitelte Adolph Woermann als „königlichen Kaufmann”, Albert Ballin bezeichnete Adolph Woermann bei dessen Ableben als „der größte Hanseat”. Ohne Frage war Woermann einer der ganz großen Gewinner der deutschen Kolonialpolitik. Im Ersten Weltkrieg verlor die Reederei allerdings fast alle ihre Dampfer. |
![]() Das Woermannhaus in Swakopmund/Namibia ist eine der Sehenswürdigkeiten des Ortes |