Die Fotos auf dieser Seite zud zu Am 9.10.2020 wurde auf der Mittelallee neben der Skulptur „Grablegung Jesu und zu „FINIS VITAE — NON AMORIS” entstanden, als es „die” Schranke noch nicht gab.
![]() Friedhof Ohlsdorf, Grablegung Jesu |
![]() | Die Skulptur besteht aus Schiffbaublechen. Die Bleche wurden mit Schneidbrenner ausgeschnitten und ergeben wirkungsvoll gekantet diese formenreiche und eindrucksvolle Skulptur zwischen den Kriegsgräbern und der Mittelallee.
Sie sollten auf jeden Fall die Infotafel lesen und über den Rasen gehen, um unmittelbar an die Skulptur heranzutreten. Sie können danach darüber rätseln, wie die Skulptur wohl gefertigt wurde. |
![]() | Wieso ist die Skulptur nicht angestrichen, sondern schutzlos der Witterung preisgegeben? Vielleicht gibt es tiefere Gründe. Der technische Grund ist, dass Schiffbaustahl (genau wie Schienenstahl) einen hohen Kohlenstoffanteil hat. Er
rostet dadurch erheblich langsamer als normaler Baustahl.
Textauszug aus der Infotafel: »Grablegung Jesu / Gloria J.Umlauft-Thielicke |
![]() | Am 17.5.2010 kam ich wieder an der „Grablegung Jesu” vorbei. Mein Schritt stockte und ich wunderte mich: „Wieso hat man ein Taubendenkmal ausgerechnet auf dem Friedhof aufgestellt ?”
Bei näherer Betrachtung wurde ich unsicher, ob es wirklich zwei Tauben sein sollen. Die Tauben, die auf dem Dachfirst meines Hauses sitzen, haben eine andere Körperhaltung! |
![]() | Auch die — von der Straße aus nicht vollständige lesbare Inschrift — gab mir Rätsel auf. FINIS VITA — NON AMORIS steht auf dem Sockel. Dass könnte Latein sein — aber hatte nicht schon im 16. Jahrhundert ein gewisser Herr
Luther gegen die übermäßige Verwendung der lateinischen Sprache in Deutschland heftig protestiert, weil sie kaum jemand in Deutschland versteht ?
Kurz gesagt: Es ist Latein und besagt „Leben endet — Liebe nicht”. Gemeint ist wohl, dass „das Leben endet, die Liebe endet jedoch nicht”. |
![]() Friedhof Ohlsdorf, finis vitae — non amoris und Grablegung Jesu |
Dies Denkmal wurde von Ricarda Wyrwol gestaltet. Sie wurde 1962 in Braunschweig geboren. 1987 kam sie nach Hamburg. Seit 1995 betreibt sie ein eigenes Atelier in Hamburg St. Georg. Sie sieht den Menschen als ein so diffiziles
Gebilde an, dass
der Mensch nicht direkt dargestellt werden sollte.
Sie gestaltet daher nur die Hülle, in der man sich den Körper vorstellen kann.
(Auszugsweise zitiert aus der nicht mehr vorhandenen Webseite
www.curator4art.de/pics/ ricarda_wyrwol/RicardaWyrwol.pdf, Verfasser Dr. Martin H. Schmidt, Abruf im Oktober 2009).
![]() „Die” Schranke auf dem Ohlsdorfer Friedhof |
![]() | Foto links: In der Schrankenanlage versteckt sich eine ganze Menge neuzeitlicher Technologie Für private Autofahrer:innen teilt die Schranke den Friedhof in einen westlichen und in einen östlichen Bereich. Beiden Bereichen sind unterschiedliche Friedhofseingänge zugeordnet.
Es gibt Sonderregelungen. Beispielsweise kann für Gäste einer Trauerfeier die Schranke geöffnet werden. Einzelheiten dazu finden sich auf der →Website der Friedhofsverwaltung | |
| Angesichts der Inbetriebnahme der Schrankenanlage hatten sich Betroffene, der Bund der Steuerzahler, einige Medien und Regionalpolitiker (Aufzählung in alphabetischer Reihenfolge) kritisch geäußert. Die Schranke zwingt unter Umständen Autofahrer zu Umwegen um den Friedhof herum. Gegenwärtig sind diese Umwege besonders umständlich zu befahren, weil der Bau der neuen U-Bahn-Linie U5 zu zusätzlichen Beeinträchtigungen führt (Stand 2022, 2023, und zunächst weiterhin). |