![]() Friedhof Ohlsdorf, Revier Blutbuche am 13.5.2003 |
Ausführender und Gestalter der Bildhauerarbeiten war Richard Kuöhl. Hier liegen die 14 während des „Hamburger Aufstands” getötete Polizisten begraben. Weitere im Dienst umgekommene Polizeibeamten sind hinzugekommen.
Die Inschrift auf der Gedenkplatte lautet:
Den für Recht und Freiheit
im Dienste des Volkes
gefallenen Beamten der
Ordnungspolizei
Das dankbare Hamburg
![]() Jedes Jahr werden die hier beigesetzten Polizisten durch Kranzgaben auch von offizieller Seite am Volkstrauertrag, also am Sonntag vor dem Totensonntag, geehrt |
![]() Das zugeschneite „Revier Blutbuche” am 30.1.2021. Der Stahlhelm versteckt sich unter einem Schneehügel! |
![]() | Das Polizeirevier Blutbuche, oder wie es auf dem Findling steht, das „Revier Blutbuche”, ist die Ehrengrabstätte der Hamburger Polizei. Es ist eine kreisförmig angelegte Gemeinschaftsgrabstätte mit einem großen Gedenkstein, einem
großen Findling und bis 1954 einer großen Blutbuche in der Mitte. 1954 wurde die Blutbuche erneuert.
Es ist sicher befremdend, auf einem Polizeigrab einen Stahlhelm, eine Militärkoppel und ein Schwert mit Eichenlaub zu erblicken. Was war geschehen? |
Genau gleichzeitig erfolgten gleiche Aktionen in Bremen und Thüringen.
Im Verlauf des Aufstands kam es in Barmbek, Bergedorf, Eimsbüttel und Schiffbek zu blutigen Kämpfen.
In Hamburg wurde der Aufstand bis zum Abend des 24.10. niedergeschlagen.
Der Aufstand kostete 108 Tote. Eine weitere Stelle nennt für Hamburg 17 Polizisten, 24 aufständische Kommunisten und mindestens 61 unbewaffnete Barrikadenbauer als Getötete. Über 300 Personen wurden verletzt, 1400 Personen wurden festgenommen.
Gegen die Revolutionäre wurde die gesamte Hamburger Polizei, Garden der Marine-Division und der Reichswehr mit Kavallerie, Panzerwagen und Infanterie eingesetzt. Die vereinigten Streitmächte der Regierung kämpften weitgehend gegen bereits geräumte Barrikaden, denn die Revolutionäre hatten sich bereits versteckt und bereiteten sich auf weitere Aufstände vor.
Nur zwei Wochen später, am 8. und 9.11.1923, fand in München der „Hitlerputsch” statt. Auch dieser Aufstand wurde niedergeschlagen.