![]() Home | ![]() Intro- seite | ![]() Vom Haupteingang zum Seehof | ![]() Außen um den Friedhof herum | ![]() Auswahlseite Ohlsdorf |
Innen am Zaun um den Friedhof Ohlsdorf: |
![]() | ![]() |
![]() Ohlsdorfer Friedhof, Turm der Aschenurnen: Das KZ-Opfer Ehrenmal | |||
Zwei hohe Spitz-Ahornbäume (Acer platanoides) flankieren das Ehrenmal.[216, Seite 173] Einer der beiden Bäume zeigt die ersten hübschen roten Blättern — dem Herbst sei Dank! | |||
![]() | Unmittelbar dem neuen Krematorium gegenüber steht das auffällige Mahnmal für die Opfer nationalsozialistischer Verfolgung (KZ-Opfer Ehrenmal). Hinter diesem Mahnmal beginnt die Nebenallee, ein breiter Fußweg in Ost-West-Richtung.
Das Mahnmal wurde 1949 eingeweiht. Der Architekt war Heinz Jürgen Ruscheweyh. Das 16 Meter hohe Mahnmal aus Stahlbeton trägt in fünfzehn vergitterten Etagen je 7 Urnen aus rotem Granit mit Aschenresten und Erde aus 105 Konzentrationslagern und Haftanstalten. Jede Urne symbolisiert somit eines der nationalsozialistischen Vernichtungslager. Weitere 29 Urnen aus 26 Lagern wurden in einer Gruft vor dem Denkmal beigesetzt. | ||
Der Sockel des Mahnmals trägt auf der Vorderseite die Inschrift:
Als dies Mahnmal ausgeschrieben wurde, war meine Mutter mit in Ohlsdorf ansässigen Steinmetz befreundet. Sie erzählte mir Folgendes: Die Ausschreibung für dies Mahnmal hatte ausgerechnet ein Steinmetzbetrieb gewonnen, dessen Inhaber ein Nationalsozialist gewesen sei. Die anderen Steinmetze waren empört. Sie taten sich zusammen und erreichten, dass der Auftrag auf verschiedene Betriebe aufgeteilt wurde. Ausgesprochen peinlich war, dass dies Denkmal zweimal eingeweiht wurde. Vor der Einweihung des Denkmals kam es zu einem offenen Streit zwischen dem Hamburger Senat und der VVN (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes), so dass die Stadt am 3.5.1949 eine Einweihungsfeier durchführte und die VVN eine zweite am 8.5.1949. Wer es genauer wissen möchte, möge diesem Link folgen: →www.nadir.org/nadir/initiativ/agr/antifa1945.html Ich würde mir eine Erklärungstafel an diesem Mahnmal wünschen. So, wie es dort ganz ohne Interpretationshilfe neben dem Krematorium steht, ist dies Mahnmal und auch der Text auf seinem Sockel für Nichteingeweihte kaum verständlich. Man hatte ursprünglich ein anderes Denkmal für die KZ-Opfer aufstellen wollen, und zwar eine Urne mit der Asche eines unbekannten ermordeten KZ-Häftlings in oder vor dem Hamburger Rathaus. Man kam von diesem Plan ab, denn ein solches Denkmal an
einer derart markanten Stelle im Herzen der Hamburger Innenstadt und ständig den Politikern im Auge hätte Ursprünglich befand sich keine große Rasenfläche vor dem Mahnmal, sondern ein Natursteinplattenbelag. Er gab der gesamten Anlage ein anderes Aussehen. 1961 oder 1963 (widersprüchliche Angaben) wurde der Natursteinbelag durch Rasen ersetzt. Dem Schöpfer der Mahnmals, Heinz Jürgen Ruscheweyh, passte diese Änderung der Umgebung seines Mahnmals gar nicht. Er versuchte vergebens, die ursprüngliche gestalterische Aussage wieder herstellen zu lassen. Literaturhinweis zur Auseinandersetzung um die Rasenfläche: | |||
Vom Neuen Krematorium aus folgen wird weiterhin der Talstraße in Richtung Norden bis zu ihrem Ende. |