Ohlsdorfer Friedhof • Beim Wasserturm an der Cordesallee:
Der Eichhörnchen-Pfeiler von Mathilde Markert (O27,229)

Nr. 20: Grabstätte Uwe Seeler Nr. 12: Grabmale Blohm und Voss
Friedhof Ohlsdorf, Eichhörnchen-Pfeiler von Mathilde Markert Friedhof Ohlsdorf, Eichhörnchen-Pfeiler von Mathilde Markert
Eichhörnchen im Schlosspark Schönbrunn, Wien Das wohl putzigste Tier der Tierwelt des Ohlsdorfer Friedhofs ist das Eichhörnchen. Das gilt jedoch auch Eichhörnchen auch für etliche andere Parkanlagen.

Auf einer anderen Website fand ich zum Ohlsdorfer Friedhof den Hinweis […] nehmen Sie Schokolade mit, am besten welche mit Nüssen. Warum? Nun, die Eichhörnchen mögen sie und fressen Sie Ihnen aus der Hand.

Ein Eichhörnchen bildet das Motiv auf dem Pfeilergrabmal Mathilde Markert (O27,229). Die Pfeiler besteht aus Marmor und datiert von 1939. In der freien Natur wird es wohl nicht vorkommen, das ein Eichhörnchen so nahe bei den Spatzen seine Eicheln vernascht, ohne dass es Mord und Totschlag gibt!
Über das Eichhörnchen (Sciurus vulgaris) habe ich im Internet und in Schmeil: Leitfaden der Tierkunde, Heidelberg 1949, diese Informationen gefunden:

Diese geschickten und possierlichen Kletterer mit ihren großen lebhaften Augen gehören zu den auffälligsten Wald- und Parkbewohnern. Obwohl sie tagaktiv sind, machen sie mehrfach während des Tages ausgedehnte Ruhepausen, in denen sie sich in ihre Behausungen zurückziehen.

Als Wohnung nutzen sie entweder freie Baumhöhlen, Vogelnester, Nistkästen oder selbstgebaute Nester (Kobel) in den Bäumen.

Der Kobel besitzt einen von innen verstopften Notausgang, den das Eichhörnchen beispielsweise benutzt, wenn ein Baummarder ihm nachstellt.

Eichhörnchen machen keinen echten Winterschlaf. Wenn es im Winter richtig kalt ist, machen sie es sich oft tagelang in ihren Nester bequem. Für den Winter verstecken sie Essvorräte. Man sagt, dass sie sich nicht dran erinnern, wo sie ihre Verstecke haben, aber sie finden einige der Vorräte (eben nicht alle) wieder.

Die Eichhörnchen werden 10, manchmal bis zu 12 Jahre alt. Allerdings überlebt nur etwa jedes fünfte Eichhörnchen sein erstes Lebensjahr. Sie werden 20 bis 25 cm lang. Dazu kommt allerdings noch die Schwanzlänge mit 17 bis 20 cm hinzu. Ihr Körpergewicht beträgt 300 bis 500 g.

Das Fell der Eichhörnchen des Ohlsdorfer Friedhofs ist rot-bräunlich mit einem weißlicher Bauch.

Sie fressen jede Art von Nüssen, Baumsamen, vor allem von Nadelbäumen. Weiterhin futtern sie Pilze, Waldfrüchte, Knospen und Triebe der Nadelbäume, Rinde, selten auch Eier, Insekten, vorwiegend Heuschrecken und Käferlarven. Außerdem frisst das Eichhörnchen Blattläuse, Ameiseneier, Schnecken und sogar Jungvögel. Ein Eichhörnchen verzehrt täglich 35-80 g Futter.

Eichhörnchen leben fast ausschließlich auf den Bäumen. Sie sind in der Lage, von einem Baum zum anderen zu springen (der Schwanz fungiert dann als Ruder) oder sich vom Baum auf die Erde fallen zu lassen (der Schwanz fungiert dann als Fallschirm). Für Marder, Fuchs und Greifvögel (z.B. Habicht und Eule) sind sie Beutetiere.

Die Tragzeit beträgt 38 Tage. Im Februar und im August werden 3 bis 8 Junge geboren, die nach 11 Monaten bereits geschlechtsreif sind.

Aus forstwirtschaftlicher Sicht ist das Eichhörnchen eher ein Schädling. Es vernichtet Samen und Keimlinge der Waldbäume durch Ausfressen von Knospen, Abbeißen junger Triebe und Abschälen von Baumrinde. Außerdem kann es Ameisennester und Brutgelege von Vögeln zerstören.

Letztes Upload: 28.07.2023 um 06:56:45 • Impressum und Datenschutzerklärung