Der Rosengarten wird von zwei parallel angelegten halben Rundwegen umlaufen. Das Memento-Grabmal steht im östlichen Abschnitt des äußeren halben Rundweges.
Dieser mit Mosaik verzierte Grabstein (Sonnenaufgang, Stundenuhr, Regenbogen, Sterne, Mohnblüten und Wappen der Lukasgilde) ziert eine Gemeinschaftsgrabstätte am östlichen Rand des Rosengartens. Die
Lukasgilde war im Mittelalter die Zunft der Maler und Bildschnitzer.
Das Mosaik ist prächtig anzuschauen. Es soll jedoch etwas aussagen, denn die dargestellten Dinge haben symbolische Bedeutung:
- Sterne stehen für die Unendlichkeit des Himmels bzw. Weltalls,
- der Regenbogen steht für die nie endende Hoffnung: Gott schloss im Anschluss an die Sintflut einen Bund mit den Menschen und Tieren. Darin gelobte er, nie wieder eine Flut solchen Ausmaßes über die Erde zu bringen. Das Zeichen dieses Bundes ist der Regenbogen.
- Die Sanduhr veranschaulicht das Verrinnen der Lebenszeit,
- die aufgehende Sonne symbolisiert die Wiederauferstehung. (Alle drei Fotos auf dieser Webseite „blicken” in Richtung Osten.) und
- die Mohnblüten symbolisieren den Todesschlaf. Es ist ein eher trostspendendes Symbol, denn auf den Schlaf folgt das Erwachen.
Zwischenzeitlich wurde zusätzlich auf dem Grabstein eine sog. AIDS-Schleife (Red Ribbon bzw. Awareness Ribbon) angebracht. Sie gilt als Symbol für die Solidarität mit HIV-Infizierten und AIDS-Kranken.
„Memento” ist lateinisch und bedeutet „Gedenke des Todes”. Es handelt sich um die wieder verwendete Grabanlage J.Storm aus dem Jahre 1896. Jetzt sind in der Gemeinschaftsgrabstätte Urnen aus den Sterbejahren 1995 bis 1997
beigesetzt.
→Memento schafft und betreut seit 1996 gemeinschaftliche Grabstätten für Menschen mit AIDS und HIV.
Eine weitere Memento-Grabanlage steht im Ohlsdorfer Friedhof in der Mitte des Millionenhügels.